spacevehicle schrieb:1. Wer war wirklich an Bord vom MH370? Angeblich hatten 5 Personen eingecheckt, waren beim Boarding aber nicht da.
Gibt es zu diesem Sachverhalt eine Quelle ?
spacevehicle schrieb:Der letzte Funkspruch lautete "All right good night". Es dauerte 3 Wochen bis diese Aussage korrigiert wurde. Warum?
Mir fallen da 3 Gründe ein....
1.) Das Audio-Transkript wurde zu Beginn von der englischen Sprache in Bahasa übersetzt, von dort in Mandarin für die Chinesen und von Mandarin dann zurück ins Englisch. Es ist denkbar das dabei Übersetzungsfehler begangen wurden.
2.) Malaysia wollte gleich zu Beginn den Fall in Richtung Entführung lenken. "Allright, good night" entspricht weder der vorangegangen Charakteristik des abgewickelten Funkverkehrs noch entspricht der Wortlaut internationalen Standards weil die Identifikation im letzten Funkspruch fehlt. Möglicherweise sah Malaysia später ein das dieser Versuch zu plump war und hat dann den korrekten Transkript veröffentlicht samt Audio.
3.) Desinformation ohne nähere Gründe. Man wollte die Bürger einfach mit irgendetwas füttern damit sie zufrieden sind und nicht weiter herum nerven. Die komplette Wahrheit soll nur die Regierung kennen, der Bürger bekommt lediglich ein verzerrtes Bild - Eine Halbwahrheit.
Ich tendiere zu 1.).
spacevehicle schrieb:Das Handy des Copiloten hat versucht, eine Verbindung zu einem Funkmast in Penang aufzubauen. Wurde eigentlich veröffentlicht zu welcher Uhrzeit das genau war?
Keine Uhrzeit.
1.) Entweder ist das eine Desinformation um einen Beleg zu schaffen das MH370 über Malaysia hinweg flog weil die Radardaten Schrott sind oder weil Malaysia keine Ambitionen verspürt Radardaten zu veröffentlichen.
2.) Ein Fundament zu legen (durch eine blanke Lüge) um später Z.A.Shah für alles verantwortlich machen zu können weil der Co-Pilot ja versucht hat mit seinem Handy zu telefonieren weil er um Hilfe schreien wollte. Was ihm leider aber nicht gelang weil Z.A.Shah zu schnell flog und die Zeit nicht reichte für einen Verbindungsaufbau.
3.) Der Handy-Login fand tatsächlich statt. Das fehlen einer Uhrzeitangabe kann darauf hindeuten das der Handy-Login des Co-Piloten nicht beim Überflug über Penang stattfand sondern ca. 60 Minuten später als MH370 im Tiefflug um Sumatra herum flog um das dortige Radar zu unterfliegen. Dabei hat sich das Handy in einen Funkmast auf Sumatra eingeloggt und das Signal wurde nach Penang weitergeleitet weil der Co-Pilot versucht hat MAS in Penang zu erreichen per Auslandsverbindung.
Der Kontakt zu einem Funkmast auf Sumatra war jedoch zu kurz um eine Verbindung zu Penang herstellen zu können. Durchaus denkbar das Indonesien diesen Sachverhalt ermittelt hat und der genaue Sachverhalt ist unter Verschluss im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen auf beiden Seiten.
Da ich von blanken Lügen nichts halte in diesem Fall sondern davon ausgehe das lediglich Halbwahrheiten verbreitet werden tendiere ich zu Punkt 3.).
spacevehicle schrieb:Was ich damit aber zum Ausdruck bringen will ist die Tatsache, dass ein einfacher Suizid des Piloten (eventuell aus politisch/familiärem Frust) nicht diese Verschleierungsmaßnahmen erfordert hätte.
Das sehe ich anders. In Malaysia geniesst ein Pilot der bei dem Flagschiff Malaysia Airlines angestellt ist ein extrem hohes gesellschaftliches Ansehen. Ohne klare Beweise kann die Regierung nicht einfach behaupten Z.A.Shah hätte seine eigene Maschine entführt und am Ende auch noch in Selbstmordabsicht 238 Menschen und sich selbst getötet. Wenn Malaysia da nicht eindeutige Beweise vorlegen kann dann kann das die Menschen dort sehr verärgern und ein sehr schlechtes Licht auf die Regierung werfen.
Die amtierende Regierungskoalition in Malaysia steht traditionell auf Kriegsfuß mit der hiesigen Opposition. Dessen politischer Führer wurde wenige Stunden vor dem Verschwinden von MH370 zu 5 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt weil Anwar Ibrahim zweifelsfrei nachgewiesen wurde das er homosexuell sei. Z.A.Shah war begeisterter Anhänger und Verwandter um 5 Ecken von Anwar Ibrahim und aktives Mitglied der Bewegung der Peoples Justice Party.
Wenn also Malaysia überzeugt ist das Z.A.Shah seine eigene Maschine entführte weil sonst niemand anderes dafür in Frage kommen kann aber die klaren Beweise fehlen und die Regierung auch noch politisch brisante Hintergründe berücksichtigen muss die unter besonderen Umständen sogar zu einem Volksaufstand führen können, wäre Malaysia in dem Fall sehr gut beraten wenn die Öffentlichkeit sich komplett tot spekulieren muss weil alles möglich sein kann. Das Verbreiten von Informationen die am Ende mehr Fragen aufwerfen als Antworten liefern ist somit das einzig richtige Vorgehen in diesem Fall.
Ca. 25% der Bürger Malaysia sind Anhänger der Opposition. Es wäre nicht klug den Flugkapitän für alles öffentlich verantwortlich zu machen weil Z.A.Shah Anhänger der Opposition war.
So können sich die Politiker der Regierungskoalition stets alle Optionen offen halten. Malaysia hat im Prinzip alles richtig gemacht bislang. Die Öffentlichkeit weiss tatsächlich nur was sie unbedingt wissen muss, und das ist so gut wie nichts. Alles andere kann man dann bei Bedarf nachliefern, wenn man denn überhaupt will. Das wird dann erst entschieden wenn man die Maschine dann irgendwann mal gefunden hat und die Öffentlichkeit wissen will was wirklich geschehen ist.
Dann hat Malaysia die Wahl. Entweder kann man nicht ermitteln was geschehen ist oder man macht Z.A.Shah für alles verantwortlich. In beiden Fällen wären die Politiker raus aus dem Fadenkreuz denn was soll man zum einen machen ohne Beweise und zum anderen tun gegen einen völlig wahnsinnig gewordenen Flugkapitän ?
Die nächsten Paralamentswahlen in Malaysia finden in 2017 statt. Sollte es bis dahin ungünstig laufen für die Regierungskoalition könnte man die Option ziehen und in den Wahlkampf gehen mit dem Ziel das sich bei der Peoples Justice Party komplett durchgeknallte Typen herum treiben, sogar Flugkapitäne. Um die Macht zu erhalten ist Politikern bekanntlich jedes Mittel recht. Wenn es gut läuft für die UMNO dann bleibt der Fall MH370 halt ungelöst.
spacevehicle schrieb:Indonesien hat keine Radarsichtung gemacht. Hätten sie das Flugzeug nicht schon am Schirm haben müssen bevor es in der Straße von Malakka vom malaysischen Radar verschwand?
Ich denke nicht das man Indonesien auf eine solche klare Aussage festnageln sollte. Okay, Indonesien sagt sie haben MH370 nicht auf den Radarschirmen gehabt. Das ist zunächst einmal eine klare unmissverständliche Aussage. Doch auf dem zweiten Blick ist diese Aussage nicht eindeutig.
Indonesien kann sich nämlich tatsächlich nur darauf bezogen haben das sie MH370 in ihrem eigenen Luftraum nicht gesehen haben und das ist möglicherweise auch die reine Wahrheit wenn MH370 deren Radarschirme unterflog beim Umkurven der Nordspitze Sumatras.
Aber auch hier, Indonesien schafft sich selbst mehrere Optionen. Zum einen haben sie MH370 nicht gesehen. Damit schafft sich Indonesien die Option das MH370 überall hin geflogen sein muss aber nicht nach Indonesien und zum anderem die Option das man selbst machtlos war gegen so ein heimtückisch gezieltes Vorgehen des Highjackers. Und am Ende sogar die Option das Indonesien das alles überhaupt nichts angeht denn sie selbst haben ja keinen Flieger verloren sondern Malaysia also soll Malaysia sehen wie sie das wieder gerade biegen.
spacevehicle schrieb:Nehmen wir mal an, dass die Pings stimmen (wir haben ja sonst nichts, an dem wir uns festhalten können). Ist wirklich sicher, dass SATCOM in der E/E-Bay durch Ziehen der entsprechenden Sicherung deaktiviert wurde, und später durch Einsetzen der Sicherung wieder aktiviert wurde. Gibt es keine andere Erklärung? Das macht irgendwie keinen Sinn.
Aus dem allseits bekannten ATSB-Report :
To experience a power interruption sufficiently long to generate a log on request, it was considered that a loss of both AC buses or, a disabling of the automatic switching, would be required.
Hier kann man sich jetzt mehrere Szenarien zusammen stricken die von technischem Versagen bis hin zu Vorsatz reichen. Was da passiert ist um 18:25 UTC (und auch davor), also darüber wird es vermutlich noch ganze Bücher geben in der Zukunft mit den unglaublichsten Szenarien. Am Ende glaubt man dann dem Autor der seine eigene schon längst festgelegte Meinung nur bestätigt.