Tucholsky: Soldaten sind Mörder
25.09.2010 um 05:04Wenn man alle in einen Topf wirft, tut man damit jedem Unrecht, der nicht seinem Vorurteil entspricht.
new_empath schrieb:Ich habe auch nicht gesagt alle ,nur die andere umbringenAlso gibt es Soldaten die auch Mörder sind. Das ist zwar richtig, gleichzeitig aber entsetzlich banal. Auch Bäcker, Toyota-Händler, Änderungsschneider, Krankenschwestern und Diplom-Psychologen sind Mörder. Und Bartträger, Rothaarige, Einbeinige und Ruderer sowieso.
new_empath schrieb:,ich bilde mir selbst meine meinungDas solltest Du auch. Laß Dir von anderen nichts -einreden- aber bedenke dabei, dass man zwischen kriegerischen Handlungen und gemeinem Mord grundsätzlich unterscheiden sollte. Wer zuerst schießt, hat größere Chancen, am Leben zu bleiben.
new_empath schrieb am 25.09.2010:Aber ich denke wenn du ein befehlt bekommst andere zu töten dann machst du das auch .oderWer bekommt denn so einen Befehl?
Regisseur und Drehbuchautor Shmulik Maoz erlebte diese Geschichte als junger Richtschütze einer Panzerbesatzung 1982. Der Geruch der verkohlten Leichen löste bei ihm jahrelang Albträume aus. Als er diese nicht mehr aushalten konnte, begann er das Niederschreiben seiner Geschichte. Der ausgebildete Kameramann und Regisseur von Fernsehserien gewann mit seinem Spielfilmdebüt 2009 als erster Israeli überhaupt den Goldenen Löwen in Venedig.
Khoury, mit diesem Krieg aufgewachsen ist, ist überzeugt, dass manche Soldaten sehr wohl gewalttätig waren.soldaten also keine helden - soldaten sind opfer - und sie werden eindeutig "verheizt" - regierungen, die menschen in kriege schicken sind unmenschlich - sie sind versager, weil sie keine anderen wege fanden konflikte zu lösen
"Ein einziger israelischer Schurke hätte dem Film gut getan“. "Lebanon" ist nicht nur eine aufwühlende, erschütternde Reise ins Herz der Finsternis und ein technisches Meisterwerk.
Als der Staub der Schlacht auf der Leinwand wieder sinkt und die Stille wieder einkehrt, bleibt man mit der störenden Botschaft des Films zurück: Egal welche Kriegsverbrechen die Soldaten begehen, auch sie sind nur unschuldige Opfer.
kiki1962 schrieb:geht es in einem krieg nicht ausschließlich darum sein eigenes leben zu verteidigen?Nein. Dann müßten Oma Jansen und Oma Abbas mit kämpfen.
Trapper schrieb:Oder denkst du Soldaten wollen in den Krieg um da zu zeigen das sie ihr Leben verteidigen können?nein, das meine ich nicht -
kiki1962 schrieb:für uns nicht beteiligte ist es leicht darüber zu sprechen - locker die helden zu feiern - wir erleben nicht mit , welche ängste die soldaten durchleben, wir erleben nicht mit , welcher gewalt sie sich aussetzen oder selbst verüben müssenZumindest gehst du da allgemein von aus.
kiki1962 schrieb:geht es in einem krieg nicht ausschließlich darum sein eigenes leben zu verteidigen?Nein.
kiki1962 schrieb:nein, man braucht keinen befehl zum töten, man muss es tun, um selbst am leben zu bleiben -Damit beschreibst Du lediglich die Notwehr.
insofern bedarf es keines befehles -
Trapper schrieb:Zumindest gehst du da allgemein von aus.@Trapper
Trapper schrieb:nun mal Männer und Frauen benötigt die für die Interessen ihrer Nationen auch Gewalt anzuwenden bereit sind.ja ich erinnere mich noch gut daran, als ost und west aufrüsteten - ich erinnere mich noch gut daran, was nach dem nato-doppelbeschluss hier für ängste geschürt worden -
22aztek schrieb:Damit beschreibst Du lediglich die Notwehr.du meinst also, dass soldaten sofort losschießen, wenn sich nur etwas bewegt ?also ohne dass der bestand der "notwehr" erfüllt wäre - einfach aus angst schießen oder um eben ein "ideolog. ziel" für den befehlsgeber zu erfüllen
kiki1962 schrieb:ja ich gehe davon aus, weil kaum jemand aus der bevölkerung kriegserlebnisse, erfahrungen hat - bis auf filme od. nachrichten sind wir alle mehrheitlich davon sehr sehr weit entfernt -Und deshalb kann man sich keine Meinung zu ihrem Handwerk bilden?