@jupera @FF Da ist der Denkfehler wieder. Nicht das Gold sinkt im Wert (es ist stabil im Wert), sondern der Wert des GELDES verändert sich. Hier wird wieder der Fehler gemacht, einen (Material)Wert in Geld zu messen, wobei es das Geld ist, das keine Wertdeckung besitzt!
Gold dient in Form von Anlagegold (Goldmünzen und Barrengold) als internationales Zahlungsmittel und wird von vielen Zentralbanken der Welt als Währungsreserve eingelagert, obwohl heute die Währungen nicht mehr durch Goldreserven gedeckt sind. Private und institutionelle Anleger investieren außerdem in Gold und in Wertpapiere, die den Goldkurs abbilden.
In Krisenzeiten (z. B. Inflation oder Wirtschaftskrise) wird Gold als stabile Wertanlage (siehe Gold als Kapitalanlage) gesehen, welche Wertsteigerungen relativ zu anderen Wertanlagen erfahren kann. Der intrinsische Wert von Gold wird durch seine relative Seltenheit und durch die durchschnittlich aufgebrachte Arbeitsleistung bei seiner Förderung bestimmt. Deswegen hat Gold kein Ausfallrisiko wie sonstige Papiergeldanlagen, wo die Zinsrate sich nach dem wahrgenommen Ausfallrisiko der Marktteilnehmer richtet. Bei dieser Betrachtung wird allerdings häufig ausgeblendet, dass der Goldpreis im Zeitablauf auch starken Schwankungen ausgesetzt ist.
Wikipedia: Gold#W.C3.A4hrung und WertanlageWas den letzten Satz betrifft (bevor sich da wieder gewisse Leute wie hungrige Geier draufstürzen), sei wiederholt, dass der Goldpreis von den Märkten manipuliert werden kann und keinerlei Aussage über den tatsächlichen Wert der entsprechenden Menge Edelmetalls trifft.
Kleiner Tatsachen-Exkurs:
Historisch wurde Gold seit Jahrtausenden als Währung eingesetzt. Eine Geldeinheit entsprach einer bestimmten Menge Gold. In Deutschland war während des Deutschen Reichs von 1871 bis 1918 das gesetzliche Zahlungsmittel die Goldmark (siehe auch Kurantmünze), wobei 2,79 Goldmark einem Gramm Gold entsprachen und die Reichsbank gegen Vorlage einer Banknote die entsprechende Menge in physisches Gold eintauschte. Die Golddeckung wurde zu Beginn des Ersten Weltkrieges aufgehoben und konnte danach nicht wieder eingeführt werden wegen der Reparationen, welche die Goldreserven des Deutschen Reiches verschlangen. Die daraus resultierende zwangsweise Umstellung auf nicht-goldgedecktes Geld (Vertrauenswährung oder Fiat Money) ermöglichte erst die Hyperinflation der 1920er Jahre.
Lange Zeit entsprachen in den Vereinigten Staaten 20,67 US-Dollar einer Unze Gold. 1934 fand eine Abwertung des US-Dollars durch die Neufestlegung des Goldpreises auf 35 US-Dollar je Feinunze statt.[49] Das neue Verhältnis wurde im Bretton-Woods-System von 1944 bestätigt.
Um Gold als Währungsalternative auszuschließen und um die Währungsreserven (Goldreserve) zu erhöhen, war der Goldbesitz in den USA zeitweise verboten. Von 1933 bis 1973 war Goldbesitz nur in Form von Schmuck und Münzsammlungen erlaubt. Präsident Franklin D. Roosevelt ließ Gold über die Executive Order 6102 konfiszieren, und Präsident Richard Nixon unterband 1971, dass nicht-US-amerikanische Nationalbanken US-Dollars zu einem fixen Preis gegen Gold wechseln konnten.
Da der Goldstandard die herausgegebene Geldmenge und die Höhe der Staatsverschuldung beschränkt, waren die Regierungen daran interessiert, ihre Währungen vom Gold zu lösen. In beiden Weltkriegen wurde der Goldstandard aufgegeben, da die benötigten Geldmittel zur Kriegsproduktion nur per Inflation aufzubringen waren. Heutzutage sind sämtliche Währungen der Welt vom Gold losgelöst, und erst dadurch war die extreme Ausweitung der heutigen Geldmengen und Schulden möglich. Die heute vorhandene Goldmenge würde zu den aktuellen Kursen nicht als Wertdeckung für eine bedeutsame Währung ausreichen. Das im Januar 2006 vorhandene Gold entsprach einem Marktwert von 2,5 Billionen € und wäre hypothetisch somit gerade einmal geeignet gewesen, die damaligen Staatsschulden Deutschlands und Spaniens zu decken. Im Falle einer erneuten Deckung von bedeutenden Währungen müsste der Goldkurs auf ein Vielfaches ansteigen.
Wikipedia: Gold#Gold als W.C3.A4hrung oder W.C3.A4hrungsdeckungjupera schrieb:Meines Wissens muss man Gold und Silber doch auch nach einem Jahr versteuern.
Dann frisch ich dein Wissen mal auf:
Physisches Gold (Barren und Münzen mit einem Feingehalt von mind. 99,5 % Gold und geprägt nach 1800) fällt im Ggs. zu Goldfonds nicht unter die Abgeltungssteuer. Unter die Einkommenssteuer fallen Gewinne durch Veräußerungen von physischem Gold nur innerhalb eines Jahres, danach sind sie gänzlich
steuerfrei.
Silber fällt im Ggs. zu Gold als Kapitalanlage komplett unter die Mehrwertsteuer. Seit 1. Januar 2014 sogar mit erhöhtem Steuersatz.