@fravd Im FMC kann man Luftstrassen und Wegpunkte programmieren. Das "Direct" umgeht die Programmierung der Luftstrassen und somit werden nur Wegpunkte miteinander verbunden.
Der ursprüngliche Flugplan von MH370 bis BITOD sah so aus........
1.)
Direct.............PIBOS
R208..............IKUKO
R208..............IGARI
M765..............BITOD
Übersetzt lautet das dann so :
Nach dem Take-Off fliege DIRECT nach "PIBOS", folge dann der Luftstrasse "R208" bis IKUKO, folge weiter der Luftstrasse "R208" bis "IGARI", wechsele dann auf die Luftstrasse "M765" und fliege bis "BITOD".
Anhand dieses Flugplans bis BITOD sieht man das dieser von einem Computer erstellt wurde denn ein erfahrener Pilot würde das so nicht programmieren weil es zuviel Zeit kostet unnötige Zeilen einzugeben. Man kann den Flugplan nämlich kürzen und erzielt dabei das gleiche Resultat.
Ein erfahrener Pilot hätte von Hand die Flugroute bis BITOD so programmiert........
2.)
Direct.............PIBOS
R208..............IGARI
M765..............BITOD
Die gleiche Flugroute aber um eine Zeile gekürzt. Das ist zwar nur eine Zeile, aber auf einem Langstreckenflug würden sich solch unnötige Zeilen zusammenläppern und wenn man das alles noch von Hand eingeben müsste dann kostet das Zeit und unnötig Zeit will ja niemand vergeuden an einer solchen Aufgabe.
Übersetzt lautet das dann so :
Fliege nach dem Take-Off DIRECT nach "PIBOS", folge dann der Luftrasse "R208" bis "IGARI", wechsele dann auf die Luftstrasse "M765" und fliege bis "BITOD".
Das ATC in Kuala Lumpur hat nach dem Take-Off von MH370 diesen Flugplan weiter gekürzt und die Piloten im Cockpit haben dann effizient den FMC mit diesen Daten gefüttert.......
3.)
Direct...........IGARI
Direct...........BITOD
Anm. : Eine Software hätte diesen neuen Flugplan wohl so ausgeworfen........
Direct...........IGARI
M765............BITOD
........was wieder den unnötigen Befehl "M765" ausgeworfen hätte, denn IGARI und BITOD können direkt miteinander verbunden werden und MH370 bleibt dann automatisch auf der Flugstrasse "M765". Das muss man also nicht noch extra dem FMC mitteilen das es so sein soll.
Aus ursprünglich 4 Zeilen (von einem Computer erstellt) hätte ein Pilot 3 Zeilen gemacht und das ATC hat schliesslich durch seine Direct "IGARI"-Anweisung nach dem Take-Off nur noch 2 Zeilen nötig gemacht.
Was wir im Fall MH370 deutlich beobachten können ist das nach der Wende zwischen IGARI und BITOD und dem anschliessenden Rückflug nach Malaysia weder direkt auf der Luftrasse "M765" geflogen wurde noch auf der anschliessenden Luftstrasse "B219" bis Penang. MH370 bewegte sich nahezu parallel aber leicht abseits dieser Flugstrassen was sich wiederum dadurch ergab das nach der Wende zwischen IGARI und BITOD der Autopilot eine "Interception-Route" flog um den STAR-Wegpunkt OPOVI zu erreichen, südlich von Penang. Ob das ein reiner Zufall war oder ein gewünschter Seiteneffekt, um vorzugaukeln man würde sich regulär entlang von Flugstrassen bewegen und sei deshalb auch kein "Irrläufer", muss jeder selbst entscheiden. Ich denke letzteres ist wahrscheinlicher und war genau so geplant.
Das zeigt das der Rückflug nach Malaysia eine DIRECT-Programmierung gewesen sein muss und der Entführer nur noch Wegpunkte eingegeben hat und alle Flugstrassen zwischen diesen Wegpunkten durch einen DIRECT-Befehl (1) ersetzte.
Der Nachweis das es sich bei dem Rückflug nach Malaysia um einen kriminellen Akt gehandelt haben muss ergibt sich daraus das ein hybrider Wegpunkt programmiert worden sein muss nach Wegpunkt IGARI, nämlich "IGARI 40/10". Dieser hybride Wegpunkt sorgte dafür das MH370 genau so flog wie wir es beobachten können anhand des uns vorliegenden Informationsmaterials.
(1) Einen Direct-Befehl muss man im FMC nicht eingeben. Er taucht automatisch auf. Der Pilot kann ihn nur ersetzen durch eine Flugstrassenbezeichnung.