allmyjo schrieb:Aus den Transkriptionen der PK geht hervor, dass es Hinweise auf einen Überflug nach Westen gab, man sich aber offensichtlich nicht sicher war.
Und das ist das Kernproblem. Wenn man nicht sicher war, warum brauchte es dann eine ganze Woche um sicher zu gehen ? Ich zweifle an das man eine ganze Woche benötigte um die Radardaten auszuwerten. Das würde ja auch den Sinn einer Luftraumüberwachung völlig ad absurdum führen wenn das so ein komplizierter Prozess sein würde.
allmyjo schrieb:Wie's aussieht, hatte man irgendwelche Radardaten aus der Strasse von Malakka, allerdings an einem anderen Ort (200sm 295° von Butterworth) und um 18:15. Diese Daten sind ja später sang- und klanglos verschwunden und offiziell durch 18:22:12 ersetzt worden.
Daraus kann man ein Indiz ableiten das darauf hindeutet das die mögliche Anpassung der Radardaten an die Satellitendaten noch in einer zu frühen Phase steckte. Bei der Endversion musste man dann möglicherweise noch weitere 7 Minuten Flugzeit hinzufügen um beide Datensätze miteinander verbinden zu können.
Bitte beachten : Malaysia hat uns damals mehrere Versionen präsentiert von der Flugroute die MH370 genommen haben soll. Darunter die bekannte "Rollercoaster"-Version und die VAMPI-GIVAL-IGREX-Version die über thailändisches Staatsgebiet führte. Man könnte aus heutiger Sicht deshalb auch annehmen das diese Routen damals lediglich frühe Versionen gewesen sein könnten bei der Bestrebung die Radardaten an die Satellitendaten anzupassen.
Wenn wir einmal annehmen das sich MH370 damals um 18:15 UTC über der Insel Pulau Perak befunden haben soll, die Satellitendaten aber um 18:25 UTC anfingen zu triggern und der entsprechende Ping-Ring dabei zu weit entfernt war von dieser Position dann hätte Malaysia erklären müssen wie MH370 es schaffen konnte z.b. 250 Kilometer in 10 Minuten zurückzulegen. Dafür hätte MH370 dann einen Groundspeed von 1500 km/h fliegen müssen. Das wäre unmöglich zu erklären gewesen.
Wie kompliziert so ein Prozess sein kann hat unser
@Anaximander damals mehr oder weniger unfreiwillig präsentiert in seinem bekannten Paper........
https://www.docdroid.net/GvlrLaV/mh370-waypoint-30.pdf#page=8In diesem Paper findet sich diese Grafik......
....und dort ist so ein seltsamer "Knick" zu sehen zwischen den Wegpunkten UPROB und ISBIX.
So ein "Knick" entsteht wenn man beim Entwicklungsprozess so einer Route am Ende feststellen muss das die Route einfach ein kleines Stückchen zu lang geraten ist. In dem Fall hat man dann 2 Möglichkeiten. Entweder man verwirft die Route und fängt mit der ganzen Arbeit noch einmal von vorn an, oder aber man baut einen "Knick" ein um das Problem zu lösen. Hier hat sich
@Anaximander damals für letztere Möglichkeit entschieden, vermutlich auch aus Zeitgründen.
Malaysia könnte damals vor einem ähnlichem Problem gestanden haben, und so könnte sich das bizarre Bild ergeben haben das wir hier heute sehen : Ein unerklärlicher Flug über Malaysia Richtung Penang und danach die Straße von Malakka rauf. Was für ein "Knick".
allmyjo schrieb:Das bedeutet natürlich auch, dass die Wende definitiv nicht in Echtzeit beobachtet wurde. Die Aussage von HH aus dem 4 Corners-Interview wäre also eine Lüge. Aber das ist ja keine Überraschung.
Ich glaube das H.H. sich damals um Kopf und Kragen redete weil ihm eine Frau gegenüber saß die sehr energisch war. Das sind solche Männer wie H.H. einfach nicht gewohnt und er hat versucht sie zu trollen. Das ging damals komplett in die Hose. Gut für uns, denn wir haben dadurch H.H. beim Lügen erwischt mit einem Lächeln im Gesicht.