Wie bezahlt ihr - Nutzt ihr noch Bargeld?

m.A.o schrieb:(siehe scriinschuut)

what? :D

Nee,ist klar... ich habe den Unterhaltungsbereich übersehen. Asche auf mein Haupt..

gewitter32 schrieb:Wer sein Geld mit Karte verballert, macht das auch in bar.

Oder auch nicht. Barzahlung stellt normalerweise ein größeres Hindernis dar, das Geld unkontrolliert auszugeben, weil man immer wieder erst Nachschub holen muss, und weil man das Geld physisch schwinden sehen kann.

Wenn man alles mit Karte zahlt, kann man den sinkenden Kontostand einfacher ignorieren.

Zumindest bei mir hilft der psychologische Effekt der Bargeldzahlung durchaus, dass ich mich beim Geld Ausgeben zurückhalte.

martenot schrieb:Wenn man alles mit Karte zahlt, kann man den sinkenden Kontostand einfacher ignorieren.

Nö. Es liegt doch an mir, ob ich auf mein Konto gucke? Ich war schon ewig nicht mehr in meiner Bank. Ein Blick übers Handy und gut is. Ehrlich gesagt? Wenn ich s0 knapp wäre? Würd ich auch bar nichts kaufen, denn man weiß ja nie wer noch was will. Ich bin da eher Team Vorsicht - egal ob ich damals wenig hatte, oder ich mir jetzt was leisten kann. Ich gehe nie ans Limit.

martenot schrieb:Oder auch nicht. Barzahlung stellt normalerweise ein größeres Hindernis dar, das Geld unkontrolliert auszugeben, weil man immer wieder erst Nachschub holen muss, und weil man das Geld physisch schwinden sehen kann.

Wenn man alles mit Karte zahlt, kann man den sinkenden Kontostand einfacher ignorieren.

Aber auch da gibt‘s Workarounds.
Bei mir gehen nach Gehaltseingang erst mal Daueraufträge, Rück- und Anlagen ab, der Rest „darf“ dann gedankenlos verkonsumiert werden. Dispo habe ich ausgestellt. -> funktioniert auch. ;)

Ilian schrieb:Dispo habe ich ausgestellt.

Schon immer nicht genutzt. Erstrecht nicht als es damals hieß:" Ihr Dispo beträgt...." hätte für ein neues Auto gereicht. ;D Da denk ich an Opi, der sagte immer : Banken verleihen Regenschirme bei Sonnenschein ,sobald es regnet wollen sie die wieder"

gewitter32 schrieb:Nö. Es liegt doch an mir, ob ich auf mein Konto gucke?

Es geht mir um den psychologischen Effekt. Wenn ich tatsächlich sehe und spüre, wie das Bargeld weniger wird, bremse ich mein Ausgabeverhalten unwillkürlich ab, während man beim bargeldlosen Zahlen nicht gezwungen wird, den Kontostand im Auge zu behalten.

martenot schrieb:Es geht mir um den psychologischen Effekt

Ist doch ok wenn es dir hilft :) Ich kaufe sowieso nur das was ich grad brauche, oder in der nächsten Woche.

martenot schrieb:Wenn man alles mit Karte zahlt, kann man den sinkenden Kontostand einfacher ignorieren.

Man sieht es aber auch auf dem Konto - mir ist das zumindest immer sehr bewusst. Auch was allgemein Preise angeht:
ich weiß und halte mich daran welche Ausgaben für mich einfach a) nicht drin sind, b) welche ich als für mich unvernünftig ansehe obwohl ich das bezahlen könnte.
Z.B. dass ich das antiquarische Buch für 300 Euro kaufen könnte, aber das schon "etwas" heftig ist.
Oder dass täglich Mensa/ Kantine/ Mittagstisch am Ende des Monats mal eben 150 Euro für mittelmäßiges Essen ergeben (zusätzlich zu den sonstigen Lebensmittelausgaben), ein Handyvertrag schon arg heftig ist wenn man nur etwas für Notfallerreichbarkeit braucht, und dann gehört das nicht zu meinem Konsumverhalten.

(Umgekehrt hatte ich es auch bei Menschen die überwiegend Bargeld nutzen gesehen, oder auch allgemein, dass es offensichtlich nachdem es einmal passierte keinen Lerneffekt gab: z.B. Mit-Azubis und Kommilitonen die zu Anfang des Monats Geld locker für Optionales ausgaben und am Ende des Monats reichte es dann nicht mehr für Lebensmittel, die Miete konnte nicht vollständig bezahlt werden etc. (keine Unterstellung meinerseits; sie gaben das selbst so an).)

gewitter32 schrieb:Ich bin da eher Team Vorsicht - egal ob ich damals wenig hatte, oder ich mir jetzt was leisten kann. Ich gehe nie ans Limit.

Genau.

Ich war und bin da immer recht "streng und vernünftig" zu mir: Wenn sehr wenig auf dem Konto war da geringes Einkommen (z.B. als Azubi, während des 2. Bildungswegs, als Student mich nur über den Nebenjob finanziert) erstmal alles Optionale weglassen und ansparen bis ein Puffer für Notfälle da war. Notfälle: Brille kaputt (bin sehr stark kurzsichtig und kann sie nicht notfalls weglassen), Laptop während der Phase der Abschlussarbeit kaputt (ist so eingetreten - hatte dank kleiner Ersparnisse innerhalb einer Woche ein gutes gebrauchtes Ersatzgerät für damals, erinnere mich noch, 250 Euro), dringend nötige Zugfahrt, Ersatz defekter dringend benötigter Kleidung (z.B. Winterstiefel aufgerissen).
Erst wenn der Puffer vorhanden war/ist um derartiges zu bezahlen ist ist für mich Optionales erlaubt. Optionales = Hobbymaterialen, nicht für Ausbildung/Studium benötigtes Buch, Kino, Eis, mal schickere Lebensmittel wie das handgemachte Spargelpesto...
Heutzutage ist mein finanzieller Spielraum größer; dennoch ist es für mich normal zuallermeist unter den finanziellen Möglichkeiten zu bleiben um dann für etwas größere Notfälle oder auch nur weil es sinnvoll ist Geld ausgeben zu können.
Auch mit "kann ich mir erst nach dem nächsten Gehaltseingang leisten" trickse ich mich nicht aus. (Wenn ich mir etwas Optionales erst nach dem nächsten Gehaltseingang leisten könnte, ist es zu teuer!)

martenot schrieb:Wenn ich tatsächlich sehe und spüre, wie das Bargeld weniger wird, bremse ich mein Ausgabeverhalten unwillkürlich ab, während man beim bargeldlosen Zahlen nicht gezwungen wird, den Kontostand im Auge zu behalten.

Bei mir ist da meist gar kein Abbremsen nötig da der allergrößte Anteil meiner monatlichen Ausgaben regelmäßige und nötige sind (Miete, Nebenkosten, Internet, Handy-Prepaid für Notfall-Erreichbarkeit, pragmatische Menge an Versicherungen, Lebensmittel- und Haushaltsprodukte-Einkauf, Ersatz oder Reparatur defekter schon vorhandener Gegenstände wie z.B. diesen Monat eine neue Computermaus). Optionales kaufe ich relativ selten und mir ist da auch klar was für mich Ausgaben sind welche okay sind und welche eine heftige Anschaffung sind die nur selten vorkommen darf. Z.B.: Packung Polychromos ist mal drin, dann kaufe ich mir in dem Monat aber nicht auch noch einen Modellbausatz und ein teures antiquarisches Buch (obwohl ich es mir leisten könnte).

Wie man sich da verhält, wo man sich bremsen muss etc. ist sicherlich individuell unterschiedlich.
Ich hatte z.B. lange Zeit nur sehr wenig Geld zur Verfügung, auch in meiner Kindheit war's knapp (Eltern meist arbeitslos), darum ist es für mich heutzutage auch bei einem soliden Gehalt in der Tat noch immer etwas Besonderes dass ich mir z.B. (letzte optionale Anschaffung) ein Set besonders feiner Pinsel für Modellbau einfach kaufen kann. In der Situation kann man ggf. dazu neigen jetzt alles haben zu wollen - mir geht es da umgekehrt, dass ich solche Dinge immer noch sehr wertschätze und mich freue mir derartiges leisten zu können und es genau darum etwas Besonderes bleibt mit dem ich sorgsam umgehe.

gewitter32 schrieb:Ist doch ok wenn es dir hilft :) Ich kaufe sowieso nur das was ich grad brauche, oder in der nächsten Woche.

Im Prinzip genauso. (Ist nur oft für etwas mehr als "diese und nächste Woche", aber mir ist klar, gleiches Prinzip.)

Raspelbeere schrieb:Im Prinzip genauso. (Ist nur oft für etwas mehr als "diese und nächste Woche", aber mir ist klar, gleiches Prinzip.)

Das war von mir überspitzt :) Wenn etwas total günstig ist, was ich in den nächsten Monaten verbrauche, dann kauf ich das, aber jetzt nicht irgendwelche Schuhe, die ich vielleicht... niemals anziehen werde.

gewitter32 schrieb:Das war von mir überspitzt :) Wenn etwas total günstig ist, was ich in den nächsten Monaten verbrauche, dann kauf ich das, aber jetzt nicht irgendwelche Schuhe, die ich vielleicht... niemals anziehen werde.

Ich meinte das so: Wir kaufen üblicherweise Lebensmittel alle zwei Wochen ein - darum dann nicht für "diese Woche".

Das mit den Schuhen wäre auch ein gutes Beispiel zu meinem Konsumverhalten:
Ich kaufe durchaus mal Kleidung auf Vorrat. Aber: Das ist Kleidung die meinem mir als konstant bleibendem Stil entspricht, Körpergewicht/-größe ändert sich nicht, und die Kleidung wird von mir auch tatsächlich getragen. So z.B. die "gebraucht" verkauften Sandalen neu mit Etikett in passender Größe und der Machart die ich bevorzuge, die ich im Winter angeboten finde - klar kaufe ich sie für den Sommer.

(Kleidung ungetragen horten, nur zu sehr wenigen Anlässen passende Kleidung kaufen, oder Kleidung kaufen zu der man weitere Kleidung kaufen muss a la "zu dem apfelgrünen Hosenanzug brauch' ich jetzt noch apfelgrüne Schuhe" ist überhaupt nicht mein Ding. Teile mir (weiblich) mit meinem Mann einen Kleiderschrank der normalerweise für eine Person gedacht ist.)

Raspelbeere schrieb:in passender Größe und der Machart die ich bevorzuge, die ich im Winter angeboten finde - klar kaufe ich sie für den Sommer.

Wir verstehen uns :)

martenot schrieb:Wenn ich tatsächlich sehe und spüre, wie das Bargeld weniger wird, bremse ich mein Ausgabeverhalten unwillkürlich ab, während man beim bargeldlosen Zahlen nicht gezwungen wird, den Kontostand im Auge zu behalten

Genau so ist es bei mir auch.

Ich zahl immer bar, wo es geht. Geht auch schneller. 😮

Nur Bargeld Oo

Simplizissimus schrieb:Nur Bargeld Oo

Das du geschnorrt hast :troll:

Simplizissimus schrieb:Nur Bargeld Oo

Bei größeren Summen (die aber oft nicht auf Rechnung gehen) ist mir das ehrlich gesagt zu heikel. "Größere Summe" ist da z.B.: Brille, oder an einem Tag eine ganze Reihe "Stadteinkäufe" gebündelt erledigen. Das erstmal abheben zu gehen und dann mit dem Sümmchen rumzulaufen - muss nicht sein.

(Portemonnaiediebstahl hatte ich bislang erst einmal und weiß weder wie noch genau wo das passiert ist. Keine heiklen Situationen wie Warteschlangen, Gedränge, Angesprochenwerden; Portemonnaie außer zur Bezahlung immer in einer durch mich einsehbar getragenen verschlossenen Umhängetasche Stil Laptoptasche. Es war beim Bezahlen in Geschäft A noch da, bei Bezahlen in Geschäft B nach Gang durch eine sehr wenig belaufene Fußgängerzone weg, die Tasche (unbeschädigt) noch da.)

Heute Abend war ich mit meinem Mann essen und habe die Rechnung in bar bezahlt. Mir ist das lieber, da ich wegen des Trinkgeldes dann aufrunde.
Den Tierarzt hatte er zuvor unbar bezahlt.

gewitter32 schrieb:Ich hab meins auch noch nie überzogen. Ich wüsste auch nicht ob das geht, denn ich habe keinen Dispo vereinbart.

Die Überziehungszinsen sind auch irre hoch. Bei mir z.B. ist der Sollzins für die eingeräumt Kontoüberziehung 11,4%, für die geduldete Überziehung liegt er bei 15,4%!

krungt schrieb:Geht auch schneller. 😮

Nicht notwendigerweise.
Karte ans Lesegerät halten, wenn man keinen PIN eingeben muss geht meiner Meinung nach am schnellsten. Geht ja so auch aus dem Link von @m.A.o hervor.

Doors schrieb am 26.04.2022:Das hängt bei mir immer von der Einkaufsquelle und dem Betrag ab. Ich zähle nicht zu den Menschen, die einen Betrag von 79 Cent mit Karte bezahlen. Bei höheren Beträgen zahle ich mit Karte, weil ich nicht ein paar Hunderter in bar mit mir herum trage.

So ist das bei mir auch. Mit "viel" Bargeld fühle ich mich unwohl.

m.A.o schrieb:ne handvoll Scheine und Münzen beim Tagesabschluß zu zählen

Hattest Du schon mal Falschgeld, andere Währungen oder Scheine, die umgetauscht werden mussten?

nairobi schrieb:Nicht notwendigerweise.

Tja! Viele gehen halt nicht technisch adaptiert schnellstmöglich mit den elektronischen Bezahlsystemen um. Daher geht in er Praxis bar zahlen bei mir fast immer schneller.
Ich hab in neun von zehn Fällen vor Zahlung den abgezählten Betrag schon parat, weil ich den Betrag im Kopf aufsummiere und auf dem weg zur Kasse den genauen Centbetrag schon in der Hand habe.

Beispiel: Betrag 10,11 Euro.
Variante ich habs genau. Dann brauche ich nur den Kassenzettel.

Variante ich habe 11 Cent und einen Zwanziger. Dan gibt mir der nette Asiate an der Kasse blitzschnell einen Zehner und den Kassenzettel.

Und beim Worstcase habe ich halt nur einen Zehner und einen Euro. Aber das Wechselgeld in Höhe von 89 Cent mit Kassenzettel geht auch sehr schnell.

Und wenn ich den Kassenzettel mit Wechselgeld habe habe ich die Waren schon im Arm oder Beutel und verlassen Stande Pedes den Laden. Also praktisch geht's fast nicht schneller.

Und natürlich ohne Wagen, denn diese "Monster" versperren die Wege vor, beim und nach dem Einkauf und kosten nur unnötig Zeit. 😎

Was ich damals toll fand, waren diese Prepaid -Geldkarten-Chips (aus der Zeit, wo es auch noch Telephonkarten für Zellen gab. Hab noch eine alte Kontokarte mit einer Mark zwölf drauf und ein noch funktionierendes Schlüsselanhänger Lesegerät dafür.
Hab immer Mal nen "Fuffi" draufgeladen, das ging dann für Parkuhr, Mäces, morgens um Vier Mopped tanken am Automaten usw. drauf. Bei Verlust wär der Schwund überschaubar und der Bezahlvorgang war sekundenschnell -Karte rein, Summe gecheckt, bestätigt, Restguthaben zur Kenntnis genommen und Gut. 2-3 Sec. höchstens. Das vermisse ich!


:mlp:

nairobi schrieb:Hattest Du schon mal Falschgeld

Nein, da ich einen Geldscheinprüfer habe. hatte aber bislang noch keinen "faschen fuffzger"

nairobi schrieb:andere Währungen oder Scheine

Als bis vor >15 Jahren noch die US-Army bei uns in der Stadt waren hab ich auch Dollar genommen, und die wurden damals noch ohne Zusatzkosten eingewechselt.