martenot schrieb:in der Gastronomie werden dem männlichen Gast häufig andere Gerichte und Getränke unterstellt als dem weiblichen Gast. Gehe ich in ein Gasthaus, dann scheint man zumindest hier in der Region häufig automatisch mit einer Bierbestellung assoziiert zu werden. Manchmal muss ich regelrecht intervenieren und sagen "Nein, kein Bier". Geht man mit einer Frau zum Essen, bekommt man bei einer gemischten bestellung als Mann oft automatisch das Bier hingestellt, auch wenn man es nicht bestellt hat.
martenot schrieb:Dasselbe beim Essen: der Mann kriegt das Fleisch, die Frau den Salat. Wird andersrum bestellt, landet trotzdem oft der Salat bei der Frau, das Fleischgericht beim Mann.
Das habe ich auch schon öfters beobachtet.
Allerdings sind es auch meine Erfahrungen, dass mehr Männer gerne Bier trinken als Frauen und dass viele Männer auch recht fleischlastig orientiert sind.
Mein Vater sagt zu diesemThema folgendes: früher war Kellner:in ein richtiger Ausbildungsberuf. Es gehörte auch dazu, dass man sich merkte, was die Gäste bestellt hatten. Heute sind viele Aushilfen in dem Bereich beschäftigt, und je nachdem, wo man arbeitet, gibt es auch viel Laufkundschaft. Wozu sollte man sich daher merken, dass die braunhaarige Frau am Tisch 14 den Zander und 1 Merlot bestellt hat, die rothaarige das Cordon Bleu und ein großes Bier vom Faß und der grauhaarige Mann die Combinazione und die kleine Apfelschorle?
Wenn Gäste regelmäßig in ein Stammlokal gehen, könnte es eher klappen, dass die Bedienung ihre Vorlieben kennt.