@Bettman Genau das ist es! Denn dieses Bauprojekt ist über Jahre und Jahrzehnte geplant, entworfen, politisch befürwortet worden und nun letztendlich in die Bauphase gegangen. Begleitet von allen dazu notwendigen Formen der rechtlichen Genehmigung und des bürgerlichen Einspruchs. Mehr "legal" geht doch nicht! Sollte das Projekt -auf welchem Wege nun auch immer- zu Fall gebracht werden, wäre das ein weiterer Schritt auf dem Wege zur Abschaffung der parlamentarischen Demokratie. Und dieses nach den neuen Machtverhältnissen in Stuttgart auch noch von den "Grünen", die sich doch so sehr für Umwelt und Natur einsetzen...
Interessanterweise war es vor wenigen Monaten noch eine grüne Umweltsenatorin in Hamburg, welche Bäume in genau gleicher Anzahl wie der abgewählte MP Mappus im Schloßpark der Schwabenmetropole, für eine mehr als überflüssig-umstrittene "Stadtbahn" hatte "umlegen" lassen wollen. Welch dummerhaftiges Messen mit zweierlei Maß!
Genauso schäbig übrigens, wie der Umgang mit den ehrlich um ihre Stadt besorgten Stuttgarter Bürgern! Die läßt man nicht in der Art und Weise totalitärer Staaten oder Diktaturen von der Polizei "zusammenknüppeln" und bei Eiseskälte mit Wasser bespritzen. Aber ihre Strafe haben die Verantwortlichen in der Baden-Württembergischen Landesregierung bekommen - ob ihre Nachfolger die Angelegenheit besser regeln werden, lasse ich mal dahin gestellt...
Ich zitiere ihn nicht gern - den Bundesvorsitzenden der "Dreipünktchen-(und Klientel)Partei" F.D.P., Außenminister Guido Westerwelle. Der Typ mag ja ganz in Ordnung sein - die von ihm geführte kleine Gruppierung jedoch zumeist darauf bedacht, mit der jeweils nach dem Wind gedrehten Fahne, Regierungsbeteiligungen zu erreichen. Und das stößt die Menschen ab - auch hier wurde die Quittung am vergangenen Sonntag ausgestellt. Jedoch bei dem, was er im Oktober vergangenen Jahres dem "Hamburger Abendblatt" sagte, hat er meine volle Zustimmung:
"FDP-Chef Westerwelle warf den Grünen unterdessen Heuchelei vor. "Die grüne Dagegen-Partei nutzt das Thema Stuttgart 21 für ihren Wahlkampf auf Kosten der Zukunft Baden-Württembergs", sagte Westerwelle dem "Hamburger Abendblatt". "Wenn eine grüne Senatorin in Hamburg Bäume fällen lässt, soll es ökologisch korrekt sein", ergänzte er in Anspielung auf den Bau der Hamburger Stadtbahn. Wenn eine andere politische Mehrheit in Stuttgart Bäume fälle, dann sei das "gleich ein Verbrechen". "Das ist eine bemerkenswerte Heuchelei", kritisierte Westerwelle.
Er warne zudem vor einem Klima, "das unser Land zu einer Dagegen-Republik werden lässt". Wenn in Deutschland keine Straßen, keine Flughäfen und demnächst auch keine Bahnhöfe mehr gebaut werden könnten, "dann verspielen wir die Grundlagen unseres Wohlstands", so Westerwelle. Die Politik müsse jetzt Haltung und Statur beweisen. Der Neubau des Stuttgarter Bahnhofs sei "für den Rechtsstaat verbindlich". Während der 15-jährigen Planungsphase hätten auch Verkehrspolitiker der SPD und der Grünen dem Projekt zugestimmt. "Das Demonstrationsrecht ist ein heiliges Gut in der Demokratie, aber die Zuverlässigkeit des Rechtstaates ist es nicht weniger."http://www.n-tv.de/politik/Westerwelle-attackiert-S21-Gegner-article1717861.html