Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?
27.01.2014 um 20:24@zaeld
Ich habe mir dein Schema mal angeschaut, aber es klärt die Frage nicht, wie denn der Geldwert der Zinsen, denn erstmal ins System kommt? Nur weil die Bank die eingenommenen Zinsen wieder in den Kreislauf gibt, ist es dennoch vorher nicht vorhanden gewesen. Das ist ja das was immer kritisiert wird, der Mehrwert der durch die Zinsen erzeugt wird, ist nicht im System!
Allerdings muss man auch dazu sagen und das beachten viele bei diesen Überlegungen nicht, dass auch ein Unternehmen einen Mehrwert "aus dem Nichts" erzeugt, der im System einfach nicht da ist. Nehmen wir mal einen Händler, der kauft bspw. Ware für 100,-, kalkuliert und schlägt seinen Gewinn auf und verlangt plötzlich 120,-, der Produzent, der die 100,- verlangt, hat auch nur angenommene 80,- dafür ausgegeben.
Das hat meine Meinung darüber nicht geändert, das ganze funktioniert nur, weil es Insolvenzen gibt, nur so kommt überhaupt wirklich greifbares Geld in das System. Kredite verschwinden dahin wo sie herkamen, wenn sie zurückbezahlt werden, ins Nichts. Übrig bleiben die Zinsen. Es kann nur Gewinner geben, wenn es auch Verlierer gibt.
Eigentlich muss man doch zu dem Schluss kommen, ein Tauschmittel kann nur über die erbrachte Wirtschaftsleistung gesichert sein und damit es gerecht funktionieren kann, muss es ständig angepasst werden. Wenn man das so betrachtet, dann zeigt sich auch wie unsinnig das System tatsächlich ist, weil so viel von dem was produziert wird, einfach weggeschmissen wird. Das zeigt doch, wie surreal und abstrakt das alles ist. Wir ersticken in Produkten und Müll, die Allgemeinheit hat Schulden ohne Ende und die Privatvermögen einiger weniger wachsen ins Unermessliche, das ist doch DUMM, wie will man das sonst nennen?
Ich weiß halt auch nicht, ich mit meinem bäuerlichen Hintergrund bin da echt verwirrt. Nimmt man ein Weizenkorn und steckt es im Frühling in die Erde, hat man zur Ernte 3 Ähren mit ca. 40 Körnern, ein satter Gewinn, aus 1 macht 120, das sollte doch reichen? Aber Weizen kann man essen und dann kommt nur ... bei raus, oder es vergammelt, wenn es nicht gegessen wird, mit dem selben Ergebnis.
Wir tun so, als täten wir in einer Demokratie leben, aber in Wirklichkeit leben wir in einem modernen Feudalsystem, einigen wenigen "gehören" das Land und die Produktionsmittel und alle anderen sind auf ihr Wohlwollen angewiesen. Unternehmen funktionieren ziemlich diktatorisch...
Da hat @Warhead im anderen Thread schon das Entscheidende gesagt: Ohne die heilige Kuh "Eigentum" zu schlachten, wird man daran nichts ändern können. Dass einige so abstrakten Zahlen gegenüber fast schon intime Beziehungen pflegen, macht es zwar noch schlimmer, aber das ist nicht das Kernproblem, es zeigt nur den Hang zur Illusion.
Ich habe mir dein Schema mal angeschaut, aber es klärt die Frage nicht, wie denn der Geldwert der Zinsen, denn erstmal ins System kommt? Nur weil die Bank die eingenommenen Zinsen wieder in den Kreislauf gibt, ist es dennoch vorher nicht vorhanden gewesen. Das ist ja das was immer kritisiert wird, der Mehrwert der durch die Zinsen erzeugt wird, ist nicht im System!
Allerdings muss man auch dazu sagen und das beachten viele bei diesen Überlegungen nicht, dass auch ein Unternehmen einen Mehrwert "aus dem Nichts" erzeugt, der im System einfach nicht da ist. Nehmen wir mal einen Händler, der kauft bspw. Ware für 100,-, kalkuliert und schlägt seinen Gewinn auf und verlangt plötzlich 120,-, der Produzent, der die 100,- verlangt, hat auch nur angenommene 80,- dafür ausgegeben.
Das hat meine Meinung darüber nicht geändert, das ganze funktioniert nur, weil es Insolvenzen gibt, nur so kommt überhaupt wirklich greifbares Geld in das System. Kredite verschwinden dahin wo sie herkamen, wenn sie zurückbezahlt werden, ins Nichts. Übrig bleiben die Zinsen. Es kann nur Gewinner geben, wenn es auch Verlierer gibt.
Eigentlich muss man doch zu dem Schluss kommen, ein Tauschmittel kann nur über die erbrachte Wirtschaftsleistung gesichert sein und damit es gerecht funktionieren kann, muss es ständig angepasst werden. Wenn man das so betrachtet, dann zeigt sich auch wie unsinnig das System tatsächlich ist, weil so viel von dem was produziert wird, einfach weggeschmissen wird. Das zeigt doch, wie surreal und abstrakt das alles ist. Wir ersticken in Produkten und Müll, die Allgemeinheit hat Schulden ohne Ende und die Privatvermögen einiger weniger wachsen ins Unermessliche, das ist doch DUMM, wie will man das sonst nennen?
Ich weiß halt auch nicht, ich mit meinem bäuerlichen Hintergrund bin da echt verwirrt. Nimmt man ein Weizenkorn und steckt es im Frühling in die Erde, hat man zur Ernte 3 Ähren mit ca. 40 Körnern, ein satter Gewinn, aus 1 macht 120, das sollte doch reichen? Aber Weizen kann man essen und dann kommt nur ... bei raus, oder es vergammelt, wenn es nicht gegessen wird, mit dem selben Ergebnis.
Wir tun so, als täten wir in einer Demokratie leben, aber in Wirklichkeit leben wir in einem modernen Feudalsystem, einigen wenigen "gehören" das Land und die Produktionsmittel und alle anderen sind auf ihr Wohlwollen angewiesen. Unternehmen funktionieren ziemlich diktatorisch...
Da hat @Warhead im anderen Thread schon das Entscheidende gesagt: Ohne die heilige Kuh "Eigentum" zu schlachten, wird man daran nichts ändern können. Dass einige so abstrakten Zahlen gegenüber fast schon intime Beziehungen pflegen, macht es zwar noch schlimmer, aber das ist nicht das Kernproblem, es zeigt nur den Hang zur Illusion.