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Geld macht glücklich!?!

148 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Leben, Umfrage ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Geld macht glücklich!?!

01.09.2022 um 15:38
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Geld alleine macht selbstverständlich nicht glücklich. Ich denke sogar, dass es destruktiv ist, seine Ziele an Geld zu koppeln.
Unter anderem DAS habe ich aus dieser (meiner) Geschichte gelernt. Später lernte ich dann, dass Geld quasi über nacht seinen Wert komplett verlieren kann und dann?
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Werden denn nicht auch aus diesem Grund Beratungen von den Lottogesellschaften angeboten, in dem Falle eines großen Gewinns?
Heute wohl ja. Die schicken Dir wohl Psychologen und Berater bei Riesengewinnen, so weit ich mal hörte.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Das ganze Glücksspiel- und Wettgeschäft ist so aufgebaut, dass die Gier dich am Ende stürzen wird, wenn du nicht rechtzeitig die Reißleine ziehst und einen klaren Kopf behälst.
Auch das kann ich anhand eines Beilspiels untermauern:
Wir gingen mit Freunden Billard spielen. Einer von ihnen "fütterte" mehrere Geldspieler und gewann tatsächlich an den Jackpot. Trotz Betteln, ihn anflehen, hörte er nicht auf und und hat am Ende, soweit ich mich erinnern kann, gerade noch 20 oder 20 DM von an die 1000 DM übrig, mit dem er dann das Billardspiel und seinen Getränke bezahlte.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Bei manchen reicht auch schon ne fette Beförderung mit entsprechender Gehaltserhöhung.
Auch das kann ich nur bestätigen. Manche werden arrogant, kennen Dich plötzlich nicht mehr, obwohl man jahrelang zusammen im Sandkasten spielt, u.s.w.
Mich juckt das im Grunde nur wenig, denn ich laufe niemandem nach und weiß, wenn diese Leute dann mal wieder "arm" werden, kommen sie wieder angekrochen. Dann laufen sie allerdings auf.

Man sagt mir nach, ich sei nicht nachtragend, hätte aber ein gutes Gedächtnis. :D


Gucky.


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Geld macht glücklich!?!

01.09.2022 um 16:02
Zitat von martenotmartenot schrieb:Zumindest kenne ich mich gut genug um zu wissen, dass mir sowas nicht passieren würde. Zum einen reizen mich diese klassischen Geldvernichtungsaktivitäten nicht, zum anderen habe ich schon genug Erfahrung, um zu sehen, dass ich immer versuche, meinen Kontostand möglichst nicht zu stark absinken zu lassen.

Wahrscheinlich würde ich einen Teil eines Gewinns einer sechsstelligen Summe eher in eine bessere Wohnsituation investieren.
Ich habe irgendwo einmal einen Artikel darüber gelesen, wer die typischen Lottospieler sind. Es sind in aller Regel Menschen, die über eine vergleichsweise geringe Bildung verfügen, auch in puncto Finanzen. Entsprechend gering ist meist das Einkommen und entsprechend überschaubar der Lebensstil. Es mag vielleicht gar nicht einmal an Alltäglichem mangeln, aber für etwaigen Luxus fehlt es an finanziellen Mitteln.

Ich kann das psychologisch/menschlich schon nachvollziehen, dass solche Menschen bei einem Millionengewinn plötzlich "durchdrehen" und sich ein paar dicke Autos, teure Urlaube und alles Mögliche an Accessoires gönnen. Man möchte eben nicht mehr das triste, graue Durchschnittsleben führen.

Das Problem ist, dass so ein Lebensstil nur dann funktioniert, wenn der Gewinn zumindest hoch siebenstellig, besser noch achtstellig ist. Bei ein paar hunderttausend oder etwas über einer Million € funktioniert das auf Dauer nicht.

Menschen mit gehobener Bildung würden das wohl eher begreifen und bei einem Lottogewinn in dieser sechs- bis niedrig siebenstelligen Größenordnung auf dem Teppich bleiben und sich eher sinnvolle Anlagemöglichkeiten suchen, anstatt dem Konsum zu verfallen.

Mittlerweile ist es aber wohl tatsächlich so, dass Lottogesellschaften eine Beratung bei Großgewinnern anbieten. Da ich selbst nie im Lotto gewonnen habe und auch niemanden kenne, weiß ich allerdings nicht, wie eine solche Beratung konkret aussehen mag.


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Geld macht glücklich!?!

01.09.2022 um 16:06
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Ich habe irgendwo einmal einen Artikel darüber gelesen, wer die typischen Lottospieler sind. Es sind in aller Regel Menschen, die über eine vergleichsweise geringe Bildung verfügen, auch in puncto Finanzen. Entsprechend gering ist meist das Einkommen und entsprechend überschaubar der Lebensstil. Es mag vielleicht gar nicht einmal an Alltäglichem mangeln, aber für etwaigen Luxus fehlt es an finanziellen Mitteln.
Dass Vermögende, Reiche und Millionäre nicht Lotto spielen brauchen, sollte klar sein. Diese Aussage ist also Blödsinn.


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Geld macht glücklich!?!

01.09.2022 um 16:19
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Später lernte ich dann, dass Geld quasi über nacht seinen Wert komplett verlieren kann und dann?
Durch den Zerfall der DDR oder was steckt hinter deiner Aussage? Die Entwertung einer Währung, der Zerfall eines Staats etc. ... so etwas kann man mit der passenden Anlagestrategie übrigens sehr gut wegdiversifizieren. Wir sehen aktuell in Russland, wie schnell solche Bedingungen geschaffen werden können. Man sollte sein Geld nie nur auf ein Pferd setzen. Die Scheinchen unters Kopfkissen legen, rettet in so einem Fall natürlich nicht ... da knabbert dann unterdessen die Inflation ohnehin dein Erspartes weg.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Die schicken Dir wohl Psychologen und Berater bei Riesengewinnen, so weit ich mal hörte.
Meines Wissens nach handelt es sich um ein Angebot. Du musst es nicht annehmen. Wenn der Gewinner glaubt, sowas nicht zu benötigen, nützt auch der beste Wille nichts.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Wir gingen mit Freunden Billard spielen. Einer von ihnen "fütterte" mehrere Geldspieler und gewann tatsächlich an den Jackpot. Trotz Betteln, ihn anflehen, hörte er nicht auf und und hat am Ende, soweit ich mich erinnern kann, gerade noch 20 oder 20 DM von an die 1000 DM übrig, mit dem er dann das Billardspiel und seinen Getränke bezahlte.
Gutes Beispiel, genau das meine ich mit der Notwendigkeit sich mit Finanz-, oder je nach Facon auch Börsenpsychologie aus einander zu setzen, wenn man unverhofft an solche Summen kommt. Wir werden schneller gierig als wir glauben. Wir überschätzen die Wahrscheinlichkeit, dass uns ein solches Ereignis nochmal ereilt maßlos, wenn wir einmal dran partizipieren. Das betrifft einen Großteil der Menschheit, und nur weil man darum weiß, heißt das nicht, man ist davor gefeit.
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Ich habe irgendwo einmal einen Artikel darüber gelesen, wer die typischen Lottospieler sind. Es sind in aller Regel Menschen, die über eine vergleichsweise geringe Bildung verfügen, auch in puncto Finanzen.
Reiche Menschen können mit Geld umgehen und kennen sinnvolle Wege, mit denen ihr Vermögen wächst. Die Chance auf einen Totalverlust deiner Einlagen ist beim Lotto viel höher als beispielsweise bei einem nahezu unzerstörbaren ETF. Die Chance, dass sich deine Einlagen mehren ist beim ETF mit langem Anlagehorizont bei fast 100 %, vorausgesetzt du kannst die Auszahlung um 2-3 Jahre schieben, wenn der Zeitpunkt in eine Weltwirtschaftskrise fällt. Beim Lotto hast du sofort die Kohle, beim ETF musst du jahrzehntelang investieren. Der punktet erst richtig über den Zinseszins. Das ist den Menschen ohne entsprechendes Wissen zu lang. Viele sind ungeduldig und wollen es gleich.

Das ist übrigens auch das Geheimnis von Warren Buffett. Zeit. Wissen auch, aber vorallem Zeit.


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Geld macht glücklich!?!

01.09.2022 um 16:20
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Dass Vermögende, Reiche und Millionäre nicht Lotto spielen brauchen, sollte klar sein. Diese Aussage ist also Blödsinn.
Dass die Vorstandsvorsitzenden von SAP, BMW oder VW nicht Lotto spielen, dürfte offensichtlich sein. Die verdienen sowieso einen Lottogewinn pro Jahr.

Es geht mir aber eher um die Bevölkerung aus der (gehobenen) Mittelschicht, die zwar in ihren Berufen vernünftig verdienen und meist keine Geldsorgen haben, aber für die ein Leben im Luxus in der Regel aber trotzdem nicht möglich ist. Für einen Lehrer, Richter oder Ingenieur wäre ein hoher Millionengewinn in gleichem Maße ein lebensveränderndes Ereignis wie für den Hilfsarbeiter. Trotzdem spielen die ernstgenannten Berufe eher kein Lotto.


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Geld macht glücklich!?!

01.09.2022 um 16:22
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Wir werden schneller gierig als wir glauben.
Aber auch nicht jeder. Ich denke, da reagiert jeder Mensch anders.

Wobei meine bisher einzigen Glücksspielerfahrungen in sporadischem Lottospielen vor mehreren Jahren und dem Bedienen von Einarmigen Banditen in Las Vegas bestehen (wo ich zum Geldsparen nur Geräte für kleine Münzen benutzt habe und nach wenigen Dollars Verlust bereits gelangweilt aufgegeben hatte). Deswegen kenne ich das Gefühl nicht, ein großes Vermögen auf einen Schlag zu bekommen.


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01.09.2022 um 16:25
Zitat von martenotmartenot schrieb:Aber auch nicht jeder. Ich denke, da reagiert jeder Mensch anders.
Natürlich wird es immer Menschen geben, die sich wenig bis gar nichts aus Geld machen. Aber realistisch betrachtet würden die allermeisten Menschen ein Mehr an Geld sofort und ohne zu zögern annehmen, egal ob dieses nun in Form einer Gehaltserhöhung, eines Erbes oder eines Gewinns käme.


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01.09.2022 um 16:29
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Aber realistisch betrachtet würden die allermeisten Menschen ein Mehr an Geld sofort und ohne zu zögern annehmen
Ja, sicher, ich würde es auch annehmen, aber das bedeutet ja nicht, dass man vor lauter Gier alles gleich sinnlos raushaut oder in ein Glücksspiel investiert. Es gibt auch eine Menge sinnvoller Einsatzmöglichkeiten für Geld.


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01.09.2022 um 16:31
Zitat von martenotmartenot schrieb:Aber auch nicht jeder. Ich denke, da reagiert jeder Mensch anders.

Wobei meine bisher einzigen Glücksspielerfahrungen in sporadischem Lottospielen vor mehreren Jahren und dem Bedienen von Einarmigen Banditen in Las Vegas bestehen (wo ich zum Geldsparen nur Geräte für kleine Münzen benutzt habe und nach wenigen Dollars Verlust bereits gelangweilt aufgegeben hatte). Deswegen kenne ich das Gefühl nicht, ein großes Vermögen auf einen Schlag zu bekommen.
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Natürlich wird es immer Menschen geben, die sich wenig bis gar nichts aus Geld machen. Aber realistisch betrachtet würden die allermeisten Menschen ein Mehr an Geld sofort und ohne zu zögern annehmen, egal ob dieses nun in Form einer Gehaltserhöhung, eines Erbes oder eines Gewinns käme.
Nicht alle, klar. Aber die Masse scheint so zu ticken. Das merkt man wie gesagt erst, wenn man selbst davon betroffen ist ... die Billiardgeschichte von Gucky ist da sehr anschaulich.

Geld, dass du schlagartig gewinnst ... mit dem du nicht wirklich gerechnet hast ... das sehen viele nicht als "zusätzlich verfügbares Geld" an. Sinnvoll wäre das, aber da macht man dann oft die Rechnung ohne das Unterbewusstsein. Das sagt dir dann nämlich: "Wenn das so schnell ging, dann kann das nochmal funktionieren". Und dann geht das zocken los. Wenn das nicht bei der Masse der Fall wäre, gäbe es schon längst keine Wettanbieter mehr. Denn tatsächlich geht dort über "Psychologie" und Diversifikation der Wetten auch viel mehr, als manche glauben. Nach einem Sieg neigt man aber dazu "angriffslustig" zu werden. Bei einem Verlust paradoxerweise übrigens auch, da steigt die Bereitschaft nachzulegen, weil man die Kohle ja wieder reinholen muss. Irgendwann stehst du dann blank da. Davon können viele Daytrader ein Lied singen.


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01.09.2022 um 16:36
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Durch den Zerfall der DDR oder was steckt hinter deiner Aussage?
Ich war damals noch ein Kind und wurde dann größer.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Wir sehen aktuell in Russland, wie schnell solche Bedingungen geschaffen werden können.
Genau das meinte ich. Deutschland hat das ja damals sehr eindrucksvoll erlebt, wie schnell das Geld entwertet wurde.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Meines Wissens nach handelt es sich um ein Angebot.
Das kann sein. Ich wusste es nicht genau.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Wir werden schneller gierig als wir glauben.
Das allerdings sieht man ja z.B. auch an den vielen vermeintlichen BitCoin Millionären ;)
Aber auch Leute, die an der Börse spekulieren, trifft immer mal wieder ein eher unerwarteter Crash und dann ist das Geheule oft groß.
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Die verdienen sowieso einen Lottogewinn pro Jahr.
Verdienen? Sagen wir bekommen ;)

Gucky.


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Geld macht glücklich!?!

01.09.2022 um 16:53
..
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Dass Vermögende, Reiche und Millionäre nicht Lotto spielen brauchen, sollte klar sein. Diese Aussage ist also Blödsinn.
Wir tun es trotzdem. ;-) Läuft als Jahreslos so nebenbei mit und dient noch einem guten Zweck. Aber vielleicht sind wir auch zu wenig wohlhabend um das als unnötig anzusehen.

@anonymus88
ich danke Dir für Deine Ausführungen, die ich samt und sonders unterschreiben wollen würde. :)

LG Mina


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01.09.2022 um 16:55
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Genau das meinte ich. Deutschland hat das ja damals sehr eindrucksvoll erlebt, wie schnell das Geld entwertet wurde.
Naja, ein Restrisiko bleibt natürlich. Aber wir leben auch auf einem sehr instabilen Fleckchen Erde. Unsere wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Bedingungen haben sich in den letzten 100 Jahren sehr schlagartig gewandelt. Im Osten hattest du zwischen 1900 und 2000 fünf verschiedene Staaten. Heute kannst du aber auf den amerikanischen und den Weltmarkt setzen, das ging zu DDR-Zeiten nicht, und da sieht die Welt viel stabiler aus. Alles außer der Great Depression war nach 3 Jahren ausgestanden, es folgte ein Allzeithoch. Daraus folgt:
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Aber auch Leute, die an der Börse spekulieren, trifft immer mal wieder ein eher unerwarteter Crash und dann ist das Geheule oft groß.
Diese Leute hatten kein Wissen darüber, was sie tun. Das betrifft fast alle Leute mit Telekom-Aktien und die, die damals beim Platzen der Dotcom-Blase mit runtergingen. Kostolany hat jahrelang geredet, keiner hat ihm glauben wollen. Das war abzusehen und hätte vermieden werden können.

Es gibt Leute, die bauen sich seit den 80ern ihr Vermögen auf und haben durch Weltwirtschaftskrisen nur profitiert, weil sie ihre Anteile günstiger kaufen und die Rendite somit höher war. Zeit ist hier entscheidend. Du musst nur warten, bis sich der Markt wieder einpendelt. Wenn du erwartest, dass der DAX irgendwann wertlos ist, dann glaubst du, dass alle gelisteten Unternehmen pleite gehen. Glaubst du das wirklich?
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Das allerdings sieht man ja z.B. auch an den vielen vermeintlichen BitCoin Millionären ;)
Kenn ich persönlich keinen. Glaube aber auch, dass das eher Nerds waren, die Bock auf was Neues hatten und keine Anleger waren. Kryptos an sich sind ein heißes Eisen und sollte man überschaubar halten. Ich bin kein riskanter Anleger.


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Geld macht glücklich!?!

01.09.2022 um 18:57
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Aber auch Leute, die an der Börse spekulieren, trifft immer mal wieder ein eher unerwarteter Crash und dann ist das Geheule oft groß.
Nachtrag, mir fehlte vorhin die Zeit.
Spekulieren und Investieren sind zwei unterschiedliche Anlagestrategien. Spekulationen taugen nicht zum nachhaltigen Vermögensaufbau. Das ist auch gar nicht das Ziel von Spekulanten ... die versuchen nur auf einer Welle zu reiten. Eine dieser Wellen entstand im Vorfeld der geplatzten Dotcom-Blase, da mischten dann sogar Langzeitanleger im Biotop der Spekulanten mit ... das ging für die Langzeitanleger gewaltig nach hinten los. Daher sind Kenntnisse unabdingbar, sonst orientierst du dich an Menschen mit anderen Strategien. Damals erkannten manche Langzeitanleger nicht, dass die Preise künstlich hochgeputscht werden, durch eine nicht nachhaltige Nachfrage. Den Spekulanten ist der Preis der Aktie in einem Jahr Hupe, der versucht nur in kurzen Phasen damit Gewinne einzufahren. Daher ist es ihm auch egal, wo der fundamentale bzw. innere Wert der Aktie liegt. Für Langzeitinvestoren ist das aber sehr wichtig.

Wer heult, weil er empfindlich eingebüßt hat ... der hat in der Regel übers Ziel hinaus geschossen, sich überschätzt oder ihm fehlten Kenntnisse. Kein seriöser Anleger glaubt wirklich, er könne mit allen Werten Gewinne einfahren. Daher ist eine kluge Risikobereinigung nötig. Das geht über Diversifikation. Ein sehr komfortabler aber weniger rentabler Weg sind da die Indexfonds. Die sind aber der beste Kompromiss aus Wachstum und Risiko. Wenn der MSCI World krachen geht, ist dein Geld womöglich deine kleinste Sorge. Rendite ist an Risiko gekoppelt ... es ist schlichtweg der Preis, den du zahlen musst. Willst du mehr Rendite, musst du mehr Risiko in Kauf nehmen.

Klingt für dich vielleicht heftig, aber am Markt ist ein Crash eine Chance. Schau dir den Longtime-Chart des MSCI World oder besser des Dow Jones an. Letzterer zeigt auch den "Schwarzen Donnerstag" samt Great Depression. Du wirst verstehen, dass mit ein wenig Geduld und Kontrolle über sich selbst, sinnvolles Anlegen möglich ist. Für Reiche sogar notwendig.

Wenn wir jetzt mal beispielsweise einen Fußballprofi nehmen, der hört mit 35 auf ... hat 20 Mio. auf der hohen Kante. Rechne doch mal nach, wie viel bei 7 - 8 % Inflation da real über die Jahre bleibt. Der muss nicht mal was von dem Geld verbrauchen und sieht das Geld schneller schrumpfen, als das Gras im Garten wächst.


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01.09.2022 um 21:12
..

Ich kann mich hier @anonymus88 nur anschließen. Geld, das man investiert, muss man - will man langfristig investieren, was bei sicheren Investments die Regel darstellt - aus der aktuellen Haben-Seite herausrechnen und als quasi "bis auf Weiteres nicht (kurzfristig) verfügbar" verbuchen. Man kann also nur Geld in Ruhe für sich arbeiten lassen, das man tatsächlich übrig hat und nicht akut benötigt. Für uns hat es sich bewährt, das mit einem gewissen Prozentsatz aller Einkünfte so zu handhaben und diesen möglichst unverzüglich anzulegen / auf unsere Investments zu verteilen. Geld ist eine Arbeitskraft, nicht nur eine Kaufkraft. Ein entscheidender Unterschied in der Betrachtungsweise. Setzt man diese Arbeitskraft klug ein, generiert sie selbstständig genügend Kaufkraft und Reinvestitionsmöglichkeiten, so dass man selbst nur noch Verwaltungsarbeit leisten muss; für einen Kreislauf der sich selbst erhält.

Das nicht zu beachten, dürfte der Fehler sein, der Menschen unterläuft, die mit Geld vorwiegend Kaufkraft / Konsum verbinden.

LG Mina


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02.09.2022 um 00:02
Kommt drauf an. Ich hatte vor einigen Jahren mit Arbeitslosigkeit und infolge dessen mit Geldproblemen zu kämpfen und da ging es im Prinzip nur um Geld, das war mein Antrieb und ich war der Meinung alle Probleme würden sich damit lösen.

Auch als ich mich dann beruflich wieder etabliert hab und die finanziellen Probleme sich aufgelöst haben war es mir immer noch wichtig, mehr zu haben und zu erreichen, ich bin absolut kein Mensch der Wert auf Luxus legt, an Schmuck oder Uhren liegt mir gar nichts, Kleidung muss auch nicht teuer sein und ich lebe lieber in einer kleinen Mietwohnung als in einem eigenen Haus wo ich dann die doppelte oder dreifache Fläche putzen muss und zusätzlich noch den Rasen mähen etc 😅

Aber halt Konsum an sich ist da, je nachdem wieviel Zeit rauche ich auch mal mehr, Essen wird häufig bestellt mangels Skills, Zeit und Lust was Kochen betrifft, und die ganzen Abos in der heutigen Zeit, von Sky über Netflix, Prime, Spotify, DAZN in keine Ahnung was noch alles, summieren sich auch. Das sind aber alles Dinge die nicht lebensnotwendig sind.

Habe bei einem Job in der Gastronomie mal die Möglichkeit bekommen mich richtig weit hoch zu arbeiten im Betrieb, was meinem Streben nach Geld natürlich entgegen kam, und ich hab es dort dann auch sehr weit gebracht, aber irgendwie das Leben derart aus den Augen verloren, gar nicht mitbekommen dass ich nur mehr 60+ Wochenstunden mache, im Monat 3 Tage frei hab und selbst vor/nach der Schicht die Arbeit präsent ist. Das wurde mir dann irgendwann zu blöd, hab hingeworfen und seitdem denk ich mir eher, solange ich genug habe um zu Überleben und für die paar Kleinigkeiten die ich mir gönnen will, ist es auch ok, Freizeit und Privatleben gehen aber vor. Also ja, Geld macht glücklich aber ist nicht alles und sollte nicht höchste Priorität haben.


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02.09.2022 um 16:41
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Kenn ich persönlich keinen. Glaube aber auch, dass das eher Nerds waren, die Bock auf was Neues hatten und keine Anleger waren. Kryptos an sich sind ein heißes Eisen und sollte man überschaubar halten. Ich bin kein riskanter Anleger.
Na ja, persönlich kenne ich auch keinen, aber höre immer wieder von den Nerds, wieviele Millionen sie doch angeblich haben. Wenn 50% davon gelogen sind, um sich wichtig zu machen, dann bedeutet dies aber auch, dass 50% stimmen.

Zugegeben, ich habe nie direkt in Aktien oder Krypto investiert, weil mir das viel zu unsicher ist.
Ich weiß aber von Kollegen in der Fa., dass sie in Aktien machen (einer auch bissel Kryptos), doch wären die in den letzten Jahren plötzlich dadurch sehr reich geworden, hätte ich denen das wachrschinlich angemerkt, weil sie z.B. plötzlich Häuser bauen, neue, dicke Autos fahren, etc. pp.

Das aber hat sich nicht groß verändert und daher ist meine These, dass sie bisher nicht super reich geworden sind. Wir sprechen auch ab und an über solche Themen und sie betätigen es mit mehr oder weniger (in)direkt.

Aber, da gebe ich meinen Vorrednern Recht, sie sagen alle, dass sie das nur mit "Spielgeld" machen und nicht vom Ersparten "Notgroschen" und das ist auch ok.
Wer sein letztes Hemd investiert und dann verliert, hat m.m.N. selber Schuld.

Gucky.


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02.09.2022 um 17:12
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Zugegeben, ich habe nie direkt in Aktien oder Krypto investiert, weil mir das viel zu unsicher ist.
Aktien und Kryptos sind auch unsicher. Und genau deshalb bieten sie auch größere Chancen/Verführungen. Aktien erfordern ne Menge Arbeit im Vorfeld und ab deiner Investition in diese, immer wieder. Du musst dich mit den Schlagzeilen, wirtschaftlichen Faktoren und der Kompetenz der Geschäftsführung auseinander setzen. Und all das, für eine minimale Chance langfristig den Markt zu schlagen ... wenn du dagegen ETF Anteile kaufst, setzt du eben auf diesen Markt, der anhand unserer bisherigen Erfahrungswerte langfristig stabiler läuft und weniger Risiken birgt, daher auch weniger Rendite abwirft. Auf lange Sicht dennoch besser als das Sparkonto. Wenn ich mich so umhöre, glauben viele Leute, dass es für einen Aktienkauf reichen würde ein paar gute Infos über die Pläne eines Unternehmens und die Produkte, die bald kommen, zu haben. Das ist aber Quark und allein im Fall CureVac ganz einfach zu belegen. Alle Infos die du glaubst zu haben, sind in der Regel schon längst im Aktienkurs eingepreist. Aber wie gesagt, wir Menschen halten uns oft für überlegen ;)

Ich hab mir in einer Bierlaune mal ein paar Mio. ShibaInus gekauft, glaub das waren 30 € damals. Eigentlich glaub ich langfristig maximal an BitCoin und Ethereum, bin aber auch da sehr skeptisch. Da weiß keiner, wohin das noch geht.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Ich weiß aber von Kollegen in der Fa., dass sie in Aktien machen (einer auch bissel Kryptos), doch wären die in den letzten Jahren plötzlich dadurch sehr reich geworden, hätte ich denen das wachrschinlich angemerkt, weil sie z.B. plötzlich Häuser bauen, neue, dicke Autos fahren, etc. pp.
Also richtig reich sind wohl nur die ganz frühen Vögel geworden. Als der Hype richtig los ging, stand der Bitcoin schon verhältnismäßig hoch im Kurs. Am Ende muss jeder selbst wissen, an welche Zukunft er da glaubt. Ich bin da etwas pessimistischer.

Das neue Geld in Statussymbole umzusetzen ist eigentlich nicht der Weg, den richtige Investoren angehen. Wenn deine Kollegen nicht auf den Kopf gefallen sind, werden sie eventuell andere Pläne mit ihren Gewinnen haben. Möglicherweise reden sie aber auch nur von dem Buchgewinn. An dem sich ja auch die Medienlandschaft gerne labt, wenn es mal wieder heißt Bezos, Musk und Co. hätten 15 Milliarden verloren. Das ist klar, ihr Geld ist volatil angelegt. Das geht aber bald auch wieder in die andere Richtung.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Das aber hat sich nicht groß verändert und daher ist meine These, dass sie bisher nicht super reich geworden sind. Wir sprechen auch ab und an über solche Themen und sie betätigen es mit mehr oder weniger (in)direkt.
Manche wissen auch nicht, was sie da eigentlich machen^^
Hab auch einen Kollegen, der mir mal ganz stolz erzählte, wie er fürs Alter vorsorgt in dem er jemandem jeden Monat Betrag X gibt, dass er für ihn anlegt. Er weiß nicht wohin, er weiß nicht wie. Er gibt jemanden, den er für kompetent hält Geld ... und der soll damit irgendwas sinnvolles machen. Gruselig.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Wer sein letztes Hemd investiert und dann verliert, hat m.m.N. selber Schuld.
Wer damit nicht ruhig schlafen kann, muss es ohnehin lassen. Aber kein richtiger Anleger legt so an, dass ein Wert alles überschatten kann.


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02.09.2022 um 19:15
Kein Geld zu haben, kann unglücklich machen.
Mio von Problemen und Schwierigkeieten die Menschen haben oder haben könnten, liegen an keinem Geld oder zu wenig Geld. Also Geld zu haben, befreit von vielen möglichen Sorgen, und deshalb ist man ehr glücklich mit Geld als unglücklich.


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02.09.2022 um 21:50
Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt. Man hat einige Sorgen weniger. Es gibt bestimmt viele Leute die richtig viel Kohle haben, aber einsam sind, die andere Probleme haben, sind die wirklich glücklich?
Wenn ich morgen im Lotto gewinnen würde, wäre ich zwar Happy, aber richtig glücklich werde ich trotzdem nicht sein. Geld haben, ist gut, viel Geld haben,ist besser, man kann bessere medizinische Behandlungen bekommen, für die man bezahlen muss... aber ist das wirklich Glück,macht das wirklich glücklich?
Eine liebe für das Leben zu finden, gesund bleiben, morgens aufzustehen und am Abend zufrieden wieder zu Bett gehen und man weiß,dass man etwas erschaffen und erreicht hat , mit meine Katze zu spielen,sie im Arm zu halten... das macht (mich) glücklich.


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02.09.2022 um 23:00
Geld macht schon glücklich wenn alle von höheren Preisen und Rechnungen reden und man selbst Zahlungen aus Investitionen bekommt. Man hat einfach weniger Probleme im Leben.


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