@FerneZukunft @passato Wir alle wissen das Piloten einen Linienflug durchplanen von A bis Z. Was wir aber gern bei all den technischen Planungen vergessen dabei ist das Piloten auch nur Menschen sind, und Menschen benötigen Pausen. Ganz besonders dann wenn sie durch die Nacht fliegen und das Cockpit dabei lediglich von den Displays der Instrumente beleuchtet wird. Das alles sieht zwar sehr gemütlich aus in der Nacht, aber genau das ist auch ein Problem, denn diese Art der Beleuchtung wirkt entspannend, und macht zudem müde auf Dauer. Jeder von uns weiß wie anstrengend es sein kann nachts vorm PC zu hängen und das Wohnzimmer wird lediglich erhellt vom Display des Monitors. Also ich für meinen Teil werde dann ziemlich schnell müde dabei. Deswegen benötige ich entweder eine ordentliche Hintergrundbeleuchtung oder ich muss mir von Zeit zu Zeit mal die Beine vertreten gehen, denn stundenlang Nonstop vorm PC zu sitzen ohne vernünftige Beleuchtung bekomme ich nicht hin in der Nacht.
Bei MH370 wurde von den Piloten gefordert das sie mitten in der Nacht mindestens 5:34 Stunden lang auf die beleuchteten Displays starren sollten. MH370 war ein sogn. Red-Eye-Flight. Nicht ohne Grund heisst es so, denn in der Nacht sollte man normalerweise schlafen, und wenn man es nicht macht dann hat man am Morgen rote Augen scherzhaft gesagt.
Genau aus diesem Grund würde ein erfahrener und guter Flugkapitän auch die Pausen für sich und seinen Co-Piloten planen vor dem Start, damit beide die Gelegenheit bekommen sich mal die Beine zu vertreten, auf die Toilette zu gehen, vielleicht ein kurzes Schwätzchen zu halten mit den Flugbegleitern, und nicht zuletzt auch mal andere Lichtverhältnisse zu haben.
Bei MH370 könnte z.b. Shah gesagt haben : "Du machst die erste Pause sobald wir die Reiseflughöhe erreicht haben. Ich mache dann Pause sobald wir uns im vietnamesischen Luftraum angemeldet haben". Das hätte sehr viel Sinn ergeben, denn Hamid war der Pilot Flying und er sollte MH370 auf Reiseflughöhe bringen. Danach war nur noch Monitoring nötig, aber das war Shah´s Aufgabe.
Hamid hätte also dann nach Plan seine erste Pause gemacht als die Reiseflughöhe erreicht wurde um 17:01 UTC.
Das wäre somit für Shah auch planbar gewesen. Shah hat ja bekanntlich ohnehin den ganzen Flug geplant als Hamid noch im Auto saß auf dem Weg zum Flughafen. Darunter befand sich sicherlich auch der Pausenplan. Das ist eine völlig unspektakuläre Variante wie Shah es geschafft haben könnte seinen Kollegen aus dem Cockpit zu bekommen. Es wäre einfach nur der von Shah erstellte Pausenplan gewesen der Hamid aus dem Cockpit befördert haben könnte. Eine Diskussion oder Verneinung hätte es somit von Hamid nicht geben können, denn er hätte diesen Pausenplan ja schon vor dem Take-Off akzeptiert.
Am 8.März 2014, als MH370 verschwand, gab es bei MAS auch noch nicht die 2-Personen-Regel im Cockpit. Diese Regel wurde erst nach MH370 eingeführt. Die 2-Personen-Regel besagt das niemals ein Pilot allein im Cockpit sein darf. Sollte also ein Pilot z.b. mal auf die Toilette müssen dann muss ein anderes Crewmitglied ihn solange mindestens durch Anwesenheit im Cockpit vertreten. Genau aus diesem Grund musste Shah dann auch keine Vertretung für Hamid bestellen und blieb somit allein zurück im Cockpit als Hamid eine kurze Pause einlegte.