huk schrieb:…Trümmer suchen...
Antwort des ATSB :
Auf Seite 9 (ATSB-Report) merken wir an das Flugzeuge einige Objekte gesichtet haben, speziell im Suchgebiet "A". Allerdings konnten Schiffe diese Objekte anschliessend nicht mehr wieder finden.Keinerlei Trümmer die geborgen wurden hatten eine Relevanz in Verbindung mit MH370. Auch die Objekte auf den Satellitenbildern konnten nicht visuell bestätigt werden im Rahmen der Suchanstrengungen. http://www.atsb.gov.au/infocus/posts/2014/cautious-optimism-in-search-for-mh370.aspx?action=comment&success=true#successmrholiday schrieb:Selbst wenn, es der Plan war in den Indischen Ozean zu fliegen, dann wäre nicht kalkulierbar gewesen, dass JORN wohl deaktiviert war, daß Indonesien scheinbar blind war und daß Malaysia mit falscher Kalibrierung in den Himmel schaut.
Das ist ein sehr wichtiger Gedankengang und absolut plausibel und lässt geplantes Handeln im Sinne eines suizidal angelegten Amoklaufs nicht plausibel erscheinen.
Warum Indonesien nichts auf den Schirmen hatte kann man leicht erklären. MH370 flog ausserhalb deren Radarerfassung. Das ATSB hat diese Tatsache in seine Kalkulationen und Annahmen direkt einfliessen lassen und indirekt im ATSB dargestellt (warum auch immer).
Warum Malaysia seine Radarsysteme nicht anständig kalibrierte kann man auch erklären. Malaysias Behörden sind einfach ein Paradebeispiel an Inkompetenz, im Volksmund in diesem Sachverhalt auch einfach "Blöd" genannt.
Da scheinen in allen Bereichen nur Amateure herum zu pfuschen. Zaharie Ahmad Shah hat in seinen FB-Kommentaren nicht ohne Grund die seid über 50 Jahren amtierende Regierung Malaysias stark kritisiert und einen Change gefordert der bis heute nicht eintrat. Vermutlich auch unter diesen Gesichtspunkten wie sie die Welt heute deutlich sehen kann. Malaysias Bild ist ein totales Desaster. Politisch und militärisch ein Totalausfall.
Warum das JORN nichts gesehen hat ist nicht so einfach zu erklären. Das JORN wurde von Beginn an bewusst ausgeklammert von den australischen Behörden und nicht einmal die Medien haben diese Detailfrage je behandelt. Wenn man es nicht besser wüsste dann könnte man meinen es gäbe das JORN überhaupt nicht.
Warum die JORN-Frage nie offiziell und medientechnisch behandelt wurde kann man eigentlich nur damit begründen das Australien nicht über sein militärisches Potential reden möchte weil dieses Thema die nationale Sicherheit berührt und die Medien auch nicht weiter gebohrt haben um keine Informationssperre seitens der Australier zu riskieren.
Hätte das JORN etwas gesehen dann hätte man diese Informationen sicher auf irgendwelchen Wegen in die Suche mit einfliessen lassen können aber so wie es aussieht sah das JORN einfach nichts.
Warum das JORN kein UFO sah ist mir unbegreiflich da es sich um ein 1.8 Milliarden Dollar teures OTHR-Netzwerk handelt das zig tausende Kilometer weit sehen kann unter guten Wetterbedingungen und am 08.März 2014 war das Wetter gut.
Einfach zu behaupten das OTHR hat eben zu besagter Zeit in eine andere Richtung geschaut oder war nicht in Betrieb ist unakzeptabel da aus strategischer Sicht im Hinblick auf die Gefahrenabwehr der Nord-West-Sektor vor Australien eine der brisantesten Sicherheitszonen ist. Militärische Planspiele im Hinblick auf Langstreckenbomberangriffe bzw. (zivile) Flugzeuge ohne Transpondersignal müssen aus meiner Sicht den Nord-West-Sektor vor Australien als High-Priority-Alert-Sektor einstufen. Dort also das JORN einfach nicht hinschauen zu lassen, egal zu welchem Zeitpunkt, ist zu Zeiten des internationalen Terrorismus, dessen Ziel auch Australien ist, eine fahrlässige militärische Handlungsweise, unverzeihlich und somit indiskutabel.
mrholiday schrieb:Auch das Wiedereinschalten von SATCOM spricht gegen ein geplantes Vorgehen.
Das Einschalten von SATCOM erfolgte 207 Sekunden nach dem Verlassen des militärischen Radarbereichs der Butterworth AFB in West-Malaysia.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das es sich dabei um einen reinen Zufall gehandelt haben muss ? Ich meine äusserst gering im Hinblick darauf das die Offline-Dauer über 60 Minuten betragen hat. Sehr wahrscheinlich sogar über 75 Minuten.
Wer ein Gerät einschaltet will auch dieses Gerät in irgendeiner Form nutzen, andernfalls lässt man das Gerät weiter ausgeschaltet. Es ist wahrscheinlich das über das Entertainment-System vielleicht eine E-Mail verschickt wurde aber die Behörden davon natürlich nichts wissen denn niemand überwacht E-Mail-Verkehr an Bord eines Airliners und schon gar nicht dessen Inhalt - Datenschutz.
Der Highjacker wollte vielleicht tatsächlich, sich in Sicherheit wissend, kommunizieren und hat es möglicherweise auch getan. Nur mit wem und was er mitgeteilt hat weiss kein Mensch.
Tatsache ist jedoch, niemand am Boden hat sich darum geschert sich mal telefonisch bei MH370 zu melden zwischen 01:22 Uhr und 02:38 Uhr. Das sind 76 Minuten ohne diese Option je in Erwägung gezogen zu haben aber dann schaltet MH370 um 18:25 UTC SATCOM wieder ein und keine 14 Minuten später bequemt sich ENDLICH mal jemand sich den Telefonhörer zu schnappen und mal durchzuklingeln an Bord (abgewickelt über eine Bodenstation in EUROPA).
War auch das reiner Zufall oder die Reaktion auf eine etwaige E-Mail-Kommunikation seitens des Highjackers ? Und wer hat überhaupt versucht anzurufen ? Auch das weiss bis heute die Öffentlichkeit nicht. Allerdings wissen wir das Malaysia Airlines versucht hat MH370 um 23:15 UTC telefonisch zu erreichen.
Eine andere Möglichkeit wäre das der Highjacker schlichtweg einen Fehler gemacht hat. Der Highjacker fühlte sich sicher zu diesem Zeitpunkt und hat aus welchen Gründen auch immer Aktionen durchgeführt die die Hauptstromversorgung an Bord vom linken auf den rechten Power-Bus umleitete. Durch diese Aktion erfolgte eine kurzzeitige Stromunterbrechung an Bord. Dadurch ist SATCOM anschliessend automatisch wieder Online gegangen sein und der Highjacker hat diese Möglichkeit nicht beachtet und somit schliesslich unbewusst die Spur nach Australien gelegt.
Im letzteren Fall müsste man die Checklisten kennen um zu erfahren was alles unternommen werden muss um die Hauptstromversorung manuell von einem Power-Bus auf den anderen umzuleiten. Sollte dort das vorzeitige Aktivieren von SATCOM einer der Maßnahmen sein wäre das ein wichtiger Hinweis der die zuletzt genannte Theorie stützen würde.
mrholiday schrieb:Jemand der über ein solches Wissen und technische Fähigkeiten, in Verbindung mit der körperlichen und mentalen Stärke die man für ein solches Vorhaben (Entführung, Suizid, Mord etc.) braucht, der hätte gewusst wieviel Glück er braucht daß all die Faktoren so eingetreten wie sie eingetreten sind.
Und wahrscheinlich hätte so jemand sein Ziel ganz anders erreicht.
Den 9/11-Highjackern war sicher auch bewusst das es sehr viel Glück bedurfte um in die Twin-Tower, das Pentagon und mutmaßlich das Capitol oder Weisse Haus zu fliegen. Letztlich lag die operative Erfolgsquote bei 75%, die operative Todesrate gar bei 100%. Das ergibt eine Erfolgsrate im Sinne des Terrorismus selbst von 87.5%. Eine solch erreichte Quote muss man als ein geglücktes Unternehmen werten. Dem MH370-Highjacker könnte all das auch bewusst gewesen sein und hatte leider genauso viel "Glück" wie die Al-Qaida-Kämpfer fast 13 Jahre zuvor. Glück kann man haben, muss man aber nicht ;-). Der MH370-Highjacker hatte es nachweislich.
mrholiday schrieb:Und ich glaub daß es nur ein Unfall gewesen sein kann, weil niemand sich eine derartige Kombination an Ergeinissen, Zufällen, Fehlern etc. einfallen lassen würde und am Ende genau das Szenario eintritt, was aktuell real eingetreten ist.
Solltest Du recht haben dann bin ich mal gespannt wie die Flugunfallbehörden dann eines Tages diese Ereignisse ausnahmslos mit technischen Problemen, vielleicht noch verbunden mit menschlichem Versagen, erklären wollen. Sowas hätte es in jedem Fall noch nie zuvor in der Luftfahrtgeschichte gegeben.
Allein schon die Tatsache warum ein Pilot mit 1000 Km/h Groundspeed 1000 Kilometer in 60 Minuten zurücklegt obwohl seine Maschine schwerwiegende technische Probleme hatte die ihn zur Umkehr nach Malaysia veranlassten, der Pilot dann nicht landete um dann doch am Ende noch weitere 6 Stunden bis nach Australien zu fliegen um dann letztlich wegen Spritmangel abzustürzen wäre eine im wahrsten Sinne des Wortes recht abenteuerliche Geschichte.