Würdet ihr euren Lebensstandard reduzieren gegen die Armut?

Guten Tag


Der Reichtum auf dieser Erde ist bekanntlich begrenzt. Es ist also nicht möglich, das alle Leute in einer Luxusvilla leben und Bedienstete haben, wenn es nicht auch arme Leute gibt die für einen Bruchteil des anderen Leben. Unseren Lebensstandard mit Häusern und Wohnungen, einem Auto ( http://www.autokiste.de/psg/archiv/a.htm?id=5980 ) und ab und zu vllt. sogar einem Familienurlaub, mit Handys zum Neupreis von 500 € und Hochleistungscomputern zum Spielen, ist nicht zu halten, wenn wir verhindern wollen, dass an anderen Orten auf dieser Welt Menschen keine Bildung, Essen oder sauberes Wasser haben, wenn wir die Ressourcen hier für reinen Luxus ausgeben.

Ich habe nun in einem Thread gelesen wie stolz einige Leute sind von ihrem Reichtum einen Bruchteil zu spenden, der natürlich Schicksale verändern kann, aber eben nicht den Zustand dort verbessern würde.
Link: Ist uns die Armut in Afrika „scheißegal“?

Durch ein paar Spenden oder gar "das Interesse" an der Problematik wird aber nichts gelöst. Wenn wir wollen, dass z.B. Afrika einen höheren Lebensstandard erhält, dann müssten wir unseren nachhaltig herunterschrauben.

Natürlich wird es hier auch sehr leicht sein den "Ja"-Button zu klicken ohne wirklich handeln zu müssen, aber mich interessiert mal was bei rum kommt.


Viel Spaß beim Abstimmen
Euer Diktator a.D.

@KimJongIl
Warum würde es den Standard in bspw. Afrika verbessern, wenn wir unseren eigenen reduzieren?

Ich habe Geld an die Kiva Stiftung gespendet bzw. bin damit Teilhaber eines Mikrokredites - und zwar kann man bestimmte Projekte wie Plantagen oder Geschäfte in der 3. Welt unterstürzen indem man den Menschen Geld leiht. Ohne Zinsen kann dann dieser mit dem Geld die erforderlichen Sachen für seine Unternehmungen besorgen - wenn dann dieser Profit macht wird der Mikrokredit innerhalb von 1-36 Monaten zurückgezahlt - dann kann mann wieder Geld an einen anderen Kreditnehmer verleihen - es werden 100% des Betrages verwendet - Kiva lebt nur von eigenen Spenden...

Ich finde das sehr Nachhaltig :)

@BarbieUndKen
Es ist ja die frage - wenn dieser Effekt eintreten würden ;)
Ob du dann bereit wärst

@BarbieUndKen

So rum nicht, aber wir können nicht den LS in Afrika verbessern, wenn wir unseren Lebensstandard halten, denn wir können unseren Luxus nur bezahlen, weil er dort hergestellt wird wo Leute unter wert arbeiten.

@RobbyRobbe

Dann hast du vermutlich das dritte angeklickt ;)

Ich weiß nicht, in Entwicklungsländern muss ganz woanders "angegriffen" werden und die Selbstversorgung, der Arbeitsmarkt und die Wirtschaft angekurbelt werden. Ich denke, auch die Regierungsformen tragen einen Teil zur Rückständigkeit dieser Länder bei.

In dem anderen Thread schrieb auch jemand, dass solange diese Länder durch Geld- oder Lebensmittelspenden unterstützt werden, die Verbesserung der Selbstversorgung nicht so richtig vorankommt.

@KimJongIl
Nein das 2. - denn ich benötige nicht alle 12 Monate ein neues Handy oder Notebook
Ich kaufe gerne FairTrade Blumen - also wirklich...

@BarbieUndKen

Ja aber was ist dann das resultat? Entweder gehts den leuten genauso beschissen wie vorher oder die Exporte aus diesen Ländern werden drastisch im Preis steigen. Wenn also diese Länder nicht mehr für unseren Reichtum arbeiten, dann hast du im Umkehrschluss automatisch dann als Folge, dass wir uns hier nicht mehr so viel leisten können.

Unser Lebensstandard ist ja nicht so hoch weil wir hier so fleissig sind, sondern weil für das was wir kriegen, wir aus anderen Ländern viel mehr bekommen.

@KimJongIl
Der Entwicklungsprozess ist ein langer, egal was man jetzt verändern würde.

@KimJongIl
Ich bin nicht sicher, ob Du recht hast, mit Deiener These.

Zunächst ist es richtig, dass Ressourcen beschränkt sind (nicht unbedingt Reichtum, denn das ist eine Definitionsfrage).

Mit anderen Worten, es fehlen die Ressourcen, dass z.B. alle eine Strandvilla haben könnten. Es fehlen aber nicht die Ressourcen, dass alle sauberes Wasser und ausreichend Nahrung erhalten könnten.

Das ist der eine Punkt.

Der zweite Punkt ist die Frage, warum Menschen nicht genügend zu essen haben. Und das liegt in meinen Augen nicht unbedingt an unserem Konsum, sondern an unserem billigen Konsum. Wenn eine Hose 10 EUR kostet, dann wurde sie unter Ausnutzung von Menschen hergestellt. Wenn ich das vermeiden möchte, muss ich mich damit abfinden, dass ich mehr für Kleidung zahlen muss und dass ich dann von meinem Einkommen weniger übrig habe - z.B. kann ich mir dann kein Handy leisten. Oder keinen Urlaub.

Insofern hast Du Recht, dass der billige Luxus ein Problem ist und dass andere uns ermöglichen, diesen billigen Luxus zu bekommen.

kleinundgrün schrieb:Wenn eine Hose 10 EUR kostet, dann wurde sie unter Ausnutzung von Menschen hergestellt.

Ich hab erst letzte oder vorletzte Woche in einem Bericht gesehen, dass auch die teuren Markenprodukte von Boss oder whatever unter anderem billig in Bangladesh etc. hergestellt werden.

@KimJongIl

Würdest Du es tun?

Deine Haltung dazu wäre auch sehr interessant, findest Du nicht?

FrauLehrerin schrieb:Ich hab erst letzte oder vorletzte Woche in einem Bericht gesehen, dass auch die teuren Markenprodukte von Boss oder whatever unter anderem billig in Bangladesh etc. hergestellt werden.

Ich habe ja auch nicht gesagt, dass eine teure Hose automatisch fair produziert wurde. Lediglich, dass eine sehr billige Hose das nicht wurde.