IngwerteeImke schrieb:Die Gefahr, dass die Folter missbraucht wird und zwar unabhängig davon, ob Folter gut oder schlecht ist, ist einfach in dem Gefüge in dem wir leben, einfach zu hoch.
Die Gefahr, das Macht jeder Art mißbraucht wird, ist in jeder Gesellschaft, die Machtstrukturen besitzt, hoch, egal ob der Mißbrauch "gut gemeint" oder "böse" ist. Deswegen bin ich ja auch, solange wir in der jetzigen machtbasierten Gesellschaft leben, dafür, diese zu regeln und auch extreme Ausnahmefälle vor deren Eintritt zu regeln. Und m. persönliche Meinung zu einem solchen Ausnahmefall besteht darin, das ich das Leben eines Opfers nicht als gleichrangig mit der Unversehrtheit eines nach Sachlage schuldigen Täters erachte, da er sich bei Begehung des Verbrechens ja willentlich "über" das Opfer "erhoben" hat.
Und damit jemand, der im Ausnahmefall das genau so sieht nicht dafür belangt wird, bin ich dafür, sowas vorher rechtssicher zu verankern, gerade eben, um evtl. Mißbrauch auf beiden "Seiten" vorher einzugrenzen. Denn wie hier ja verschiedentlich deutlich wurde, wird der Unversehrtheit des Täters das gleiche Recht wie dem Opfer auf sein Leben eingeräumt, was ich für einen unerträglichen Zustand halte.
Und wenn dann auch noch die Aufrechterhaltung "des Systems" über das Leben eines Opfers gestellt wird, dann ist es auch nicht mehr weit zum totalitären Staat, der ja angeblich genau mit dem Folterverbot bekämpft werden soll.
So, das wars aber nun endgültig von mir dazu.