Headhunter66 schrieb am 05.11.2022:Wie schon im vergangenen Jahr bleibt auch in diesem November und Dezember nur noch Zeit für ...
...7 vs. Wild
Ich habe mich gleich am Anfang schon gefragt:
Warum trinken die eigentlich ALLE (inkl. Fritz, der "Spezialist"!) ungefilterstes, nicht abgekochtes Wasser ohne jegliche Bedenken?
Spätestens Fritz, bekannt als Outdoor "Spezalist", vergisst den wichtigsten Punkt überhaupt?
Angenommen, im Wasserlauf ist Gift von Pflanzen, verwesenden Tieren, Müll, Giften, die es auf der Insel heute noch gibt, etc. pp., das wird nicht zu 100% durch Sand/Stein gefiltert. Aber man schüttet es in sich hinein. Das ist schon grob fahrlässig, wie ich finde.
Warum konzentriert sich KEINER(!) auf das Wesentliche: Feuer, Wasser, Nahrung (in dieser Reihenfolge)?
Zuerst seh ich zu, dass ich Feuer mache, 1-2l Wasser sammle UND ABKOCHE. Gerade nach der Ankunft bin ich noch recht fit, hab den Magen voll, habe (noch) genug Wasser im Körper.
Da liegt fertig geschnittener Babmbus zu Hauf rum und niemand sammelt das groß ein? Anderes Holz ebenso, Reisig, etc. Braucht man wohl nicht, was?
Zuerst mach ich Feuer, dazu brauche ich Holz. Wenn ich das schon frei Haus bekomme, warum sollte ich es also nicht verwenden? Erstmal einsammeln. Wer weiß, ob ich dazu morgen noch in der Lage bin (Verletzungen/Erkrankungen)?
Ich habe mich gefragt, ob die die "Müllkippeninsel" vielleicht bewusst ausgewählt haben, WEIL man dann mit nur einer Machete auskommen kann, da der "Freiluft OBI" nur ein paar Schritte entfernt ist?
Außerdem wundere ich mich, dass die Leute Seile, PET Flaschen, Netze, Slipper zu Hauf, etc. (Ist dort ein Deichmann in der Nähe? ^^) sammeln, aber keiner am ersten Abend ansatzweise ein Dach über dem Kopf hat?! Sehr merkwürdig... Dafür hat Nova einen, törööö, Kamm gefunden. Sehr wichtig.
Kurz gesagt, es wird sehr wahrscheinlich recht amüsant. Vor allem, da schon im Intro gespoilert wird, dass einige Teilnehmer (vor allem :innen) heulen werden.
Warum hat ein "Outdoor Mensch" damit Probleme, alleine zu sein?
Weil dort kein "warmes" Hotelbett ist, kein Youtube? Das gibt es doch gleich im Zentrum der Insel, wo das "7 vs. wild Backteam" wohnt.
Es gibt Fische auf der Insel, Kokosnüsse, Bambussprossen... Genug also, um nicht zu verhungern.
Jeder Teilnehmer hat erstunlich schnell Süßwasser gefunden, KANN also nicht verdursten.
Was ist daran Survival? Weil ne Kokosnuss auf den Kopf fallen könnte?
Warum hat sich offenbar niemand der Teilnehmer erkundigt, wohin es geht und was einen dort erwartet?
Jaaa, Krokodile soll es dort geben, aber wo? Ich wette fast, wir werden bis zum Ende der Staffel kein einziges Tier dieser Art sehen. Abwarten.
Viel wichtiger die Frage:
Welche Pflanzen dort haben welche (gefährlichen) Eigenschaften? Offenbar weiß niemand etwas über die Stachelpalmen... Merkwürdig...
Ich habe ähnliches vor vielen Jahre auch gemacht. Ich war so mit 15 bis 22 sechs Wochen in den Peloponnes (Griechenland), nur mit Schlafsack, etwas Kleidung, aber ohne Nahrung und Wasser. Wir waren 5, also nicht ganz alleine. Dort wären wir fast verdurstet, weil die einzige Quelle weit und breit verschüttet war und dann tagsüber > 35°C im Schatten.
Das waren knapp 2 bis 3 Tage ohne Wasser. Das muss ich nicht nochmal erleben. Durst ist ein sehr schlimmes Gefühl, kann ich sagen.
Woran ich heute noch gerne denke, dwas aber im Nachhinein auch gefährlich war:
Wir fingen eine ca. 1.20m lange, dünne Schlange und aßen sie Abends am Feuer. Lecker, aber es hätte auch eine Giftschlange sein können, was wir nicht wussten UND nicht beachteten.
Ich war in Frankreich für 8 Wochen, in Spanien, wo wir (auch mit 5 oder 6 Mann) von der Polizei vorübergehend wegen "Landstreicherei" mit Waffengewalt morgens irgendwo weitab einer Stadt am Strand verhaftet wurden. Wir waren 5, 6, Wochen in Österreich, ohne zivilisierte Leute zu sehen.
Ich war alleine oder zu zweit hier und dort, meist in Deutschland, unterwegs nur mit Schlafsack und Messer bewaffnet. Wir haben Höhlen erkundet, mitten im Wald gepennt, und und und...
Ich nenne mich nicht "den Survival Experten", bin m.M.n. sogar weit weg davon, kann aber ohne Hilfsmittel Feuer machen, sauberes Wasser finden und herstellen und mich versorgen, kurz mich am Leben erhalten.
Der Unterschied war nur zu Fritz & Co.:
Nie war ein "Rettungsteam" im Hintergrund, nie konnten wir anrufen, da es noch keine Handys zu jener Zeit gab und weit und breit war niemand, der uns hätte um Hilfe rufen hören.
Und wir waren nie völig alleine, das würde ich mal gerne noch versuchen.
Für uns war es "Just for Fun", auch wenns mehr als 1x gefährlich war. Ich zog mir eine Brandwunde zu und, da wir keine Ahnung hatten und im Beipackzettel der einzigen Salbe stand "Bei Brandwunden", machte ich Zugsalbe drauf - Mit allerings ungeahntem, heftigem Ergebnis, denn ich hätte um 1 Haar keine Kinder mehr machen können, da die Wunde entsprechend ungünstig lag... Ich hatte noch Monate lang nach der Reise davon.
Von daher ist das, was die da in Panama machen, für mich irgendwo Camping, nur ohne Internet, aber nicht mehr.
Ich werde es trotzdem anschauen und überlegen, was ich wann gemacht hätte.
Gucky.