Selbstverständlich ist das neue On-Board-Network-System empfindlicher gegen Angriffe von außen als das alte, in sich geschlossene System. Dort war nach einhelliger Meinung kein Eindringen möglich. Beim neuen System können sich die Passagiere während des Fluges in das On-Board-Entertainment-System einloggen. Dazu genügt es, ein Übertragungskabel in die flugzeugeigene Buchse zu stecken. Ich denke, es läuft daher unter Windows.
Damit ermöglicht man den Passagieren aber auch, in abgeschirmte, versteckte Datennetze einzusteigen, die für den sicheren Flugbetrieb da sind. Natürlich sind die wie eine Festung gesichert gegen Angriffe von außen. Sagt der Anbieter. Nur: Wenn ein neues System auf den Markt kommt, ist es heutzutage nur eine Frage der Zeit, bis es geknackt ist. Es geht um besagtes Netzwerk, von dem berlinandi immer meint, es ginge in den Special conditions nur um „Network Extension Device“ (na klar, deshalb heißt die Special Condition ja auch Aircraft Electronic System Security Protection From Unauthorized Internal Access (ir off)). Besagtes Netzwerk dient der Flugsicherheit und Navigation, für administrative Funktionen -so auch möglicher Zugriff von außen- und als Unterhaltung und Internetzugang für die Paxe.
Leider bin ich nicht der Computerexperte bei uns zuhause, aber wie ich mitbekommen habe, muss man umfassende Kenntnisse genau von dem System haben, das man hacken will. Ich gehe mal davon aus, dass die Software (vermutlich unter Windows!?) auf dem Boeing Flight-Management-System installiert ist. Da kann nicht jeder x-beliebige Hobbyhacker seinen Virus reinsetzen, das muss jemand sein, der sich mit der Boeing-Software auskennt. Sicher, in einem Flugzeug ist alles x-mal gesichert, nutzt aber in diesem Fall wohl nichts, weil die Systeme alle zusammenhängen und nicht autark sind. Natürlich kann auch der Autopilot angegriffen werden, der hängt ja auch mit in dem Kreislauf drin. Man kann auch mit Sicherheit dafür sorgen, dass per Fremdeingriff ein neues Flugziel eingespeichert wird, die Handübernahme nicht mehr möglich ist und der AP nicht mehr verstellt werden kann. Allerdings weiß ich nicht, ob die Notruffunktion autark ist oder da mit drinhängt. Aber ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass Shah, ausgerüstet mit sehr guten technischen Kenntnissen, zuerst wirklich mal selbst da rumgebastelt und Kabel gezogen hat. Wenn sich jemand im Laufe seiner Dienstzeit technische Kenntnisse zu seiner Boeing angeeignet hat, dann sicherlich er!
Weiß jemand, ob die Notruffunktion unabhängig von anderen Systemen ist? Sollte sie das sein, halte ich das obige Szenario eher für unwahrscheinlich.
Überhaupt freunde ich mich gerade mal wieder mit der Abschusstheorie an wie
@hyetometer offenbar auch
:)