Sollten Diäten/Managergehälter für Hartz IV gekürzt werden?

Zum Teil ja, wenn es zum Beispiel um die West LB, HSH Nordbank oder HRE geht. Sie haben Milliarden Steuergelder versenkt.

@Klartexter

Dafür gibts ja kaufmännische Angestellte und die Finanzbuchhaltung, die Leute lernen das, die sind die Fachkräfte. Willst mir doch nicht erzählen, dass ein Manager eines Industriebetriebes genau Bescheid weiß, wie in der Produktion welches Getriebeteil einer großen Maschine, die dort gebaut wird, hergestellt wird.

Im Endeffekt ist das zum Beispiel die Essenz dessen, was die Firma am Leben hält, das ist wie bei uns mit den Gruppenführern (die kann man vielleicht mit nem Abteilungsleiter oder Projektmanager vergleichen). Als solcher musst du deine gesamte Technik und Mannschaft kennen und an allen Fronten einsetzbar sein. Selbst, wenn du im Einsatz selber damit nichts zu tun hast, musst du trotzdem alles draufhaben.

Aber mit irgendnem Verwaltungsstudium kannste mir nicht erzählen, dass da jemand fachlich im Kerngebiet des Unternehmens fit gemacht wird. Mag sein, dass es da Ausnahmen gibt. Ein Oberarzt oder leitender Dipl. Ing. ist für mich auch was anderes als irgendein Bachelor of Schießmichtot, der vielleicht irgendwas über Wirtschaftszusammenhänge weiß, aber es nicht gebacken kriegt, seinen Untergebenen ein Vorbild zu sein, weil das Wissen um die Kernmaterie einfach fehlt. Denn das, was der dann weiß und kann, das kann auch jeder in den einzelnen Fachabteilungen. Die Produktion brauch ihn nicht, weil er damit nicht in Berührung kommt, die Buchhaltung brauch ihn nicht, weil die selber die notwendige Ausbildung haben, um seine Schafe zusammenzuhalten genügt ein erfahrener Mitarbeiter, den man nebenbei zum Personalchef macht.

Und für die ganz großen Geschäftssachen gibts immernoch den Geschäftsführer und den Prokuristen, wozu brauchs da nen Dutzend Zwischenmanager, die nur Verwaltungskram können und scheitern, wenns an die Basis geht?

Ganz klares JA!!

@GilbMLRS

Ich wollte dir ja nur klargmachen dass nicht alles einfach ist, was einfach scheint. Und auch die Aufgaben von Verwlatungsangestellten haben ihre Anfordernisse und nicht jeder ist dazu befähigt. Ebenso wie es z.B. einfach aussieht wenn ein Schmied ein Eisen schmiedet...ja, er kloppt ja nur auf dem Eisen rum aber das für das richtige Feingefühl (ja, das muss auch ein Schmied haben) jahrelange Erfahrung notwendig ist, dies sieht dann ja auch keiner.
Ich denke du verstehst was ich sagen wollte
Und was ein Manager selbst in der unteren Ebene können muss, können wirklich in der Tat nicht viele bewerkstelligen denn dazu benötigt es einen sehr klugen Sachverstand, hohe Auffassungsgabe und das schnelle Erkennen von komplexen Zusammenhängen, dazu das perfekte beherrschen von diversen Statistik- und betriebswirtschaftlichen Programmen,....

Das ist schon ganz hohe Schule der Wirtschaft

Und die ganzen Zwischenebenen gibt es doch nur in entsprechend großen Betrieben, welche die entsprechenden Abteilungen managen und die entsprechenden Berichte zusammenfassen, so dass die gesamte Konzerübersicht überhaupt noch irgendwie darstellbar wird um Entscheidungen treffen zu können.

Aber zurück zum Gehalt:
Managergehälter sollten so das 7-10fache von Facharbeitern betragen aber nicht das 20-40fache. Das ist dann abartig
Diäten für Politiker sollten durchaus verdreifacht werden aber dafür sollte auch jede Nebentätigkeit untersagt werden

@Klartexter

Du sagtest grad was von Leuten mit jahrelanger Berufserfahrung. Dann kanns aber nicht sein, dass sich irgendwelche grad ausstudierten Frischlinge über Facharbeiter schwingen, die seit 30 Jahren im Betrieb sind. Sonen Fall is mir persönlich bekannt, der Typ wollte auf Teufel komm raus seine BWL-Kacke in der gesamten Firma bis runter zum kleinen Disponenten verbreiten und alles, was er geschafft hat, waren:

Ne total versaute Technikrevolution, mit Leuten, die mit PC langsamer waren als ohne und nem Server, der täglich und eigentlich stündlich Probleme machte. Horrende Ausgaben für die Betreuung der Technik durch zwei Firmen gleichzeitig, die sich gegenseitig die Kompetenzen raubten.

Mieses Arbeitsklima, was man bei jedem sofort vom Gesicht ablesen konnte.

Völlige Verwirrung, nach welcher Doktrin nun gearbeitet werden sollte.

Herausreißen von effektiven Komponenten aus dem laufenden Betrieb und Umstellung auf Neuheiten, die teilweise den Betrieb lähmten.

Das Einzige, was sich durch diesen Honk nicht verschlechterte, war das Kantinenessen.

Jetz verstehste vielleicht, warum ich so ein Bild von denen hab, die sich unbedingt Manager schimpfen wollen.

@GilbMLRS

Natürlich können "frische BWLer" zum Problem werden wenn sie meinen ihre frisch gelernte Theorie einfach 1:1 in jedem x-beliebigen Unternehmen umsetzen zu können. Da vergessen sie leider dass in jedem Betrieb speziell entwickelte Strukturen herrschen, die erstmal erlernt werden müssen.
Wirklich gute BWLer (geht aber nur in guten Betrieben) fragen nach ob sie ein halbes Jahr oder ein Jahr in der Produktion in verschiedenen Abteilungen arbeiten können, um so ein besseres Verständnis vom Produktionsablauf zu bekommen

Das Problem sind da in der tat die Frischlinge, welche meinen weil sie ihr Studium gerade geschafft haben, könnten sie nun die Unternehmenswelt verbessern. Gut planende Unternehmen sind sich aber auch dieser Probleme bewusst und jagen solche Leute erstmal durch diverse Abteilungen um überhaupt zu erkennen, wie es denn hier im Unternehmen funktioniert.

@Klartexter

Geht nur schlecht, wenn sich ausgerechnet so ein Frischling durch mysteriöse Mechanismen als Geschäftsführer einkauft ;)

Das ist ja nicht unbedingt mysteriös. Wenn das Unternehmen sich in einer Liquiditätsklemme befindet, wird oft dieser Weg gewählt. Leider KANN es dann zu den von dir beschriebenen Problemen führen.
Je nach Produktion hat die Arbeitnehmerschaft dann aber auch Möglichkeiten gewisse Dinge zu steuern (Produktionsrate senken oder Ausschussquote erhöhen), um so sein geplantes Ergebnis zu beeinflussen. Aber pssst ;)

Ja und zwar das die auch mal sehen wie es ist.

WIESO???

Viel Leistung = VIEL Geld
Keine Leistung = (am besten) KEIN Geld!

Wenn Hartz IV erhöht wird, geht bald keiner mehr arbeiten! Die Löhne sind ja oftmals kaum mehr höher als Hartz IV. Diäten kürzen: JA! Aber Hartz IV erhöhen: NEIN!

pink__panther schrieb:Wenn Hartz IV erhöht wird, geht bald keiner mehr arbeiten! Die Löhne sind ja oftmals kaum mehr höher als Hartz IV. Diäten kürzen: JA! Aber Hartz IV erhöhen: NEIN!

Hast Du da nicht vielleicht , wie so viele , nen kleinen Denkfehler drin ?
Nur weil die Löhne in vielen Bereichen mittlerweile so niedrig sind das es schon ins Menschenunwürdige geht heisst es noch lange nicht das H4 passt so wie es ist.
Dann könnten wir ja einfach mal H4 halbieren und hätten somit ne gute Möglichkeit die Löhne nochmal nen Stück nach unten zu ziehen....vllt. dann 2,50/Std ? Wäre ja dann immer noch mehr als das halbierte H4.

Vielleicht sollten auch mal diejenigen die für 5,- Euro die Stunde arbeiten gehen sich Gedanken drüber machen was sie überhaupt damit auslösen und unterstützen !?!?!

@tom.1st
Und was sollen diese Menschen die für 5,- Euro arbeiten gehen tun? Sich auch auf die faule Haut legen und den Staat zahlen lassen? Es gibt Menschen die arbeiten auch für 3,- Euro hauptsache sie haben ihr Geld selbst erarbeitet.
Es müssten Mindestlöhne her, dann könnte man auch Hartz IV anheben.

Aber findest du es richtig dass manche Menschen die Hartz IV bekommen mehr zur Verfügung haben als jemand der arbeiten geht?

pink__panther schrieb:Es müssten Mindestlöhne her

jap

pink__panther schrieb:Aber findest du es richtig dass manche Menschen die Hartz IV bekommen mehr zur Verfügung haben als jemand der arbeiten geht?

...danach käme aber nur noch NULL.
Ich finde eher unverschämt das Menschen die Arbeiten gehen so wenig bekommen........beim Hartz4 Satz wurde von etlichen Fachleuten usw berechnet was zum Lebensunterhalt unbedingt notwendig ist und es wurden zig Gutachten darüber erstellt. Wenn es nun Jobs gibt bei denen die Bezahung noch darunter liegt dann passt doch da irgendwie etwas nicht , oder??

@tom.1st
Genau so sehe ich das auch. Nicht die Höhe von Hartz IV ist das Problem, sondern die Löhne. Und bevor sich da nichts ändert, nützt es auch nichts Hartz IV anzuheben.

Ich kenne selbst jemanden der bei einer 40 Std. Woche genau soviel bekommen würde, wie wenn er nichts tut. Und er hat sich für das zweite entschieden und genießt bestimmt gerade die Sonne.

pink__panther schrieb:Ich kenne selbst jemanden der bei einer 40 Std. Woche genau soviel bekommen würde, wie wenn er nichts tut. Und er hat sich für das zweite entschieden und genießt bestimmt gerade die Sonne

...ist nur allzu menschlich :) Aber ich war auch mal in so ner Situation und muss Dir sagen mir war/wurde sehr schnell langweilig und habe das dann binnen weniger Tage wieder geändert.

@tom.1st
Das meinte ich vorhin. Es gibt Menschen, wie ich z.B. die müssen einfach immer irgendwas tun. Ich könnte nicht daheim sitzten. Da würde ich auch lieber für 5,- Euro arbeiten gehen. Auch wenn das vielleicht falsch ist.

pink__panther schrieb:Da würde ich auch lieber für 5,- Euro arbeiten gehen. Auch wenn das vielleicht falsch ist.

Naja wenns jemand aus Langeweile tut dann kanns ich ja auch noch verstehen ;)
Kenne ich ja von mir selbst.

The_Wolverine schrieb:WIESO???

Viel Leistung = VIEL Geld
Keine Leistung = (am besten) KEIN Geld!

und das ist ein trugschluss. schön, wenn es so wäre. fakt ist: ab einer gewissen summer arbeitet geld von alleine, dank zinsen und zinseszinsen. was für leistung erbringt der/die dann noch für die allgemeinheit?
außerdem lernt man bereits in der grundschule: wenn ich etwas wo dazugebe, muss ich es erst anderswo wegnehmen. geld wächst nicht auf bäumen, also muss ich es erstmal irgendwem abnehmen.

und da verstehe ich den gros der arbeitenden bevölkerung irgendwo: warum müssen die ohnehin ärmlichen arbeiter/angestellten (mittelstand) für die ärmste der armen ihr letztes hemd geben und nicht die bonzen?
wieso sagt man nicht, ab einem privatvermögen von x milliarden werden die zinseszinsen dazu verwendet um die armen zu stützen (in dem fall zb. hartz zu bezahlen)? wäre es so, würde keiner mehr steuern zahlen müssen für den erhalt des staats!

und kein hartzer wird durch hartz reich oder kann sein hatz-geld für sich arbeiten lassen. im gegenteil, damit werden doch auch nur wieder güter gekauft. ohne diese umsätze würde bestimmt so manch ein betrieb wohl auch nicht so gute umsätze verbuchen oder längst pleite sein. da verstehe ich den neid (oder was auch immer für eine negative assoziation das ist) einfach nicht auf leute, die unter ihrem wert dem staat nicht dienlich sein wollen.

@pink__panther
warum arbeitest du dann nicht einfach ehrenamtlich umsonst zusätzlich zum hartz geld? das hat sogar doppelte vorteile: du leistets gutem gewissen etwas für bedürftige (kinder, tiere, rentner oder wo auch immer) und zeigst dem staat trotzdem die arschkarte von wegen: unter meinem wert zahle ich keine steuern sondern lebe höchstens von ihnen.

@oOWendyOo
1. Arbeite ich und lebe nicht von Hartz IV. Ich habe das darauf bezogen wenn ich in der Situation wäre. Und selbst dann würde ich einfach nicht vom Staat leben wollen. Ich habe lieber weniger Geld und verdiene es aber selbst.