Aktuelles Wissenschaftsphänomen: Die Drehung der Venus wird langsamer
21.02.2012 um 20:29Ein Venustag ist innerhalb der letzten 15 Umdrehungen der Venus um die eigene Achse
ca. 6,5 Minuten kürzer geworden. Eine derart starke Zunahme der Tageslänge in einem astronomisch gesehen kurzen Zeitraum ist ungewöhnlich und bislang haben die Wissenschaftler keine Erklärung für das Phänomen.
Berge und Täler auf der Venus sind nicht mehr dort, wo die Forscher sie erwartet haben: Von 2006 bis 2008 durchgeführte Messungen der europäischen Raumsonde Venus Express zeigen eine Verschiebung von Oberflächenstrukturen um bis zu 20 Kilometer gegenüber Karten, die auf Beobachtungen der amerikanischen Sonde Magellan aus den Jahren 1990 bis 1992 basieren. Das zeigt die Analyse der Venus Express-Daten durch ein europäisches Forscherteam.
Die Venus besitzt eine erheblich dichtere Atmosphäre – der Luftdruck am Boden ist 90-mal größer als auf der Erde. Deshalb könnte der Einfluss atmosphärischer Strömungen auf die Drehung der Venus stärker sein. Doch solche kurzfristigen Schwankungen sollten sich im Verlauf von Jahren ausgleichen und nicht akkumulieren. Neuere Atmosphärenmodelle deuten allerdings darauf hin, dass die Venus jahrzehntelange Wetterzyklen besitzen könnte – die dann möglicherweise auch die Rotation auf der Zeitskala von Jahrzehnten beeinflussen. Ein anderer möglicher Erklärungsansatz wäre ein Austausch von Drehimpuls zwischen Erde und Venus, wenn beide Planeten sich auf ihren Bahnen nahe kommen.
Quelle: http://www.astronews.com/news/artikel/2012/02/1202-016.shtml
ca. 6,5 Minuten kürzer geworden. Eine derart starke Zunahme der Tageslänge in einem astronomisch gesehen kurzen Zeitraum ist ungewöhnlich und bislang haben die Wissenschaftler keine Erklärung für das Phänomen.
Berge und Täler auf der Venus sind nicht mehr dort, wo die Forscher sie erwartet haben: Von 2006 bis 2008 durchgeführte Messungen der europäischen Raumsonde Venus Express zeigen eine Verschiebung von Oberflächenstrukturen um bis zu 20 Kilometer gegenüber Karten, die auf Beobachtungen der amerikanischen Sonde Magellan aus den Jahren 1990 bis 1992 basieren. Das zeigt die Analyse der Venus Express-Daten durch ein europäisches Forscherteam.
Die Venus besitzt eine erheblich dichtere Atmosphäre – der Luftdruck am Boden ist 90-mal größer als auf der Erde. Deshalb könnte der Einfluss atmosphärischer Strömungen auf die Drehung der Venus stärker sein. Doch solche kurzfristigen Schwankungen sollten sich im Verlauf von Jahren ausgleichen und nicht akkumulieren. Neuere Atmosphärenmodelle deuten allerdings darauf hin, dass die Venus jahrzehntelange Wetterzyklen besitzen könnte – die dann möglicherweise auch die Rotation auf der Zeitskala von Jahrzehnten beeinflussen. Ein anderer möglicher Erklärungsansatz wäre ein Austausch von Drehimpuls zwischen Erde und Venus, wenn beide Planeten sich auf ihren Bahnen nahe kommen.
Quelle: http://www.astronews.com/news/artikel/2012/02/1202-016.shtml