Gucky87 schrieb:Seien es die etwas verdrehten Theorien um 9/11, von denen ich auch einst etwas anders dachte.
Wenn ich im TV sehe, wie zwei gigantische Türme quasi senkrecht zu Feinstaub zerfallen und dann denke, dass es sich um eine Sprengung handelt, bin ich dann ein Wirrkopf oder Verschwörungtheoretiker? Wenn ich im TV sehe, wie ein riesiges Gebäude ohne auch nur den allergeringsten erkennbaren Grund komplett und sauber in sich zusammenstürzt, und dabei denke, dass es sich um eine Sprengung handelt, bin ich dann ein Wirrkopf oder Verschwörungtheoretiker?
Ein großes Problem sehe ich darin, dass bestimmte Dinge einfach tabu sind, dass bestimmte Dinge nicht sein können, weil ansonsten irgendeine Verschwörungstheorie dahinter stecken müsste, die aber unmöglich ist. Ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht, warum das so sein könnte, was das bedeuten würde oder müsste, ich habe einfach nur gesehen und ganz intuitiv sah es für mich eben aus wie eine Sprengung. Es gibt ein Video, wo sie einem Profi-Sprengmeister den Zusammensturz von WTC7 gezeigt haben. Er meinte nur, dass das offensichtlich eine Sprengung ist. Und ich dachte: Ja was soll das denn sonst sein?
Dann aber kommen Leute und sagen: Das kann keine Sprengung sein. Wer hätte das denn heimlich organisieren können? Das ist unmöglich, das wäre ja eine absurde Verschwörungstheorie. Also bestreitet man einfach das Offensichtliche, weil es eben keine Erklärung dafür gibt.
Ich bleibe einfach bei dem, was ich sehe und wofür ich es halte. Ich weiß nicht, was dahinter steckt oder wie das möglich sein kann. Aber ich bin mir einfach sicher, dass dieses Gebäude gesprengt wurde. Gerne ändere ich meine Ansicht, wenn mir jemand eine plausible alternative Erklärung anbietet. Aber ich habe keine gesehen. Ihr vielleicht?
Was ich nicht mag, sind "Denkverbote". Dass es sich verbietet, irgendwas zu denken, nur weil das (möglicherweise) auf eine "Verschwörungstheorie" hinausläuft. Dabei ist das garnicht gesagt. Aber dann jeden, der es wagt, das zu sagen, zu beschimpfen und beleidigen - davon halte ich einfach nichts. Es gibt so viele Dinge zwischen Himmel und Erde, die unerklärlich sind. Man kann eine Beobachtung auch einfach mal so stehen lassen.
Es ist eine Tatsache, dass es schon immer "Verschwörungen" gegeben hat. Menschen bilden Gruppierungen zur Durchsetzung ihrer Interessen. Interessengemeinschaften. Die agieren teils hintergründig, weil das taktisch sinnvoll ist. Die Frage ist nur: Was sind das für Verschwörungen? Wer ist daran beteiligt und was haben die gemacht und erreicht? Das ist dann das rätselhafte. Darüber wird dann nachgedacht, spekuliert, recherchiert, geforscht. Und das finde ich gut und spannend, weil man so nämlich etwas dazulernen kann. Auch durch Irrtümer lernt man. "Die Wissenschaft irrt sich vorwärts." Hat wer gesagt? Wer weiß es? Zu allem, was man im TV serviert bekommt, Ja und Amen zu sagen, ist das schlau?
Ich habe derzeit verschiedene Beiträge zu 9/11 gelesen, gehört, gesehen, ich habe bis heute kein Urteil darüber, was dort wirklich passiert ist, aber ich bereue es nicht, mich damit befasst zu haben. Denn da haben einige ziemlich schlaue, gebildete, kompetente Leute eine Menge Zeit, Geld und Mühe reingesteckt, Leute, die mir in allen relevanten Bereichen zum Thema mehr als haushoch überlegen sind.
Ich finde es beeindruckend, wie viel Mühe sich manche Menschen geben, alternative Erklärungen für unglaubliche Ereignisse zu ermitteln. Das respektiere und wertschätze ich. Ich kann auch nichts Verwerfliches daran finden, offizielle Erklärungen in Frage zu stellen. Seit wann ist kritisches Denken, Skepsis oder Misstrauen eine schlechte Sache? Muss man nicht immer skeptisch und kritisch bleiben?
Ich habe keine Meinung zu den Mondlandungen, dem JFK Attentat, und was hinter 9/11 steht, ist mir ein Rätsel. Nur eins ist klar: Die offizielle Geschichte von 9/11 erscheint mir nicht plausibel. Und wenn man darüber nicht einfach reden kann, weil es dann heißt: Du Verschwörungsschwurbler. Finde ich das sehr schade. Wir sind mündig und können selbstständig denken und uns unser Urteil selbst bilden, müssen wir, nur so kann man seinen Intellekt ausbilden und schulen. Ich jedenfalls will keine Wahrheits-Nanny, die mir ständig sagt, was wahr ist und dass alles andere schlimme Lügen sind etc...
Es gibt so viel Müll, der da draußen im Umlauf ist, aber allein deshalb, weil es mir hilft, andersdenkende Menschen besser zu verstehen, finde ich es bereichernd, mich damit nach Lust und Laune zu beschäftigen. Dann kann ich auch mitreden und das Gegenüber fühlt sich ernst genommen und nimmt mich auch ernst, weil ich inhaltlich sinnvoll auf deren Gedanken eingehen kann. Ein oberflächliches "du Schwurbler" bringt mich nicht weiter und ist auch dem Dialog nicht förderlich.
So sehe ich das jedenfalls. Einwände?