Werden Verschwörungstheoretiker immer dümmer?
10.10.2020 um 11:13Nemon schrieb:Du meinst für Themen, die weder in "Menschen", noch in "Wissenschaft", noch in "Kriminalfälle", noch in "Spiritualität", noch in "Verschwörungen", noch in "Ufologie", noch in "Unterhaltung" passen?!? :note:Dazu möchte ich nun, im zeitlichen Abstand, anregen, die vorgeschlagene Rubrik Psychologie durch Psychiatrie zu ersetzen.
...hm, weißnich... ;)
chriseba schrieb:Günter WallraffNa ja, Wallraffs Weste ist auch nicht fleckenlos.
Gut, Team Wallraff deckte für RTL Skandale auf. :note:
Allerdings diente das Aufdecken von Missständen der Quote. Effekthascherei.
Die Richtlinien des Deutschen Presserats sehen vor, dass sich Journalisten grundsätzlich zu erkennen geben müssen, wenn sie recherchieren. Nur dann, wenn kein anderes Recherchemittel zur Verfügung steht und die Bedeutung der zu recherchierenden Informationen dies rechtfertigt, sind verdeckte Recherchen zulässig. An diesen Grundsatz, der analog auch in einschlägigen Urteilen des Bundesgerichtshofs Niederschlag findet, halten sich fast alle Journalisten.https://kress.de/news/detail/beitrag/133812-kritik-an-kameraspitzelei-wie-serioes-arbeitet-team-wallraff-wirklich.html
Wie steht es damit aber bei "Team Wallraff"?
Der verantwortliche Chefredakteur von RTL, Michael Wulf, hat vor einiger Zeit in einem Interview mit "Spiegel"-Online erklärt: "Wirkliche Undercover-Recherchen sind eine probate Vorgehensweise dann und nur dann, wenn alle anderen Mittel ausgeschöpft sind, um Missstände aufzudecken und zu dokumentieren". An diesem "eigenen" Anspruch (der längst in allen Medienhäusern Usus sein sollte), muss sich "Team Wallraff" messen lassen.
Da darf die Frage erlaubt sein, ob es - wie geschehen - wirklich nötig ist, undercover zu recherchieren, um festzustellen, dass Paketboten schwer zu tragen haben, Affen in einem Privatzoo mit Popcorn gefüttert werden oder, wie zuletzt, Patienten in manchen Krankenhäusern sich nicht immer optimal behandelt oder das Klinikpersonal sich gelegentlich gestresst fühlt. Schließlich ging es in Wallraffs letztem "Scoop" ja nicht etwa um Organhandel, Abrechnungsbetrug oder vertuschte Kunstfehler - also Ereignisse, die sich meist hinter dicht verschlossenen Türen abspielen und nicht einer Vielzahl von Personen zur Kenntnis gelangen, wie dies in der Krankenpflege ganz allgemein der Fall ist.