Anaximander schrieb:Ich habe hier schon mehrfach deutlich gemacht, dass der erste Reboot ein Indiz GEGEN einen Suizid ist. Mit dieser Meinung stehe ich keineswegs alleine da.
Es gibt jedoch auch Indizien die DAFÜR sprechen warum ein Amokpilot mit Suizidabsicht diesen Reboot erzeugt hat.
1 a.) Als die Isolation des Left AC Bus um 18:24 UTC aufgehoben wurde, was zum Reboot der SDU führte um 18:25 UTC, wurde der Status der vollsten Funktionalität von MH370 wiederhergestellt. Da MH370 zu diesem Zeitpunkt noch knapp 6 Stunden Flug bevorstand bei dem es am Ende um ca. 00:00 UTC zu einem Ausfall des Right IDG´s gekommen wäre (rechtes Triebwerk durstiger als das linke Triebwerk), brauchte der Amokpilot folgerichtig den Left AC Bus um die Stromversorgung über den Left IDG gewährleisten zu können für weitere bis zu 15 Minuten.
1 b.) Es gibt nicht ohne Grund konstruktionsbedingt einen Left AC Bus und einen Right AC Bus. Fällt der eine aus übernimmt der andere und umgekehrt. Liefert keiner der beiden mehr Strom übernimmt die APU. Wenn auch diese ausfällt die RAT. Daran kann man sehr schön sehen wie elementar die Gewährleistung der Stromversorgung an Bord ist, denn ohne Strom geht absolut nichts mehr und jeder Airliner stürzt sofort ab. Genau aus diesem Grund machte es für einen ausgebildeten und erfahrenen Piloten, welcher hier zweifellos am Werk war, keinen Sinn diese Sicherheitsmerkmale funktional zu schwächen für weitere knapp 6 Stunden Flug indem er nach dem Motto handelte : "Den Left AC brauche ich einfach nicht". So fliegt man einfach kein Flugzeug in der zivilen Luftfahrt. Wenn das nämlich alles kein Problem wäre, dann würden ja alle Piloten einfach den Left AC Bus abschalten und dadurch auch noch Treibstoff einsparen weil man ja den Left IDG (inkl. Backup-Generator) einfach stilllegen könnte.
Der hauptsächliche Sinn dahinter warum man IMMER mit beiden AC Bussen fliegt ist nämlich folgender : Wenn der Left AC Bus ausfällt gibt´s keinen Strom mehr. Wenn nun auch der Right AC Bus ausfällt dann muss die APU übernehmen. Bevor diese aber überhaupt erst einmal in der Lage ist zu übernehmen muss die APU erst einmal Online sein. Das dauert jedoch seine Zeit. In DIESER ZEIT bleiben alle Displays im Cockpit dunkel und der Pilot muss auf die APU warten. Für gewöhnlich kommt diese nach ca. 40-60 Sekunden Online wenn sie auf "AUTOSTART AUTO" geschaltet wurde (Standardeinstellung). Wenn bei MH370 auf dem Flug in den SIO jetzt etwas ungewöhnliches passiert wäre, z.b. ein technischer Defekt, und dabei der Right AC Bus in Mitleidenschaft gezogen worden wäre, dann hätte der Amokpilot auch keinen Left AC Bus mehr gehabt und er hätte, Stunden vor dem Performancelimit, auf die APU warten müssen. Das wollte er aber möglicherweise nicht, und ich kann das sehr gut nachvollziehen wenn er das nicht gewollt hätte, denn so eine Situation ist nicht frei von enormen Risiken (Stichwort : Fluglagestabilität).
2 a.) Der Reboot um 18:25 UTC wurde um 18:24 UTC initialisiert von Menschenhand. Das geschah rund 2 Minuten nachdem MH370 aus der primären Radarortung verschwand. Aufgrund der zeitlichen Nähe beider Events zueinander ergibt sich ein Indiz das auf einen Zusammenhang schliessen lässt. Kurz : Der Amokpilot hätte diesen Reboot forciert zu einem bestimmten Zweck.
2 b.) Wenn man einen Reboot erzeugt dann führt das nachweislich dazu das bei INMARSAT Spuren in den Logs erzeugt werden. Der Pilot kann das im Cockpit genau verfolgen auf dem MFD wann die SDU Offline ist und wann sie Online ist, und jeder Pilot weiss auch das es solche Spuren in den Logs geben wird. Einen solchen Reboot kann man somit auch für seine Zwecke einsetzen. Einer dieser Zwecke könnte gewesen sein zu signalisieren das MH370 überhaupt nicht abgestürzt war. Ein weiterer Zweck könnte gewesen sein zu signalisieren das MH370 sogar das Performancelimit erreichte (der 2. Reboot). Wenn man solche Spuren erzeugt dann gestaltet man damit automatisch die Grundlage für ein Mysterium und Rätsel das nicht zu knacken ist, und über das sich die folgenden Generationen den Kopf zerbrechen werden.
Anaximander schrieb:- kein Motiv, obwohl gerade Zaharie genau durchleuchtet wurde, und zwar von einem internationalen Team, es wurde auch nichts geleaked
1.) Die Polizeiermittlungen, das sieht man deutlich in den RMP-Reports, waren eine Farce. Elementare Ermittlungsarbeit wurde hier nicht gemacht. Es gibt keinerlei Aufzeichnungen darüber das je Interviews geführt wurden mit irgendwelchen Personen. Kurzum : Die Polizei hat nie versucht die Personen die sich an Bord befanden kennenzulernen inkl. deren Umfeld.
2.) Beim 1MDB-Skandal geht es um Milliarden an Dollar. Razak konnte bis heute erfolgreich gewährleisten das er nichts kriminelles getan hat. Es gibt jedoch eine Menge Menschen, inkl. dem FBI, die das deutlich anders sehen. Razak hat auch ganze Arbeit geleistet indem er zwischenzeitlich einfach mal ermittelnde Staatsanwälte entliess die in der Sache engagiert waren. Kurzum : Razak und seine Gang hatten überall ihre Daumen drauf. Ich sehe aus diesem Grund keinerlei Probleme anzunehmen warum das nicht auch im Fall MH370 so gewesen sein könnte.
3.) MH370 wurde nicht vom Wind allein in den SIO geweht. Es gab mindestens eine Person an Bord die MH370 absichtlich nach Süden navigiert hat bis in den SIO. Da offiziell nichts bekannt ist darüber das mindestens eine Person an Bord im wahrsten Sinne des Wortes "einen gewaltigen Dachschaden" hatte, kann das nur damit erklärt werden das diese Person entweder ihren mentalen Gesundheitszustand so gut es ging verschleiern konnte gegenüber seinem Umfeld, oder aber durch schlampige Polizeiarbeit (siehe Punkt 1).
Anaximander schrieb:- historisch gesehen, gibt es kein Beispiel, das mit dem Fall hier irgendwie vergleichbar wäre
Richtig. Aus diesem Grund empfehle ich auch nicht immer wieder nach historischen Beispielen suchen zu wollen oder diese sogar zu fordern von seinen Mitdiskutanten. MH370 ist ein Präzedenzfall so in der Form und sollte auch als solcher behandelt werden.
Anaximander schrieb: die Daten zum Flugende sprechen überhaupt nicht für einen erfahrenen Piloten am Steuer, bereits ab der südlichen Wende sieht es vielmehr so aus, als ob niemand mehr in den Flug eingegriffen hat oder dies konnte
Du hast erneut Probleme Fakt von Fiktion zu trennen. Das Flugende besteht nur aus den Zahlenwerten 252, 182 und -2, wobei die ersten beiden dieser Zahlen relativ verlässlich sind, und der letzte Wert eine Anomalie darstellt. Wer hier jetzt ankommt und meint er könne genau sagen wie das Flugende verlief, und ganz besonders interessant : Wer dabei sogar im Cockpit gesessen haben muss, der hat hier etwas grundsätzlich nicht verstanden, oder vermischt Fakt mit Fiktion.
Ausserdem wiederholst Du mal wieder irgendwelche Mythen die längst als Irrtum entlarvt wurden. MH370 wurde nicht im Suchgebiet gefunden. Aus diesem Grund stand MH370 bis zum Einschlag unter menschlicher Kontrolle und kann somit folgerichtig nur kontrolliert über das Suchgebiet hinweg geflogen worden sein. Für alle anderen Szenarien wie der unsäglichen "Geisterflug"-Theorie gibt es mittlerweile keine Lösungen mehr. Sie wurden alle von OI ausgeschlossen.
@trailhamster @passato Willkommen im MH370-Thread
:). Verdammt starke Auftritte. Es ist immer wieder interessant zu beobachten das Forenteilnehmer die aus dem Allmystery-Krimibereich kommen und dann hier im MH370-Thread landen auf Anhieb zu den naheliegendsten und sinnvollsten Schlussfolgerungen gelangen, anstatt zu versuchen stets das Offensichtliche krampfhaft wegerklären zu wollen.