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Sind Verschwörungstheoretiker psychisch kranke Menschen?

2.615 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krank, Verschwörungstheorien, Psiram ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sind Verschwörungstheoretiker psychisch kranke Menschen?

25.01.2022 um 19:41
Wenn ihr euch ausführlich über 9/11 unterhalten wollt, dann macht das bitte im entsprechenden Thread.


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Sind Verschwörungstheoretiker psychisch kranke Menschen?

25.01.2022 um 21:57
Die Bezeichnung psychisch krank ist hier umgangssprachlich zu sehen. Damit ist nicht gemeint, um welche Krankheit es sich handeln könnte.

Was soll man da sagen, wenn jemand an die Giftigkeit von Chemtrails glaubt. Ich habe noch keinen erlebt, der in der Lage gewesen wäre, hierfür irgendwelche Beweise zu liefern. Wer daran glauben möchte, der schadet sich letztendlich selbst.

Und Nürnberg 2.0, angekündigt für 2020, da warte ich auch noch drauf, dass das System kippt und mir gar Schreckliches widerfährt.


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Sind Verschwörungstheoretiker psychisch kranke Menschen?

26.01.2022 um 08:08
Auch wenn der Kollege gesperrt ist, möchte ich an der Stelle mal einhaken. Hier ist das Problem nämlich gut sichtbar.

Unser Gehirn tut den ganzen Tag nix anderes als all die Dinge die wir wahrnehmen mit alten Erfahrungen abzugleichen. Wenn wir also in den Nachrichten/Youtube/Whatever mehrmals gesehen haben wir bei einer Sprengung ein Gebäude sauber in sich zusammenfällt, und wir dann ein anderes Gebäude sehen das ebenfalls sauber in sich zusammenfällt, dann sagt unser Gehirn: "Ach guck, ne Sprengung". Soweit, so normal.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Wenn ich im TV sehe, wie ein riesiges Gebäude ohne auch nur den allergeringsten erkennbaren Grund komplett und sauber in sich zusammenstürzt, und dabei denke, dass es sich um eine Sprengung handelt, bin ich dann ein Wirrkopf oder Verschwörungtheoretiker?
Die Probleme fangen an, wenn sich jemand hinstellt und sagt: "Es sieht aus wie X also kanns nur X sein". Und dann auch noch anfängt, alle anderen Hinweise die nicht zu X passen ignoriert.

Wissenschaftlich gesehen wäre das doch bestenfalls eine Hypothese. Und man müsste nach weiteren Hypothesen suchen, die das Beobachtete ebenfalls erklären können. Also z.B. Versagen der Statik durch einen Brand. Und dann müsste man gegenüberstellen, was für die eine Hypothese und was für die andere spricht. Und genau das unterbleibt bei Verschwörungstheoretikern regelmäßig.

Die nehmen einfach nur ihre "Sieht aus wie X also it es X" und verteidigen das bis aufs Blut. Und irgendwann sind sie halt derartig in der Sackgasse, das sie da nicht mehr rauskommen ohne sich zum Ei zu machen. Und dann kommt der Punkt an dem es sich auch nicht mehr lohnt solche Leute noch zu überzeugen, weil sie sich nicht mehr überzeugen lassen.

Ich denke das hat auch nix mit psychischen Erkrankungen zu tun, sondern mit fehlender wissenschaftlicher Bildung. Ich finde, wir sollten in den Schulen den Kindern wissenschaftliches Vorgehen beibringen. Das könnte man in allen Fächern mit einflechten. Einfahc mal irgendein Phänomen das zu diesem Fach gehört nehmen, mehrere Hypthesen erstellen und die Kinder rausarbeiten lassen, warum es die eine oder andere Hypothese sein kann. Könnte man ab der 5ten Klasse machen, zuerst mit einfachen Dingen und diese dann langsam steigern. Dann wird das vielleicht zur Gewohnheit, und das Problem mit VT hört auf


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26.01.2022 um 09:58
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Dann wird das vielleicht zur Gewohnheit, und das Problem mit VT hört auf
Ich fürchte, so einfach ist es nicht.
Zum einen erreicht die Schule nur noch Teile der Gesellschaft, zum anderen scheint es für eine wachsende Anzahl von Menschen geradezu ein zwanghaftes Verhalten, alternative Wahrheiten für sich zu entdecken und diese immer vehementer zu vertreten. Womit wir dann schon bei einer Art Massenpsychose sind, wie aktuelle Entwickungen zeigen. (Ich weiß nichts von Psychologie, aber das ist m. E. ohne Fachkenntnis zu erkennen).
Massenpsychose w, E collective psychosis, psychotische Verhaltensweisen von Menschen in einer Massensituation, wobei vernunftgesteuertes Verhalten durch induziertes irrationales, möglicherweise wahnhaftes Verhalten ("Massenwahn") ersetzt wird und realitätsgerechte Ich-Funktionen aufgegeben werden.
Quelle: https://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/massenpsychose/7445


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03.02.2022 um 01:15
Zitat von alhambraalhambra schrieb am 26.01.2022:Die Probleme fangen an, wenn sich jemand hinstellt und sagt: "Es sieht aus wie X also kanns nur X sein". Und dann auch noch anfängt, alle anderen Hinweise die nicht zu X passen ignoriert.
So weit würde ich nicht gehen. Wenn Du etwas siehst und darin etwas siehst, ist dabei noch nichts behauptet. So sieht es eben für Dich aus. Ob es wirklich so ist, ist was anderes. Und das Ignorieren von Hinweisen halte ich für überhaupt kein Thema bei den Skeptikern. Im Gegenteil. Die sind es ja, die intensiv alle Aussagen und Behauptungen einer gründlichen Prüfung unterziehen. Wer glaubt, was man ihm sagt, wird es wohl kaum überprüfen, oder nicht? Ich sehe aber auch, dass Skeptiker bei manchen Themen leider viel zu unkritisch sind. Je weiter sich etwas von der allgemeinen Realität entfernt, desto unkritischer wird es, weil es damit auch zunehmend schwieriger wird, zu recherchieren, verifizieren etc etc...
Zitat von alhambraalhambra schrieb am 26.01.2022:Wissenschaftlich gesehen wäre das doch bestenfalls eine Hypothese. Und man müsste nach weiteren Hypothesen suchen, die das Beobachtete ebenfalls erklären können. Also z.B. Versagen der Statik durch einen Brand. Und dann müsste man gegenüberstellen, was für die eine Hypothese und was für die andere spricht. Und genau das unterbleibt bei Verschwörungstheoretikern regelmäßig.
Man kann Hypothesen aufstellen und dann forschen, untersuchen, um das zu bestätigen, widerlegen und so weiter. Und genau das wird in einigen Fällen auch gemacht - sehr intensiv sogar. Alternative Erklärungen zu suchen ist gut und schön, aber es beweist nichts und klärt nichts. Es nutzt nichts, zu sagen, dass ein Ereignis theoretisch auch auf eine andere Weise hätte verlaufen können. Man muss herausfinden, wie es wirklich war, das zählt.

Und nein, das unterbleibt bei VTs eben garnicht regelmäßig. Im Zusammenhang mit 9/11 haben einige sehr gebildete, erfahrene Fachleute, auch Doktoren und Professoren, viel Energie, Zeit und Geld in ihre Untersuchungen gesteckt. Es ist nicht so, dass da ein paar Schwurbler rumnölen. Vieles, was es an alternativen Ansichten zu diesem Thema gibt, ist äußerst fundiert, allen wissenschaftlichen Standards entsprechend aufgearbeitet.

Was andere Themen betrifft, würde ich Dir aber wieder recht geben. VT ist halt nicht gleich VT.
Zitat von alhambraalhambra schrieb am 26.01.2022:Die nehmen einfach nur ihre "Sieht aus wie X also it es X" und verteidigen das bis aufs Blut. Und irgendwann sind sie halt derartig in der Sackgasse, das sie da nicht mehr rauskommen ohne sich zum Ei zu machen. Und dann kommt der Punkt an dem es sich auch nicht mehr lohnt solche Leute noch zu überzeugen, weil sie sich nicht mehr überzeugen lassen.
Also ich verteidige gar nichts, erst recht nicht "aufs Blut". Ein paar Extremfälle gibt es immer und überall, auf allen Seiten. Ich finde es schön, wenn man reden kann. Und besser, wenn es zu einem richtigen Austausch kommt. Was selten ist, weil es anstrengend ist und Toleranz und Respekt erfordert.

Ich denke, es gibt viel zu viele Vorurteile, Floskeln, Klischees, die uns daran hindern, unvoreingenommen auf Andersdenkende und ihre Quellen einzugehen. Immer wieder sieht man die gleichen, platten Begriffe und recht oberflächliche, respektlose Beiträge, die diese Gräben nur weiter vertiefen.

Menschen unterschiedlicher Ansichten sollten sich zusammenraufen und sich dazu zwingen, dem anderen zuzuhören, auch wenn´s schwer fällt. ZB in einer ausgewogenen Gruppe, einem Arbeitskreis, der sich 1x wöchentlich trifft. Jeder muss dann einmal einen Vortrag halten, in dem er sehr gut begründet seine Ansichten zu einem beliebigen Thema vorträgt. Dann diskutiert man das in der Gruppe, optimalerweise moderiert. Und vielleicht kommt ja sogar ein Forschungsprojekt dabei heraus, weil die Mitglieder plötzlich verunsichert sind und es einfach wissen, wollen, wie es wirklich ist. Wie fändest Du sowas? Würdest Du mitmachen?
Zitat von alhambraalhambra schrieb am 26.01.2022:Könnte man ab der 5ten Klasse machen, zuerst mit einfachen Dingen und diese dann langsam steigern. Dann wird das vielleicht zur Gewohnheit, und das Problem mit VT hört auf
Das Dumme ist, dass Kinder weit davon entfernt sind, sich mit solchen Dingen auseinanderzusetzen. Ihr Verstand und ihr Charakter ist noch nicht soweit. Sie sind naiv und ahnungslos. Nein, man könnte es aber in freiwilligen Arbeitsgruppen älterer Schüler ab 16 zB umsetzen. Man muss die unterschiedlichen Einstellungen an einen Tisch bringen, damit sie zusammen arbeiten, und wenn sie das wirklich tun, werden sie hinterher nicht mehr wie Fremde auseinandergehen, die sich gegenseitig erniedrigen und ablehnen.


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Sind Verschwörungstheoretiker psychisch kranke Menschen?

07.02.2022 um 23:02
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb am 03.02.2022:Im Zusammenhang mit 9/11 haben einige sehr gebildete, erfahrene Fachleute, auch Doktoren und Professoren, viel Energie, Zeit und Geld in ihre Untersuchungen gesteckt. Es ist nicht so, dass da ein paar Schwurbler rumnölen. Vieles, was es an alternativen Ansichten zu diesem Thema gibt, ist äußerst fundiert, allen wissenschaftlichen Standards entsprechend aufgearbeitet.
Aber SOWAS von! Experten, die nicht mal ganz simple Tatsachen der Physik begreifen? Bravo, sag ich! Bravo!


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08.02.2022 um 01:00
Wenn ich lese, "... sehr gebildete, erfahrene Fachleute, auch Doktoren und Professoren, ... an wen denke ich da? An unseren 2014 verstorbenen Dr. Axel Stoll, einen promovierten Geologen. Mag uns der nachfolgende Artikel samt Video an ihn und seinen legendären Satz "muss man wissen" erinnern.

http://www.diesseits.de/menschen/interview/1392246000/wer-oder-was-dr-axel-stoll

Hier kann man noch mehr zu ihm lesen:
https://www.psiram.com/de/index.php/Axel_Stoll (Archiv-Version vom 05.12.2021)


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Sind Verschwörungstheoretiker psychisch kranke Menschen?

08.02.2022 um 09:28
Aus dem diesseits.de-Interview zum Thread-Thema:
Ihr kommt zu dem Ergebnis, dass er aus psychologischer Sicht nicht als Verrückter eingestuft werden kann.

Alexander: Ja, so ist es. Dr. Stoll erfüllt die Leitkriterien zu keiner Störung aus dem ICD-10 vollständig. Aber den Begriff „verrückt“ finden wir eh eher abwertend für psychisch gestörte Menschen.

Sebastian: Allerdings erfüllt er die Kriterien einer ehemals relevanten Störung: der Pseudologie. Was ist das jetzt schon wieder? Es ist das quasi zwangshafte Lügen und Verdrehen der Realität zur Aufwertung der eigenen Person.

Ist es denn Zufall, dass eine Persönlichkeit wie Stoll aus den neuen Bundesländern kommt?

Sebastian: Hm, schwierig. Stoll hat schon einige Brüche in seiner Biografie, die durch den Wechsel von der Diktatur zur Demokratie entstanden sind. In solchen Umbruchssituationen fühlen sich ja oft Menschen als Verlierer, und suchen nach neuen Sicherheiten – und finden sie mitunter in seltsamen Überzeugungen
Quelle: s. o.


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Sind Verschwörungstheoretiker psychisch kranke Menschen?

08.02.2022 um 13:57
Zitat von emzemz schrieb:Wenn ich lese, "... sehr gebildete, erfahrene Fachleute, auch Doktoren und Professoren, ... an wen denke ich da? An unseren 2014 verstorbenen Dr. Axel Stoll, einen promovierten Geologen. Mag uns der nachfolgende Artikel samt Video an ihn und seinen legendären Satz "muss man wissen" erinnern.
Ach interessant...... Na da wundert mich nichts mehr, wenn man so jemanden als Experten ansieht. Ist aber Deine Sache.

Ich dachte an etwas in der Art:

http://911blueprintfortruth.org/index.php/languages/deutsch-german
http://911expertsspeakout.com/index.php/languages/deutsch-german
https://www.ae911truth.org/languages/german

Das soll nur zeigen, dass Menschen, die offizielle Narrative ablehnen, sehr wohl gute, vernünftige Gründe dazu haben können und damit auch nicht pauschal als psychisch krank angesehen werden sollten. Gerade im Fall 9/11 wird das so deutlich sichtbar, dass ich mich schwer damit tue, wenn vernunftbegabte, intelligente Menschen alle Abweichler als VT oder sogar psychisch krank bezeichnen.

Es gibt durchaus ziemlich absurde Theorien ohne solide, faktenbasierte Basis, die man zumindest in das Reich der Mythen und Legenden verwerfen sollte, wo fantasiert und geschwurbelt wird, was das Zeug hält. Aber 9/11 zählt mit Sicherheit nicht zu solchen Theorien. Wenn dann nach 20 Jahren immer noch Leute in die alte Musik vom verwirrten Aluhutträger einstimmen, die enorme Leistung zur Aufklärung und Aufarbeitung dieser Vorgänge pauschal verleugnend, frage ich mich wirklich, was Aufklärung und Bildung uns gebracht haben.


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Sind Verschwörungstheoretiker psychisch kranke Menschen?

08.02.2022 um 14:03
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Gerade im Fall 9/11 wird das so deutlich sichtbar,
Wo denn? Sämtliche Truther-Theorien, die ich zu diesem Thema bisher gelesen habe, lassen entweder wichtige Fakten aus oder haben nicht den leisesten Schimmer von Physik. Oder beides. Dann gibt es natürlich noch die, die bewusst lügen ("keine Trümmerteile am Pentagon, blabla!") oder einfach nur völlig wahnsinnig sind ("Welche Flugzeuge?").
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Aber 9/11 zählt mit Sicherheit nicht zu solchen Theorien.
Doch, absolut!
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Wenn dann nach 20 Jahren immer noch Leute in die alte Musik vom verwirrten Aluhutträger einstimmen, die enorme Leistung zur Aufklärung und Aufarbeitung dieser Vorgänge pauschal verleugnend, frage ich mich wirklich, was Aufklärung und Bildung uns gebracht haben.
Andersrum wird ein Schuh draus.


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08.02.2022 um 15:05
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Ach interessant...... Na da wundert mich nichts mehr, wenn man so jemanden als Experten ansieht. Ist aber Deine Sache.

Ich dachte an etwas in der Art:

http://911blueprintfortruth.org/index.php/languages/deutsch-german (Archiv-Version vom 19.04.2022)
http://911expertsspeakout.com/index.php/languages/deutsch-german
https://www.ae911truth.org/languages/german

Das soll nur zeigen, dass Menschen, die offizielle Narrative ablehnen, sehr wohl gute, vernünftige Gründe dazu haben können und damit auch nicht pauschal als psychisch krank angesehen werden sollten.
Die sehr gebildeten und erfahrenen Doktoren hattest du ins Spiel gebracht, nicht ich.

An was du dachtest, da werde ich mir bestimmt nicht deine Links reinziehen, mich mit diesen Thesen beschäftigen, zumal ein roter Balken dieses Thema so gar nicht hier diskutiert haben möchte.

Den Rest hat @sidnew bestens erklärt.


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Sind Verschwörungstheoretiker psychisch kranke Menschen?

08.02.2022 um 16:17
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb am 25.01.2022:Wenn ich im TV sehe, wie zwei gigantische Türme quasi senkrecht zu Feinstaub zerfallen und dann denke, dass es sich um eine Sprengung handelt, bin ich dann ein Wirrkopf oder Verschwörungtheoretiker? Wenn ich im TV sehe, wie ein riesiges Gebäude ohne auch nur den allergeringsten erkennbaren Grund komplett und sauber in sich zusammenstürzt, und dabei denke, dass es sich um eine Sprengung handelt, bin ich dann ein Wirrkopf oder Verschwörungtheoretiker?
Nein, das nicht, aber Du scheinst Dich offenbar nicht mit der Physik beschäftigt zu haben oder sie völlig außer Acht zu lasen. Worauf ich hinaus will, ist folgendes:
Gestern Abend berichteten sie in den Nachrichten über die Sprengung einer Autobahnbrücke. Alles geplant, vorbereitet und getimed und auch Speicherkarte festgehalten.
Laut Bericht sollte diese Brücke ca. 80m hoch gewesen sein. Schau Dir an und stoppe de Zeit, wie schnell diese im freien Fall in sich zusammenfällt und Du wirst etwas wichtiges bemerken: Sir Isaac Newton hatte Recht und darüber gibt es auch nichts zu diskutieren.

@sidnew hat vollkommen Recht, wie ich meine.

@ Lepus:
Sorry für mein abschließendes OT dazu. Ich wollte damit nur verdeutlichen, wie wir unsere Welt manchmal vollkommen fehleinschätzen.

Gucky.


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Sind Verschwörungstheoretiker psychisch kranke Menschen?

09.02.2022 um 00:44
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Ich wollte damit nur verdeutlichen, wie wir unsere Welt manchmal vollkommen fehleinschätzen.
Ja, dem pflichten mit Sicherheit wir alle hier - ohne einzige Ausnahme - bei. Darin sind wir uns wirklich einig. Immerhin!


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Sind Verschwörungstheoretiker psychisch kranke Menschen?

16.02.2022 um 20:45
Ich selber war vor paar Jahren zwar kein richtiger Verschwörungstheoretiker, aber doch ein Sympathisant sozusagen. Das hatte persönliche Gründe, in dem Zeitraum war nämlich mein Leben nicht gerade super, Uni und Fahrschule haben mir Probleme bereitet und ich habe schwach sozialen Anschluss gefunden. Ich war natürlich frustriert und für mich waren VTs quasi eine Methode um Dampf abzulassen sozusagen.

Wenn man aufgebracht ist wegen etwas, sucht man immer nach den Schuldigen für Missstände, und das begünstigt den Glauben an VTs. Darum glaube ich dass wenn man einen VTler hat, muss man sich das Privatleben der Person anschauen, ob da irgendwas los ist wie Insolvenz oder Jobverlust. Bzw. ich kann mir auch vorstellen dass manche VTler nicht wirklich an VTs glauben, sondern man so seinen Frust über Politik und Gesellschaft ausdrücken mag.


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Sind Verschwörungstheoretiker psychisch kranke Menschen?

17.02.2022 um 15:10
Oder es ist für sie vermintlich die einzige Art, Kontakte zu knüpfen?

Gucky


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Sind Verschwörungstheoretiker psychisch kranke Menschen?

21.02.2022 um 11:42
Interessanter Artikel in der BZ (kann sein, dass es Abo-Content ist - jedenfalls ist der Artikel hier in der msn-Auskopplung vollständig zu lesen):
„Ich habe gedacht, ich wäre super schlau, aber ich war einfach nur sehr dumm“

(...) Irgendwann, da glaubte er alles. Die Erde würde schrumpfen, sei innen hohl. Und mit Wasserstoff gefüllt. Auch vermutete er eine geheime Weltregierung, die die Geschicke der Menschheit lenke. Alle Politiker, alle CEOs – nur Marionetten der Mächtigen. Die ganze Welt sah Gerald als ein riesiges Problem, bis er sich fragte, ob er nicht vielleicht selber das Problem war. „Ich habe gedacht, ich wäre super schlau, aber letztendlich war ich einfach nur sehr dumm“, sagt Gerald heute.

Mit solchen Ansichten ist Gerald nicht alleine. Eine Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung fand 2020 heraus, dass ein gutes Drittel der Deutschen davon ausgehe, dass die Welt durch geheime Mächte gesteuert werde. Elf Prozent stimmten dieser Aussage voll und ganz zu. Besonders jüngere Menschen neigen dazu, sich diesem Narrativ hinzugeben. Genau wie Gerald, der früher glaubte, etwas ganz Großem auf der Spur zu sein – um letztendlich festzustellen, dass er sich verrannt hatte. (...)

Er wurde süchtig. Nach immer mehr, nach immer extremerem Wissen. Gerald ging nicht mehr wählen und irgendwann nicht mal mehr zum Arzt. Es war ohnehin alles eine große Lüge.

Dies ist der übliche Werdegang eines Verschwörungstheoretikers, so wie er auch im Buch „Fake Facts“ der Wirtschaftswissenschaftlerin Katharina Nocun und der Psychologin Pia Lamberty beschrieben wird. „Für Menschen, die sich gerne besonders und einzigartig fühlen wollen und auch bewusst ‚gegen den Strom schwimmen‘ möchten, sind solche Ideen besonders attraktiv.“

Fragt man Gerald heute, warum er all diese Sachen damals geglaubt habe, sagt er, er habe gerne etwas Besonderes sein wollen. Und nun wusste er Sachen, die andere nicht wussten.(...)
Quelle: https://www.msn.com/de-de/lifestyle/leben/ich-habe-gedacht-ich-w%C3%A4re-super-schlau-aber-ich-war-einfach-nur-sehr-dumm/ar-AAU5tQq?ocid=msedgntp (Archiv-Version vom 20.02.2022)

Ob das im Sinne der Fragestellung des Threads nun eine psychische Störung ist, sei dahingestellt. Und wer möchte nicht dann und wann mal jemand Besonderes sein? Aber die Fehlleitung auf die VT-Schiene scheint wohl eine besondere Qualität zu haben, mit der die Leute dann ja auch gerne in den eskalierenden Irrsinn geraten und sich aus dem normalen Umfeld verabschieden.

Man könnte möglicherweise noch Parallelen herstellen zum Selbstverwirklichungs-Trip selbsternannter Heiler & Co. und Menschen mit selbst diagnostizierten Superhelden-Fähigkeiten wie dem ganzen Tele-Kram: ...pathie, ...kinese, ...

Bei denen funktioniert es im Wesentlichen ja auch über die Abgrenzung vom "Mainstream" in Wissenschaft, Medizin und Technik, womit es diesen Spin bekommt ins Politische bzw. gesellschaftliche Abseits. Anders geht es ja auch gar nicht. Wie soll man sich anders rechtfertigen und positionieren.


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Sind Verschwörungstheoretiker psychisch kranke Menschen?

21.02.2022 um 13:26
Sympathisant von VT-ler war ich nie. Bemühe mich auch immer, nicht selbst einer VT zu verfallen und bin, glaube ich, ganz erfolgreich damit. Allerdings relativiert sich meine Abneigung gegenüber vielen VT-rn deutlich, wenn ich denjenigen eine Zeit lang zuhöre, die sich selbst für den Inbegriff der Vernunft halten. Wie so oft schließt sich der Kreis mMn dann auf der andern Seite.


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Sind Verschwörungstheoretiker psychisch kranke Menschen?

21.02.2022 um 13:29
Zitat von TripaneTripane schrieb:Allerdings relativiert sich meine Abneigung gegenüber vielen VT-rn deutlich, wenn ich denjenigen eine Zeit lang zuhöre, die sich selbst für den Inbegriff der Vernunft halten. Wie so oft schließt sich der Kreis mMn dann auf der andern Seite.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wie sollen etwaige Defizite auf der Gegenseite die Unzulänglichkeiten der VTler relativieren können?
Warum die Polemik gegenüber denen, die Vernunft anwenden?
Welcher Kreis schließt sich da?


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20.04.2022 um 20:46
meiner meinung nach definitiv nicht! alles was einem einegeredet wird blind zu vertrauen ist meiner meinung nach der falsche weg. dinge zu hinterfragen und eigene schlüsse zu ziehen ist meiner meinung nach wichtig und interessant. viele verbinden verschwörungstheoretiker mit unsinnigen theorien wie "dass die erde eine scheibe were", weshalb diese oft als dumm verkauft werden. aber viele theorien klingen echt plausiebel und es ist es werd sich in einige themen auch hineinzulesen.


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Sind Verschwörungstheoretiker psychisch kranke Menschen?

21.04.2022 um 00:08
Zitat von homelesscorehomelesscore schrieb:meiner meinung nach definitiv nicht! alles was einem einegeredet wird blind zu vertrauen ist meiner meinung nach der falsche weg. dinge zu hinterfragen und eigene schlüsse zu ziehen ist meiner meinung nach wichtig und interessant.
Nur sollten auch die eigenen Schlüsse nicht entgegen der Fakten gezogen oder Fakten zu Gunsten der eigenen Schlussfolgerung zurechtgelegt oder ignoriert werden. Für beides sind VTler nunmal sehr gut bekannt, auch wenn sie sich im Gegesatz zum "blinden Mainstream" selbst für "super kritisch" und die "Durchblicker" schlechthin halten.
Zitat von homelesscorehomelesscore schrieb:viele verbinden verschwörungstheoretiker mit unsinnigen theorien wie "dass die erde eine scheibe were", weshalb diese oft als dumm verkauft werden. aber viele theorien klingen echt plausiebel und es ist es werd sich in einige themen auch hineinzulesen.
Trotz Einlesens wüsste ich eigentlich keine, die ich als wirklich "plausibel" bezeichnen würde.


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