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Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

111 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Folter, Geständnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

10.06.2020 um 23:58
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:Nach deiner Auffassung hätte der Täter danach dann mindestens einen pschischen Schaden oder könnte bei der Folterung ebenfalls zu Tode gekommen sein. Wie wird dann weiter verfahren? Wird dann eine Neverending Story draus.
Dann wurde wenigstens alles Mögliche versucht und die "Story" ist zu Ende. Ich würde mir jedenfalls vom Opfer nicht gern vorwerfen lassen, nicht alles versucht zu haben. Und ja, der Täter geht mir dabei am A. vorbei.


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Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

10.06.2020 um 23:59
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Ja, es ist peinlich, wenn Leute diskutieren, die nicht verstehend lesen können...
Der einzige, der in ein meer von Gewaltphantasien schwelgt, bist du! Ist dir das nicht selber peinlich, so einen bullshit von dir zu geben.

Und ich frage jz wohl schon zum 100.Mal, wo ist "Folter" iwo im Gesetz verankert. Nenn mir mal eine Quelle!


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Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

11.06.2020 um 00:00
Zitat von JairoJairo schrieb:dann hilft auch Folter nichts, wird höchstens ein falschen Ort angeben.
Weiß man das 100% vorher? Selbst wenn es nur 1% Wahrscheinlichkeit gibt, das er die Bombe verrät, wäre ich dafür, es zu versuchen, wenn die Alternative 100% Tote und Verletzte sind.


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Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

11.06.2020 um 00:04
Zitat von Jordy80Jordy80 schrieb:Der einzige, der in ein meer von Gewaltphantasien schwelgt, bist du!
Du schwelgst hier in einem Meer von Unterstellungen, ist Dir das nicht peinlich?
Zitat von Jordy80Jordy80 schrieb:Und ich frage jz wohl schon zum 100.Mal, wo ist "Folter" iwo im Gesetz verankert.
Und ich antworte zum 100. mal, das die eben nicht irgendwo verankert ist, aber m.M. nach verankert gehört, als letzter Ausweg, wenn keine andere Möglichkeit besteht, Leben zu retten.


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Sollten Foltermerhoden erlaubt werden?

11.06.2020 um 00:09
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Absurd wirds bloß, wenn die Rechte der Täter über das Recht der Opfer gehoben wird. Und wenn das "Staatsräson" wird, dann stimmt was nicht mit dem Staat und er sollte sich ein anderes Volk suchen...
Absurd wird es, wenn ein System meint, willkürlich Straftaten legalisieren zu müssen. Dann sollte sich das Volk ein neues System leisten.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Ja, und das Opfer ist im Zweifelsfalle dann tot, während der Täter sich bester Gesundheit erfreut, weil ihm ja kein Haar gekrümmt werden durfte.
Es sind einfach zu viele Eventualitäten darin. Es kann auch sein, das der Täter zu Tode gefoltert wird. Und dann? Oder was ist, wenn der Täter selbst geschult ist, zu widerstehen? Wie lange soll dann die Folter gehen? Oder wenn er einfach Masochist ist und die Folter toll findet?

Die Fälle, die du im Kopf hast sind bei weitem nicht so häufig.

Ich finde, wenn man solche hypothetischen Fälle aufstellt, sollte man das auch konsequent tun und versuchen möglichst viel zu bedenken.


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11.06.2020 um 00:12
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Und ich antworte zum 100. mal, das die eben nicht irgendwo verankert ist, aber m.M. nach verankert gehört, als letzter Ausweg, wenn keine andere Möglichkeit besteht, Leben zu retten.
Alter, versuch es mal im nordkoreanischen Grundgesetz (wenn es so was gibt :troll: ). Ansonsten ist für mich die Diskussion hier beendet. ;)


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11.06.2020 um 00:16
Zitat von Jordy80Jordy80 schrieb:Ansonsten ist für mich die Diskussion hier beendet
Ja, ich geh jetzt ins Bett.


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11.06.2020 um 00:16
Zitat von tessietessie schrieb:Ist ein schwieriges Thema...in Einzelfällen...aber wie man das dann genau abwägt ist halt die Frage.
Deswegen ist es sinnvoll es einfach ganz zu lassen.
Zitat von tessietessie schrieb:Was ich sicher weiß ist, dass ich durchaus jemanden foltern könnte wenn es um das Leben von Menschen geht die ich liebe
Da stimme ich Dir soweit zu, als das ich das zumindest nicht unnormal oder besorgniserregend finde.

Aber meiner Meinung nach sind es völlig verschiedene Dinge was man "tun würde", wäre man akut selbst betroffen und was man als "Legal durch staatliche Organe und Verfahren." möchte.

Nur weil auch ich mir Situationen vorstellen kann in denen ich jemandem eine scheuern oder ihn gar irgendwo verscharren möcht, wo niemand je die Leiche findet, heißt das nun lange nicht, dass es mir Recht wäre in einem Staat zu leben in dem es nicht nur erlaubt ist Leute zu verkloppen, zu foltern oder zu töten, sondern derartige Handlungen gar explizit als "legales Rechtsmittel" etabliert werden.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Pallas schrieb:
Dann würde er ja vor Gericht kommen und sein Urteil dort erhalten. Oder geht es dir jetzt nur darum Rachegelüste zu befriedigen? Das liest sich nämlich so.

Leider kann ich mich dieses Eindrucks auch nicht verwehren, denn mit rechtsempfinden hat das nichts zu tun, nicht im Ansatz.
Meist ist es eher Angst als "Rachegelüst".
Der Gedanke, dass jemand den man liebt in die Fänge von jemandem geraten könnte, der selbst nach seiner Verhaftung scheinbar noch über Leben und Tod seines Opfers bestimmen möchte ist zwar extrem hypothetisch, aber ich kann nachvollziehen, dass er auch extrem beängstigend ist.
Das ist nichts Anderes als die Angst vor Krebs und Co.
Man fürchtet etwas, dessen Ausgang man nicht ertragen könnte und zu akzeptieren, dass man in einer solchen Lage obendrein noch völlig machtlos ist, das fällt nicht jedem leicht.

Das der Wunsch etwas Unkontrollierbares doch Kontrollierbar zu machen um sich gegen diese Angst zu wehren ist für mich nachvollziehbar.
Aber genau aus diesem Grund entscheiden hier fest verankerte Gesetze über das "wie und durch wen" und keine verängstigten oder traumatisierten Grüppchen oder Einzelpersonen.

Angst hat in der Vergangenheit schon so manches Monster erschaffen, tut es immer noch und wird es auch immer tun.
Sich den Vorschlägen die einem die eigene Angst unterbreitet hinzugeben muss fast zwangsläufig zu extrem irrationalen und bisweilen inhumanen Gedanken oder gar Handlungen führen und dann vergisst man vielleicht auch nur zu gern, dass man dabei gar nichts zu gewinnen hat, aber Teile von sich verlieren wird, die man niemals zurückbekommt.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Jemanden zu foltern schafft nicht jeder Mensch, dafür muss man eine Ader haben und ich denke das Sadismus ausschlaggebend ist
Das ist auch ein nicht zu unterschätzendes Problem.
Es ist etwas anderes ob ein aufgelöster Mensch, der glaubt einen geliebten Menschen retten zu können sich an jemandem vergreift und anschließend die rechtlichen Konsequenzen trägt oder wir einen Berufsstand erschaffen in dem Menschen ihr Geld u.A. mit Folter verdienen.

Das es in einem Rechtsstaat keinen Platz für Folter gibt hat nicht nur mit der Ineffizienz von Folter zu tun, nicht nur damit, dass man das Recht auf körperliche Unversehrtheit und die Unschuldsvermutung nicht "aussetzen" oder abschaffen kann.
Wir haben auch keinen Platz dafür, was das aus den in diesem Feld tätigen Menschen macht.

Warum wird Todesstrafe in den USA so "maschinell" wie nur irgend möglich gesteuert, warum verteilt man in einem Erschießungskommando die eine oder andere Platzpatrone, damit jeder sich einreden kann er hätte nicht getötet?

Wir sind eine soziale Spezies und nicht etwa im Affekt oder zur Notwehr Artgenossen zu misshandeln oder zu töten, das kommt nicht kostenlos daher.
Entsprechende "Verhörspezialisten" kommen mit einem Preisschild, dass kaum jemand sehen oder gar zahlen möchte.
Um ein Lebewesen aktiv zu foltern und erst Recht einen Menschen, dazu muss man "Dinge" von sich selbst abspalten, Ausschalten.
Dinge, die nicht nur in einem lebenslangen Sozialisierungsprozess erworben wurden, sondern die auch in unserer Spezies genetisch verankert sind.

Glaubt hier wirklich irgendwer, dass sowas möglich ist ohne das das Folgen hat?
Das jemand "beruflich Menschen foltern kann" ohne dabei zu zerbrechen oder zu etwas zu "mutieren", dass niemand von uns gern in seiner Nachbarschaft herumlaufen hat?
Zitat von JairoJairo schrieb:Egal ob das Eigene oder ein Anderes. Aber das regelt eh das Gesetz mit Notwehr im Notfall.
Das Notwehr zwar je nach Situation auf eine Tötung zutreffen kann, niemals aber auf ein Folterszenario, das sollte hier gewaltig zu denken geben.
Zitat von JairoJairo schrieb:Für Ermittler sollte es Alle Möglichkeiten geben, so lange die Gesundheit nicht deswegen geschädigt wird.
Du kannst niemanden foltern ohne seine Gesundheit zu schädigen.
Zitat von tessietessie schrieb:Dieser jemand hat die Situation aber ganz alleine verursacht.
Deswegen droht ihm auch die härteste Strafe, die es in unserem Land gibt:
Ein mehrjähriger und mitunter gar lebenslanger Verlust des Rechtes darauf sich frei zu bewegen und seinen Aufenthaltsraum frei zu wählen.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Leider ist man im Laufe der Diskussion aber in eine ganz andere Ecke abgedriftet und zwar in die Selbstjustiz.
Da nur Tatverdächtige vor einem Schuldspruch verhört werden und die hier vorgebrachten Argumente "pro Folter" sich ausnahmslos auf Ermittlungstätigkeit anwenden lassen und damit Gewalteinwirkung an einer nicht rechtskräftig verurteilten Person bedeuten, kommt man aus dem Bereich der Selbstjustiz nicht einmal dann raus, wenn man Folter theoretisch legalisieren würde.
Man muss ja zwangsläufig ohne Prozess und Richter entscheiden, dass einem die Hinweise auf eine mögliche Schuld des Tatverdächtigen bereits ausreichend erscheinen um ihm sein Recht auf körperliche Unversehrtheit abzusprechen.

Das ist mit einem gesunden Justizsystem einfach mal in keiner möglichen Konstellation vereinbar.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Da ich ein Kind habe, bin ich dafür
Tjo und für mich sind grade Kinder ein weiterer Grund dagegen zu sein.
Meine Kinder sind in einem Rechtsstaat mal definitiv sicherer als in einem der Menschen foltert.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:in solchen extremen Fällen und wenn es keine andere Möglichkeit gibt
Dann ändert sich doch trotzdem absolut gar nichts an der Tatsache, dass es keine Belege dafür gibt, dass Folter die Wahrscheinlichkeit auf einen positiven Ausgang für das Opfer erhöht aber massenweise dafür, dass das nicht der Fall ist.

Demgegenüber stehen zahlreiche Erfolge, die aus der "Methode" erwachsen, dass man einem Tatverdächtigem kein Haar krümmt, sondern ihm die Beweise die gegen ihn vorliegen erläutert und die Tatsachen beim Namen nennt:
"Du (oder zumindest Dein Anwalt) wirst erkennen, dass ein Schuldspruch mehr als wahrscheinlich ist, nun hilf Dir selbst und kooperiere, dann wirkt sich das mitunter günstig auf das Strafmaß oder die Haftbedingungen aus."
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:die Abschaffung des Rechtsstaates zu unterstellen ist Blödsinn
Ein Rechtsstaat ist mit Folter absolut unvereinbar.
Sogar die USA, die nu nicht grad als "Vorreiter für Rechtsstaatlichkeit und Soziales" glänzen wissen das.
Deswegen existiert Guantanamo überhaupt, weil selbst dem verblödestem Republikaner klar war, dass es Grenzen gibt, die man nicht überschreiten kann, wenn man weiterhin als freies oder auch nur als zivilisiertes Land dastehen will.

Will man diese Grenzen dann doch gern ab und zu überschreiten, dann lagert man sowas eben aus, damit man sagen kann "Eigentlich ist dies und jenes rechtswidrig, aber leider, leider sind wir ja gar nicht auf dem Boden der USA... schade aber auch..."
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:im Gegenteil würde das denjenigen, der versucht, das Opfer um jeden Preis zu finden/zu schützen vor "Rache" des Staates schützen.
Der Staat bzw das Justizsystem ist genau das Gegenteil von "Rache", es werden Regeln definiert, wie Menschen in diesem Staat miteinander umzugehen haben und es ist verbindlich festgehalten was die Konsequenzen sind, wenn man sich da nicht dran hält.

Ein System in dem nicht alle Gesetze und ganz besonders die mit Verfassungsbezug ausnahmslos für jeden Staatsbürger die Gleichen sind und ohne wenn und aber für jeden gelten kann niemals den hohen Ansprüchen gerecht werden, die ein Rechtsstaat nun einmal stellt.
Führt man bei den fundamentalen Rechten Ausnahmen ein, dann wirft man unvermeidlich einen Dominostein um und eine Kettenreaktion an die die Türen zu Dingen öffnen bei denen es viele Leben gekostet hat sie in die Vergangenheit zu verbannen.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:ja, der Täter ist noch nicht "offiziell" verurteilt
Er ist überhaupt nicht verurteilt und damit kein Täter sondern ein Tatverdächtiger.
Das kannst Du einfach mal nicht schön reden.
"Ein bisschen verurteilt" gibt es ebenso wenig wie "ein bisschen tot".
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Was soll denn nur dauernd dieser Täterschutz?
Was Du entweder nicht begreifen kannst oder nicht begreifen willst ist, dass es nicht um "Täterschutz" geht, sondern um den Schutz jedes Einzelnen für staatlicher Willkür.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:dann scheiße ich auch auf den "Rechtsstaat".
Das ist doch mal eine Aussage mit der man wenigstens was anfangen kann.
Wenn Du den Rechtsstaat verachtest (ich bin hoffentlich nicht verpflichtet deine Primitivlinguistik zu übernehmen), dann wäre die sinnvollste Konsequenz doch nicht etwa, dass Du uns anderen, die es als schützenswertes Privileg ansehen in einem Rechtsstaat zu leben Selbigen nicht etwa madig machst und dessen Abschaffung verlangst, sondern Deinerseits in eines der zahlreichen Länder auswanderst in dem es an der Tagesordnung ist, dass Leute abgeholt, gefoltert, hingerichtet werden oder einfach verschwinden.

Ich würde mal annehmen, dass du, zumindest wenn das Wohl deines Kindes die wirklich so wichtig ist, ganz schnell wieder zurückkommen würdest.
Weil es einfach mal sehr viel einfacher ist ein Kind und sich selbst vor einzelnen Kriminellen zu schützen, bei staatlicher Willkür gibt es keinen Schutz mehr, keine Rettung, nicht mal mehr jemanden dem du mitteilen kannst, dass du dir das irgendwie lustiger vorgestellt hast.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Unterstell mir doch nicht diesen Mist!
Ich denke nicht, dass ich Zeit damit verplempern muss hier deutlich zu machen wer hier mit absurden Unterstellungen um sich wirft, manchmal sollte man kurz darüber nachdenken, warum man nicht einen Geisterfahrer sieht, sondern Hunderte.
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:Haben solche Menschen dann halt auch einfach Pech gehabt und werden gefoltert?
Das ist einfach mal persönliches Pech.
Ist es bei solchen "Argumenten" erfahrungsgemäß immer aber ebenso erfahrungsgemäß immer ganz genau bis zu dem Zeitpunkt in dem man selbst oder jemand der einem wichtig ist Opfer solcher Willkür wird.
Dann ist der Traum von Rechtsstaat ganz schnell wieder ganz groß.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:MissGreen schrieb:
Nach deiner Auffassung hätte der Täter danach dann mindestens einen pschischen Schaden oder könnte bei der Folterung ebenfalls zu Tode gekommen sein. Wie wird dann weiter verfahren? Wird dann eine Neverending Story draus.

Dann wurde wenigstens alles Mögliche versucht und die "Story" ist zu Ende.
Du vergisst grade, dass auch der Tatverdächtige Eltern, Geschwister und andere Menschen haben könnte die ihn lieben.
Gegen Tote wird nicht ermittelt, wenn also ein Tatverdächtiger während der Folterung verstirbt, dann kann es keinen Prozess mehr geben und dessen Schuld wird folglich niemals nachgewiesen.
Es stünde also der Tod eines möglicherweise Unschuldigen im Raum der wiederum gerecht werden müsste, dass meint @Teegarden mit "Neverending Story".

Ich darf also davon ausgehen, dass es für dich absolut in Ordnung wäre, wenn dein Kind während eines Verhörs zu Tode gefoltert wird, weil man annimmt es sei schon schuldig und der Zweck alle Mittel heiligt.

Ich finds besser, wenn meine Kinder in einem Staat aufwachsen in dem das so gut wie ausgeschlossen ist.


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11.06.2020 um 00:18
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Weiß man das 100% vorher? Selbst wenn es nur 1% Wahrscheinlichkeit gibt, das er die Bombe verrät, wäre ich dafür, es zu versuchen, wenn die Alternative 100% Tote und Verletzte sind.
Natürlich versuchen würde ich das doch auch aber Fälle wo Folter wirklich zum Erfolg führen die sind sehr gering im Vergleich zu anderen Methoden.

Das letzte Mittel eben wenn anders gar nichts mehr geht.

Es zu erlauben wegen seltenen Extremfällen finde ich auch Mittelalterlich. Es gibt und braucht andere Methoden die weiter entwickelt werden müssen.


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11.06.2020 um 00:20
Zitat von Delta_01Delta_01 schrieb:Ich finde, wenn man solche hypothetischen Fälle aufstellt, sollte man das auch konsequent tun und versuchen möglichst viel zu bedenken.
Natürlich muß man das bedenken. Ich würde mir das als Laie ja auch nie anmaßen, dafür Gesetze ausarbeiten zu wollen, mir geht es nur darum, das darüber gesprochen wird. Und das darf man ja wohl noch, zum Schutze evtler Opfer, fordern.
Zitat von Delta_01Delta_01 schrieb:Die Fälle, die du im Kopf hast sind bei weitem nicht so häufig.
Das ist mir doch klar. Aber man sollte sich halt vor dem Eintritt eines Falles damit auseinander gesetzt haben. Hinterher ists ja zu spät.


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11.06.2020 um 00:25
Zitat von JairoJairo schrieb:Es zu erlauben wegen seltenen Extremfällen finde ich auch Mittelalterlich
Es geht ja nicht darum generell Folter zu erlauben, sondern um die Extremfälle vorher rechtlich abzusichern, damit man dem jenigen, der sie durchführen muß, nicht hinterher nen Strick draus drehen kann. Ich fände es nämlich nicht fair, wenn jemand in einer Ausnahmesituation Folter anwendet, das Opfer dadurch gerettet wird und der Folterer anschließend dafür in den Knast geht, das er das Opfer damit gerettet hat.


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11.06.2020 um 00:39
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Das ist einfach mal persönliches Pech.
Das wollte ich hören, danke.
Dem "Rechtsstaat"s -System geopfert zu werden ist halt persönliches Pech. Kommt mir auch irgendwie bekannt vor...


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11.06.2020 um 00:41
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Es geht ja nicht darum generell Folter zu erlauben, sondern um die Extremfälle vorher rechtlich abzusichern,
Aber der Missbrauch des Gesetzes wird zwangsläufig die Regel sein und nicht die Ausnahme. Du kannst doch nicht wissen, wie sich der Fall (wenn er sich ergibt) entwickelt, wie er entsteht, welche Personen und Persönlichkeiten oder welche Besonderheiten, welche Bedingungen herrschen. Das ist doch ein Schuss ins Blaue, du willst theoretische Dinge normieren für die es nicht mal in der Praxis handfeste und zuverlässige Verhaltensregeln gibt? So ein Regelwerk muss zwangsläufig scheitern. Das würde erst recht in Willkür ausarten und vor allem: so ein Monster würde man so schnell nicht mehr los.

Das ist purer Wahnsinn in meinen Augen, sorry.


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11.06.2020 um 00:42
Zitat von FraukieFraukie schrieb:weil man annimmt es sei schon schuldig und der Zweck alle Mittel heiligt.
Wieder verdrehst Du was ich geschrieben habe. Das wars...


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11.06.2020 um 00:47
Zitat von Delta_01Delta_01 schrieb:Das würde erst recht in Willkür ausarten
Aber wieso denn? Notwehr ist doch auch gesetzlich geregelt. Und für mich ist es auch eine Art von Notwehr, die jemand anderer für das Opfer übernimmt, das sich ja nicht selbst wehren kann.
Zitat von Delta_01Delta_01 schrieb:Aber der Missbrauch des Gesetzes wird zwangsläufig die Regel sein und nicht die Ausnahme.
Dann kann man ja alle Gesetze abschaffen. Die werden ja auch alle regelmäßig mißbraucht und übertreten.


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11.06.2020 um 00:58
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Aber wieso denn? Notwehr ist doch auch gesetzlich geregelt.
Die Notwehr ist auch ziemlich genau geregelt in DE. Vielleicht in Teilen verbesserungswürdig, aber geregelt. Weil es dazu Erfahrungswerte gibt. Sowohl theoretische als auch praktische. Deswegen kann man das in ein Gesetz packen. Einen hochtheoretischen Fall kann kein Gesetzgeber erfassen und erst recht kein Gesetz erlassen, das einen derartigen Eingriff in grundsätzliche Rechte erlaubt.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Dann kann man ja alle Gesetze abschaffen. Die werden ja auch alle regelmäßig mißbraucht und übertreten.
Das passiert wenn ein solches Gesetz, wie du es wünscht, errichtet wird: der Gesetzgeber delegitimiert sich da er Unrecht zu Recht macht. Dann gibt es keine Garantie mehr, daß nicht noch mehr Gesetze erlassen werden, die unter Umständen noch schlimmere Eingriffe in fremde Rechte legalisieren. Dann ist es nicht mehr weit zum Staatsterrorismus.


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11.06.2020 um 01:08
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:Sollte Folter als Ermittlungsmethode wieder erlaubt und genutzt werden um Geständnisse zu bekommen?
Nein, auf keinen Fall.


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11.06.2020 um 07:26
@Vomü62
Der Gefolterte gesteht doch alles was der Folterer möchte - Du konstruierst hier irgendwelche Fälle, die so ausgelegt werden dass Folter ultima ratio erscheint.
Richtig "lustig" wird es bei einem Polizeifehler oder Justizirrtum, dummerweise erfährt man das nachher.


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11.06.2020 um 16:30
Wer heute noch ernsthaft für Praktiken wie Folter plädiert, hat aus meiner Sicht keinen Platz in einem Rechtsstaat.


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11.06.2020 um 16:40
Die Fälle, die @Vomü62 theoretisiert, treten alle 10-20 Jahre einmal auf. EIN Täter entführt jemanden, wird geschnappt und gesteht. Wie sieht es denn aus, wenn es mehrere Täter sind, einer geschnappt wird und die anderen anfangen das Opfer auch zu foltern, weil das wahrscheinlich ja auch mit ihrem Komplizen gemacht wird? Oder das Opfer jetzt erst recht töten, weil sie Spuren beseitigen wollen?

Wie willst Du jemanden entschädigen, der, aus welchen Gründen auch immer, zu Unrecht gefoltert wurde?

Beispiel aus Bayern: Ulfi K, Fall Peggy Knobloch.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fall_Peggy_Knobloch
Deiner Ansicht nach wäre seine Folterung gerechtfertigt gewesen. Inzwischen wurde er freigesprochen.


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