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... für provisorische Schriftsteller.

173 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Literatur, Schriftsteller, Kurzgeschichten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

... für provisorische Schriftsteller.

20.10.2012 um 06:40
all den Tausenden von Jahren bis jetzt nicht geschafft, friedlich auf euerer Erde miteinander zu leben und die Natur und alles andere Leben zu achten. Im Gegenteil, euer Vernichtungstrip schreitet immer schneller voran. Wir können und werden es nicht zulassen, dass ihr euch gegenseitig, und besonders die Erde, vernichtet. Das werden wir verhindern. Wie? Wie schon gesagt, mit Gen-Veränderungen. Nicht mit kriegerischen Mitteln. Wie du bereits weißt, lehnen wir jegliche Art der Gewalt ab. Selbst die Gen-Veränderungen die wir mit den Auserwählten machen werden, werden wir nicht erzwingen. Ihr könnt euch dazu frei entscheiden“.

Wir sind mittlerweile vor dem Eingang des Gebäudes angekommen und Xanta nimmt meine Hand. Sie geht mit mir auf eine Tür zu, die sich dann automatisch öffnet. Ich lasse Xanta den Vortritt und sie geht einen Korridor entlang bis sie vor einem Aufzug stehen bleibt. Es sind mehrere Aufzüge nebeneinander, so wie man sie häufig in Bürogebäuden sieht. Aber, es sind nicht die üblichen Aufzüge wie wir sie auf der Erde kennen. Sie bestehen aus einer Art offener Plattform die sich in einem Schacht lautlos nach oben oder unten bewegt. Man könnte es vielleicht mit einem Paternoster vergleichen. Wir fahren, nein wir schweben dann mehrere Stockwerke hoch. Auf einmal bleibt die Plattform ohne das man einen Ruck verspürt in irgendeinem Stockwerk stehen. Wir gehen über einen weiteren Korridor bis Xanta vor einer Tür stehen bleibt. Sie drückt auf eine Art Sensortaste und die Tür öffnet sich. Ich sehe vor mir ein Zimmer das sehr nüchtern und zweckmäßig eingerichtet ist. Ein Tisch, zwei Sessel, eine Art französisches Bett und daneben eine kleine Kommode, das ist es auch schon. Wenn es Schränke geben sollte, dann waren sie wohl in die Wände eingelassen. An einer Wand sehe ich einen großen Bildschirm auf dem allerdings im Moment nur ein unbewegliches Bild ist. Dieses sieht aus wie ein Ausschnitt aus einem riesigen Universum. Viele große und kleine Himmelskörper leuchten auf einem dunklen Hintergrund. Xanta hatte die ganze Zeit geschwiegen, jetzt aber tritt sie auf mich zu, umarmt mich und sagt: „Die letzten Stunden waren wahrscheinlich etwas umfangreich für dich gewesen, all die vielen neuen Eindrücke! Lege dich aufs Bett und ruhe dich einwenig aus. Ich gehe noch einmal kurz zu Asthar und komme dann wieder zu dir. Sie drückte Ihre weichen Lippen auf die meinen und küsste mich voller Zärtlichkeit. Wieder war es diese mir mittlerweile bekannte Wärme die jetzt wohlig durch meinen

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20.10.2012 um 06:43
ganzen Körper floss. Es ist ist Gefühl, als wenn ich plötzlich mit allen positiven Energien des Universums aufgeladen werde. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl durchströmt mich. Ich will Xanta einfach nicht mehr loslassen. Sie löst sich dann aus unserer Umarmung, zeigt mir noch einmal ihr umwerfendes Lächeln und verlässt den Raum.

Ich gehe zum Bett und mache es mir bequem. Schiebe mir ein Kissen unter den Kopf, und fange an nachzudenken. Plötzlich kommt neben mir, wie von selbst, ein Fach aus der Wand auf dem ein Tablett steht. Auf diesem stehen mehrere Gläser, sowie einige Flaschen. Was in den Flaschen ist, kann ich allerdings nicht erkennen. Es schienen irgend welche Säfte zu sein mit den unterschiedlichsten Farbtönen. Ich nehme ein Glas sowie eine der Flaschen vom Tablett und gieße mir ein. Das Getränk ist wunderbar erfrischend und schmeckt vorzüglich. Der Geschmack ist ähnlich der uns bekannten Papayafrucht. Ich nehme an, bedingt durch das ausgeglichene Klima das sie auf diesem Planeten haben, werden sie wohl jede Frucht die es auch auf der Erde gibt, ebenfalls zur Verfügung haben. Vielleicht sogar welche, die wir gar nicht kennen. Mir sollte es recht sein, Hauptsache es mundete mir. Als ich jetzt so auf dem Bett liege und meine Gedanken zu ordnen beginne, fällt mir etwas auf - es ist absolut still. Keine Geräusche sind zu hören, weder aus dem Gebäude in dem ich mich befinde, noch draußen von der Straße. Es ist fast eine unangenehme Stille. Plötzlich, erscheint auf dem Bildschirm Xanta und Asthar. Sie sehen zu mir herüber und es kommt mir vor, als wären sie in einem dreidimensionalen Film. Während Xanta mir zulächelt, sagt Asthar: „Na, wie geht es dir, ich hoffe, es ist alles in bester Ordnung? Wenn du Hunger hast, drücke auf eine der Sensortasten neben der mit dem Getränkesymbol und dann kannst du dich auch in bezug auf deinen Hunger bedienen. Es wird bestimmt etwas dabei sein, was dir geschmacklich zusagt. Wir sind mit unserem Gespräch bald zu Ende und Xanta wird bald wieder bei dir sein. Bis morgen also ...“.

Das mit dem Essen war von Asthar wirklich eine gute Idee. Eigentlich! war Essen für mich immer eine gute Idee. Nachdem ich die Taste gedrückt habe war ich natürlich jetzt gespannt, was man mir an Köstlichkeiten wohl anbot. Als das Fach aus der Wand herauskommt sind auf einem Serviertablett eine Menge köstlicher Sachen. Das Wasser läuft mir schon im Munde zusammen, obwohl ich noch gar nicht weiß was es überhaupt ist. Doch so wie diese

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20.10.2012 um 06:47
Speisen aussehen, und auch duften, habe ich keinerlei Bedenken. Ich setze mich gemütlich an den Tisch und fange an zu speisen, und es schmeckte wirklich alles hervorragend. Was mich allerdings interessieren würde ist, wie sie diese Köstlichkeiten wohl hergestellt haben? Ich versuche die Speisen irgendwie geschmacklich einzuordnen, aber es gelingt mir nicht. Aber im Grunde genommen, war dies im Moment auch völlig unwichtig, Hauptsache es schmeckte mir.

Ich habe mittlerweile das Essen beendet und lege mich mit erheblichem Völlegefühl aufs Bett. Etwas weniger hätte auch gereicht, aber so war ich nun mal, schmeckte es mir, konnte ich einfach nicht aufhören. Beklagte mich aber immer, wenn mir die Waage mal wieder unverblümt die Wahrheit anzeigte. Und obwohl ich schon seit einigen Jahren nicht mehr rauche, denke ich jetzt, ein guter Zigarillo oder eine Zigarre könnte bestimmt das herrliche Mahl abrunden. Ich habe diese Vorstellung kaum zu Ende gedacht, da kommt ein weiteres Schubfach aus der Wand. Es liegen auf diesem zwar keine Zigarillos, aber es liegt ein Zettel darauf. Ich nehme in herunter und lese: „Das hättest du wohl gerne, uns die Luft verpesten! Wie du ja weißt, werden wir nicht um sonst älter als ihr. Solche Gifte, und das sind nun mal auch Rauchwaren, sind bei uns absolut tabu. Bei uns hat niemand ein Verlangen nach solchen Glimmstängeln ... wie ihr sie auf der Erde nennt! Sei nicht böse, viele Küsse, Xanta!“ Ich erschrak leicht, woher wusste sie meine Gedanken die ich in bezug auf das Rauchen vorhin hatte? Ich wusste ja, dass sie meine Gedanken, wenn sie mir gegenüber stand, lesen konnte, das hatte sie mir letzten Endes oft genug bewiesen, aber ... das sie das auch aus einem anderen Raum heraus konnte machte mich jetzt doch etwas nachdenklich. Konnten diese Geschöpfe aus dem Weltraum sogar über bestimmte Entfernungen hinweg Gedanken von anderen lesen? Na ja, überraschen würde es mich eigentlich nicht. Und so wie es aussah, kommen wohl noch ganz andere Dinge auf mich zu, und zwar Dinge, die ich vielleicht zur Zeit noch nicht mal ahnen konnte.

Während ich auf dem Bett liege und die atemlose Stille mich umfangen hält, lasse ich die letzten Stunden noch einmal Revue passieren. Plötzlich werden jedoch meine Augen schwer und schwerer und die Müdigkeit übermannt mich, und bevor ich meine Gedanken noch weiter führen kann, schlafe ich ein.

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Fortsetzung folgt! Ist zumindest der Wunsch einiger User!


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20.10.2012 um 13:36
@Prinzeisenherz
Ich bin zwar kein absoluter Science-Fiction-Fan, aber deine Geschichte ist mehr als gut geschrieben.
Einfach auch weil Du es aus deiner gefühlsmäßigen Sicht erzählst, das machen wenige Schriftsteller, aber es gefällt mir sehr gut.
Ich hänge lesetechnisch, so circa zwischen 3.00- 4.00h nachts fest :) aber ich will mehr wissen; und zwar wie es weitergeht.
Gutes Thema, guter Schreibstil, auch die erotische Seite, sehr "sauber"...gefällt mir sehr. ;)

mach weiter, ich bin begeistert. Großes Kompliment!

LG, Solita


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20.10.2012 um 18:00
Als ich wach werde, weis ich nicht wie lange ich geschlafen habe. Xanta liegt neben mir, denn ich spüre ihren Körper. Sie macht auf mich einen fitten und ausgeglichenen Eindruck. Während sie mich mal wieder verführerisch anlächelt, frage ich sie: „Wie lange habe ich geschlafen?“ Ihr Lächeln vertieft sich: „Vier Stunden! - und seit drei Stunden liege ich schon neben dir und schaue dir beim Schlafen zu! Drei Stunden jemand beim Schlafen zuzusehen konnte ich mir eigentlich nicht so richtig vorstellen, doch bei Xanta mittlerweile schon. Ihr machte es anscheinend einfach Freude.

Xanta lächelt mich an, und sagt: „Wenn du noch Hunger oder Durst hast, weißt du ja wie es funktioniert. Nach euerer Zeit ist es jetzt Abend, hast du irgend einen besonderen Wunsch, oder willst du dich mit mir über den heutigen Tag unterhalten. Du hast doch bestimmt noch viele Fragen, oder?“ „Ja, du hast recht, Fragen habe ich jede Menge, aber das hat noch Zeit bis morgen. Ich möchte es jetzt einfach genießen mit dir alleine zu sein, dich in die Arme nehmen und mit dir Träumen, denn die Zeit in der wir wahrscheinlich allein sein können wird immer nur kurz sein. Ich merke an ihrem Lächeln das ich damit richtig lag und ihr wohl aus der Seele sprach. Sie sagt: „Du hast recht, genießen wir die Zeit, denn wer weiß wie oft wir dazu noch Gelegenheit haben“.
Als sie diese Worte sagte verschwand auf einmal ihr Lächeln und ihr Gesicht bekam einen ernsten Ausdruck. Sie schmiegte sich an mich und begann mich zu streicheln. Ich ließ es einfach geschehen und genoss ihre Streicheleinheiten. Und während ich mich ihren Zärtlichkeiten hingebe, gehen meine Gedanken auf die weite Reise, nach Hause. Ich denke, was wohl meine Tochter jetzt macht? Ich hatte ihr nur gesagt das ich für einen oder zwei Tage mit Xanta wegfahren werde, mehr nicht. Xanta hatte mir nämlich vorgeschlagen, ich sollte mit einer grundlegenden Aufklärung noch etwas warten, erst müssten bestimmte Dinge geregelt sein.

Xanta, die mal wieder meinen Gedanken gefolgt war, sagt plötzlich: „Mache dir keine Gedanken um deine Tochter, es ist alles in bester Ordnung. Morgen werde ich dir die Möglichkeit geben dich mit ihr zu unterhalten. Für uns ist das technisch kein Problem. Du kannst dann mit ihr telefonieren, so als wenn sie nebenan im Zimmer wäre“.

Wir hielten uns eng umschlungen und ich ahnte, dass mal wieder eine heiße Liebesnacht bevorstand. Ich konnte von dieser Frau einfach nicht genug bekommen. War sie doch mittlerweile ein

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20.10.2012 um 18:07
wichtiger Teil meines Lebens geworden, wenn nicht sogar der wichtigste überhaupt. Und obwohl wir uns noch nicht allzu lange kannten, wäre für mich ein Leben ohne sie, einfach nicht mehr vorstellbar!

Da Liebe oft durstig und hungrig macht, nehme ich den hervorragenden Service, wie ich ihn ja schon ausprobieren durfte, mal wieder in Anspruch. Ein Knopfdruck und die herrlichsten Sachen kommen zum Vorschein. Was eigentlich nur fehlt wäre ein Glas Champagner oder zumindest ein Glas Rotwein. Warum mir das bisher nicht angeboten wurde konnte ich mir eigentlich denken. Es ist wohl ähnlich wie mit Rauchwaren auch Alkohol scheint auf der Negativliste dieses Planeten zu stehen. Na ja, so dringend brauche ich Alkohol nun auch wiederum nicht, aber, auf der Erde kann ich wenigstens selbst entscheiden, ob oder ob nicht. Und diese Art von Freiheit wollte ich mir auch erhalten. Andererseits gebe ich zu, dass diese Art von Freiheit auf unserer Mutter Erde schon Millionen von Menschen das Leben gekostet hat, oder ins Unglück stürzte. All diese negativen Begleiterscheinungen gibt es hier nicht. Hier weiß wohl jeder das Alkohol in bezug auf die Gesundheit, genau wie Rauchen, eine Menge Schaden anrichten kann. Anscheinend verspürte man hier einfach keine Lust sich diesen irdischen Freuden hinzugeben. Na ja, ich weiß nicht ...! Aber wie es scheint, gibt ihnen der Erfolg recht.

Ich genieße nun die herrlichen Sachen die für mich auf dem Tablett bereitstehen, auch ohne Alkohol. Jedoch halte ich mich diesmal etwas zurück, damit ich mich nicht schon wieder der Völlerei hingebe. Denn es war ja noch nicht allzu lange her, wo ich mich lukullischen Freuden ausgiebig hingab. Xanta sieht mir mal wieder mit einem gönnerhaften Lächeln zu, wie ich Stück für Stück dieser herrlichen Sachen in meinem Mund verschwinden lasse. Wie damals im Hotel, als wir uns gerade kennen gelernt hatten. Und ich denke mal wieder, wie schade es ist, dass sie diese Art von genüsslichen Freuden nicht mit mir teilen kann.

Nachdem ich einen Großteil der Speisen zu mir genommen habe lege ich mich mal wieder zufrieden aufs Bett. Ich atme tief durch und muss an den bekannten Spruch bei uns zu Hause denken: >Nach dem Essen sollst du laufen, oder deine Frau gebr.....n<. Na ja, im Grunde genommen, hätte ich eigentlich dagegen nichts einzuwenden, aber ... mit so einem gefüllten Bauch!

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20.10.2012 um 18:12
Xanta, die meinen Gedanken mal wieder gefolgt war, lächelte verschmitzt und sagte: „Die Nacht ist noch lang, und wie du weißt brauche ich ja sowieso so gut wie keinen Schlaf ...!“

Als ich gegen Morgen nach einer weiteren heißen Nacht wach werde ist draußen schon der neue Tag angebrochen. Xanta, ist wie ich feststelle, nicht da. Ich stehe auf gehe ins Bad und mache mich frisch. Man dachte hier wohl an alles. Das Bad war eingerichtet in etwa ähnlich den üblichen Standard-Bäder auf der Erde.

Nachdem ich mit meinem morgendlichen Ritual fertig bin begebe ich mich zum Fenster. Die Vorhänge hatten sich mittlerweile automatisch entfernt. Ich schaue nach draußen und bemerke, die Straßen sind leer, es sieht alles wie ausgestorben aus, wie in einer Geisterstadt. Wo sind nur all die Planetarer, irgendwo mussten sie doch sein. Während ich noch meinen Gedanken nachhänge geht auf einmal die Tür auf und Xanta kommt herein. Sie bleibt vor mir stehen, legt ihre Arme um mich und küsst mich zärtlich. Danach sagt sie: „Entschuldige bitte, dass ich nicht hier war als du wach wurdest, Asthar hatte sich bei mir gemeldet und wollte mich dringend sprechen“. Während Xanta weitersprach, gehe ich zur Wand und drücke eine der Sensortasten. Ich hatte richtig vermutet, das Table das dann aus der Wand kommt war mit einem umfangreichen Frühstück bestückt. Toll, so einen Service ließ ich mir natürlich gefallen.

Ich setze mich an den Tisch und lasse mir das Frühstück schmecken. Xanta sitzt neben mir und sieht mir wie üblich beim Essen zu. Ihr Gesicht macht allerdings einen ernsten Eindruck. Es schien irgendetwas vorgefallen zu sein, denn sie ist im Moment nicht die fröhliche Xanta wie ich sie ansonsten kenne. Irgendetwas stimmte nicht! Ich will sie gerade fragen was anliegt, da leuchtet der Bildschirm an der Wand auf. Asthar erscheint auf dem Schirm und blickt ebenfalls ernst zu uns herüber. Er sagt: „Beeilt euch bitte, ihr habt nicht mehr all zuviel Zeit, ihr müsst den Raum verlassen. Dann wendet er sich speziell noch einmal an mich und sagt: „Marc, Xanta wird dir alles notwendige erklären, bis später also“.
Xanta zu mir: „Frühstücke einwenig schneller als sonst, wir müssen wie Asthar uns schon sagte diesen Raum verlassen und in eine von unseren unterirdischen Stationen gehen. Unser Sicherheitssystem hat die höchste Warnstufe ausgegeben, wir werden wahrscheinlich in kurzer Zeit von einer fremden Macht angegriffen“. Noch wissen wir jedoch

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20.10.2012 um 18:17
nicht genau wer uns angreift, aber wir gehen auf Nummer sicher“.

Ich versuche das Gesagte von Xanta zu verarbeiten. Mein kauen wird langsamer und irgendwie schmeckt es mir nicht mehr. Xanta: „Du brauchst keine Furcht zu haben wir sind schnell in Sicherheit, Du kannst also noch zu Ende frühstücken soviel Zeit hast du noch“. Aber irgendwie war mir jetzt der Appetit vergangen. Ich bringe das Tablett zum Schubfach an der Wand und drehe mich wieder Xanta zu. Ihr Gesicht hatte sich mittlerweile wieder entspannt und sie sagt: „Komm, wenn du nicht fertig frühstücken willst dann lasse uns zum Lift gehen“. Bevor wir jedoch aus dem Zimmer gehen gehe ich noch einmal zum Fenster. Was ich dort sehe, lässt mich erstaunen. Ich sehe wie alle Gebäude die sich in meinem Blickwinkel befinden langsam in der Erde verschwinden. Ich bin fasziniert, wie bei einem Aufzug verschwinden alle Gebäude nach unten. Xanta die neben mir steht fasst mich am Arm und sagt: „Komm lass uns gehen auch unser Gebäude wird gleich nach unten abtauchen.

Wir verlassen darauf hin das Zimmer und gehen zum Lift. Es ist der gleiche Lift den wir schon bei unserem Kommen benutzten. Diesmal geht es abwärts und wir gleiten an der Halle vorbei durch die wir gestern bei unserer Ankunft kamen. Es geht immer tiefer nach unten, Etage um Etage. Nach wie vielen Etagen auch immer hält der Lift plötzlich an. Vor uns liegt ein hell erleuchteter Gang der in eine Halle mündet.

Als wir die Halle betreten ist diese schon recht gut besucht. Hauptsächlich sind es Reptos die schweigend beisammen stehen. Auch die Raumschiffbesatzung mit der wir hier ankamen ist ebenfalls anwesend. Auch, wie ich erkennen kann, stehen einige Erdenbewohner in kleineren Gruppen zusammen. Was mir auffällt, es gibt keinerlei Hektik, alles scheint irgendwie geordnet zu sein. Plötzlich, erscheint auf einem der vielen Bildschirme die an den Wänden sind, Asthar. Alle wenden sich ihm zu und warten auf seine Ansprache. Asthar fängt auch gleich an zu sprechen, und zwar so, das ich und die Erdbewohner ihn verstehen können. Er sagt: „Wir wissen jetzt woher die Eindringlinge kommen und wer sie sind, in wenigen Minuten werden sie unseren Planeten erreicht haben. Wir kennen mittlerweile diese Schiffe, es ist die gleiche Spezis wie schon beim letzten Mal. Sie gehören leider mit zu einer der kriegerischen Rassen in unserem Universum. Mit ihnen kann man einfach nicht verhandeln. Das ist fast ähnlich wie bei euch auf der Erde.

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20.10.2012 um 18:23
Sie wollen unseren Planeten besetzen um an unsere Bodenschätze zu kommen. Eigentlich haben wir schon lange mit diesem Angriff gerechnet und werden sie entsprechend empfangen“.

Mittlerweile waren auch die anderen Bildschirme an den Wänden aufgeleuchtet. Auf diesen konnte man sehen das inzwischen kein Gebäude mehr obererdig war. Alle Gebäude waren wie von Geisterhand verschwunden. Was aber jetzt zu erkennen war, waren geschützähnliche Anlagen. Diese Verteidigungsanlagen kamen wohl so wie es aussah aus unterirdischen Bunkern. Als ich genauer hinsehe kann ich erkennen, dass es kanonenähnliche Vorrichtungen waren, und die sich jetzt in bestimmte Positionen bewegten. Xanta, die neben mir steht und ihren Arm um mich gelegt hat, erklärte: „Das sind unsere Laserabwehrkanonen. Gegen diese, ist wie ihr auf Erden sagen würdet kein Kraut gewachsen. Unsere Feinde werden sich mal wieder blutige Nasen holen bzw. mehr noch, wenn sie Pech haben, wird von ihnen nicht allzu viel übrig bleiben. Sie haben aus ihrem letzten Angriff anscheinend immer noch nichts gelernt. Wir brauchen diesmal noch nicht einmal unsere Raumschiffflotte einzusetzen, wir können durch unsere Boden-Abwehrsysteme unsere Raumflotte schonen, und dadurch viele Leben retten“. Während Xanta spricht verändern sich laufend die Bilder auf den Bildschirmen. Aus dem tiefen dunklen Blau des Universums kann man mittlerweile erkennen wie eine riesige Flotte von Raumschiffen immer näher kommt. Ich versuche erst gar nicht die Schiffe zu zählen, so viele sind es. Alle Anwesenden blicken jetzt gebannt auf die Bildschirme und eine fast atemlose Stille breitet sich aus. Die Bilder der einzelnen Bildschirme an den Wänden verändern sich jetzt ständig. Mal ist ein Gesamtbild zu sehen, mal vergrößerte Ausschnitte von der gegnerischen Flotte, oder auch die mittlerweile ausgerichteten Laserkanonen. Jeden Augenblick konnten diese Kanonen ihre todbringenden Strahlen der gegnerischen Flotte entgegen schleudern. Und da sehe ich auch schon, wie aus den Laserkanonen die ersten gebündelten Lichtstrahlen wie Leuchtfinger in Richtung der Angreifer gehen. Bevor ich noch zu Ende denken kann blitzten die ersten Explosionen bei den feindlichen Raumschiffen auf. Erste gegnerische Schiffe sind getroffen und lösen sich in ihre Bestandteile auf. Eine Explosion nach der anderen folgt jetzt, es ist wie bei einem Computerspiel. Nur das hier, war absolute Realität. Einige Schiffe der gegnerischen Flotte haben dennoch den Sperrgürtel der Laserkanonen durch -

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20.10.2012 um 18:27
dringen können und kommen unserer Planetenoberfläche jetzt verdammt nahe. Auch aus den Schiffen der Angreifer zucken immer wieder Blitze. Mit der vorhin gepriesenen Stille war es nun vorbei. Der Boden um uns herum erbebte in seinen Grundfesten. Das Gebäude in dem wir uns befanden, wurde ähnlich wie bei einem Erdbeben durchgeschüttelt. Aber nichts wird beschädigt, noch nicht einmal die Beleuchtung in den Schutzräumen flackert. Auch die Bilder auf den Bildschirmen werden nicht durch Störungen unterbrochen. So wie ich jedoch erkennen kann, sind einige unserer Laserabwehrkanonen ausgeschaltet, sie schießen nicht mehr. Dafür geht aber wie durch Zauberhand die Erde auf und neue Abwehrsysteme kommen zum Vorschein. Und weiter zucken todbringende Blitze wie Lichtfinger massiv gegen die Angreifer. Ein paar der feindlichen Raumschiffe sind mittlerweile bis zum Boden vorgedrungen. Irgendwelche für mich nicht identifizierbare Wesen kommen zum Vorschein. Wie von Geisterhand schweben sie von ihren Raumschiffen nach unten auf den Boden. Aus ihren Strahlenwaffen zucken unentwegt Laserblitze in Richtung der Abwehrsysteme. Einige der Geschütztürme verschmelzen durch die Laserwaffen der Feinde regelrecht zu einem glühenden Etwas zusammen. Doch dann geschieht für mich etwas überraschendes, aus dem Boden rings um die Abwehranlagen zucken plötzlich bläuliche Flammen. Es schien auf einmal als wenn die Hölle ihre Pforten geöffnet hätte. Alle Eindringlinge die sich im Umkreis der Abwehranlagen befinden lösen sich in Nichts auf. Selbst die gelandeten Raumschiffe zerfallen wie Asche. Irgendwie fast ein faszinierendes Schauspiel, ähnlich wie in einem Sience Fiction-Film. Nur das hier war Life! Der Tod war zu Gast.

Plötzlich ist der ganze Zauber vorbei, kein feindliches Raumschiff ist mehr am Himmel und am Boden zu sehen. Die Raumschiffe die den Feuersturm überstanden hatten, haben sich wohl in die Weiten des Universums zurückgezogen. Eine fast buchstäblich tödliche Stille lag nun über der ganzen Stadt. Auch auf den Bildschirmen war nichts mehr zu sehen. Die Abwehrsysteme, ob beschädigt oder intakt, waren inzwischen wieder im Boden verschwunden. Von den abgetauchten Gebäuden war allerdings noch nichts zu sehen. Ich denke, vielleicht erwartete man ja noch einen weiteren Angriff und ließ deshalb die Gebäude vorerst in Sicherheit. Plötzlich erschien auf einem der Bildschirme Asthar. Er wirkte wie immer ruhig und

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20.10.2012 um 18:32
gefasst, und sprach: „Liebe Freunde, es ist vorbei. Wir haben die Angreifer zum größten Teil vernichtet. Nur ein paar ihrer Raumschiffe konnten der Vernichtung entgehen. Wir selbst haben keinerlei Verluste erlitten. Außer der Zerstörung einiger unserer Abwehranlagen haben wir nichts zu verzeichnen. Alle Gebäude und sonstige öffentliche Anlagen konnten wir rechtzeitig unter die Erde in Sicherheit bringen. Dadurch hatten unsere Feinde kaum ein lohnendes Ziel. Außer der Zerstörung von ein paar unserer Laserabwehrsysteme, die rein elektronisch gesteuert werden, sowie einige Straßen, konnten die Feinde uns keinen nennenswerten Schaden anrichten. Wie es aussieht haben diese Aggressoren immer noch nichts aus ihrer letzten Niederlage gelernt. Sie sind anscheinend unbelehrbar!“ Ich dachte so vor mich hin: Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor ...!

Langsam kommt wieder Bewegung in die Anwesenden die sich in der Halle befinden und auch vereinzelte Stimmen sind jetzt zu hören. Stimmen, die sich nach Mutter Erde anhören. Ich wende mich Xanta zu die in der ganzen Zeit nicht von meiner Seite gewichen war und frage sie: „Kannst du mich mit einigen der Erdenbürger bekannt machen?“ „Kein Problem, mein Schatz, aber alles zu seiner Zeit. Bald wird eine Versammlung stattfinden bei der du einige von ihnen kennen lernen wirst. Asthar wird uns den Termin aber noch mitteilen. Erst muss er die Schäden begutachten um dann das Entsprechende anzuordnen. Das geht aber relativ schnell, denn du hast ja gehört das die Schäden kaum nennenswert sind. Bis Asthar das allerdings erledigt hat musst du noch etwas warten. Diese Zeit nutzen wir für uns, darum lass uns auf unser Zimmer gehen. Du hast doch bestimmt mittlerweile Hunger, denn dein Frühstück hast du ja zum größten Teil stehen lassen“. Ich drücke sie an mich und sage: „Du hast recht, lasse uns die Zeit nutzen“.

Als wir uns Richtung Lift begeben, kommt uns unsere Raumschiffbesatzung entgegen. Sie sind gut zu erkennen, denn sie haben immer noch die gleichen Uniformen an. Sie begrüßen uns freundlich, sprechen ein paar Worte mit uns und gehen dann ebenfalls aus der Halle. Wir beide begeben uns zu unserem Lift. Dabei wundert es mich einwenig, dass wir die einzigen sind, die diesen Lift benutzen. Na ja, ich nehme an es gibt viele von diesen Liften. Außerdem, sind wir ja nicht in einem Urlaubshotel wo es dauernd rein und raus geht. Und so wie es aussieht, sind wir wohl die einzigen auf unsere Etage.

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20.10.2012 um 18:37
Unser Gebäude ist inzwischen wieder an die Oberfläche zurückgekehrt und so können wir den Lift betreten. Wir fahren nach oben und begeben uns auf unser Zimmer. Ich gehe sofort zur Sensortaste um zu testen, ob es für mich schon etwas zu Essen gibt. Und, man hat schon vorgesorgt. Unsere Freunde kennen mich schon ganz genau! Ich nehme mir irgend etwas vom Tablett herunter und setze mich an den Tisch. Nachdem alles gut ausgegangen ist kann ich mich jetzt mit gutem Appetit und in Ruhe meinem unterbrochenen Frühstück widmen. Während ich genüsslich speise liegt Xanta entspannt auf dem Bett und schaut mir wie immer lächelnd beim Essen zu. Je länger sie mich aber ansieht, je verführerischer wird ihr Blick. Xanta hat jetzt wieder diesen fast hypnotischen Blick drauf an dem ich erkennen kann was mich gleich erwarten wird. Nun gut, ich bin nicht abgeneigt und außerdem, kann ich ihr sowieso nicht wiederstehen. Während ich es mir also schmecken lasse gehen meine Gedanken noch einmal zum feindlichen Angriff von vorhin. Es war wirklich wie im Kino, oder wie bei einem Computerspiel. Und vielleicht lag es deswegen daran, dass ich mir über die Vernichtung der Angreifer bisher kaum Gedanken gemacht hatte.

Als ich den größten Teil der herrlichen Sachen gegessen hatte lege ich mich zu Xanta aufs Bett. Sie streichelt mir leicht über meinen, mal wieder zuviel gefüllten Bauch, und plötzlich ... ist alles Völlegefühl verschwunden. Ob sie das machte um mir zu helfen oder ob sie es wohl größtenteils aus gewissem Eigennutz machte? Gute Frage! Ich werde es aber bestimmt gleich erfahren. Und ... ich sollte es ziemlich schnell erfahren! Xanta entfaltete mal wieder ihre volle Leidenschaft und war kaum zu bremsen. Wir lieben uns als wenn es das erste Mal wäre, solange, bis mein Akku mal wieder restlos leer ist. Wir liegen dann weiter mit Körperkontakt auf dem Bett und ich genieße wie immer ihre Körperwärme. Ich denke, jetzt ein paar Stunden schlafen, dass müsste mir bestimmt gut tun. Die anstehende Versammlung kann von mir aus ruhig noch etwas warten. Bevor ich diese Gedanken allerdings noch weiterführen kann, schlafe ich mit mir und der Welt zufrieden, selig ein.

Leichtes Rütteln weckt mich. Es ist Xanta die mich aufweckt und mich dabei küsst. Sie sagt: „Wir müssen zur Versammlung, mache dich schnell im Bad noch etwas frisch und dann wird es Zeit das wir gehen. Ich drücke sie noch einmal fest an mich und steige dann aus dem Bett, wenn auch ungern. Gerne hätte ich mich noch ein paar

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20.10.2012 um 18:42
Stunden ausgeruht. Ich fühle mich nämlich immer noch völlig ausgepumpt, während Xanta wie das blühende Leben aussieht. Sie ist anscheinend meinen Gedanken gefolgt und nimmt mich in die Arme.
Plötzlich, geht ein Energieschub durch meinen ganzen Körper, der mir ein Gefühl gibt, ich könnte jetzt Bäume ausreißen. Es ist das gleiche Gefühl wie bei unserer ersten Begegnung nach unserer ersten Liebesnacht. Auch damals hatte sie mich irgendwie mit Energie wieder aufgeladen. Sie sagt: „Jetzt bist du wieder fit, lass uns gehen, denn Asthar mag nicht wenn man unpünktlich ist“. Wir verlassen das Zimmer und gehen zum Lift. Wir schweben locker und leicht zur Halle hinunter und gehen zum Versammlungssaal. Es ist der gleiche Saal in dem Asthar bei unserer Ankunft seine Rede gehalten hatte.

Als wir die Halle betreten sind auch die anderen von der Erde schon anwesend, all die, die wir beim Angriff auf die Stadt in der Schutzhalle gesehen hatten. Sie sitzen gemeinsam in einem Block beisammen und schauen uns neugierig entgegen. Einige winken uns zu, wir sollen zu ihnen kommen. Wir schlängeln uns durch die mittlerweile gefüllten Ränge zu der Gruppe indem die Erdenvertreter mit ihren Partnerinnen sitzen. Wir steuern zwei noch freie Plätze an und nehmen Platz. Die meisten der Anwesenden begrüßen uns mit einem freundlichen Nicken oder mit einem Hallo. Doch bevor es zu weiterer Konversation kommt ertönt die Stimme von Asthar. Er gibt noch einmal ein kurzes Statement zum Angriff ab, wechselt dann aber das Thema und stellt Xanta und mich den Erdlingen offiziell vor. Danach kommt er zum eigentlichen Thema. Er spricht jetzt über die Vermischung unserer Rassen, über die Auserwählten, zu denen ich ja mittlerweile auch gehöre. Besonders betont er noch einmal wie wichtig die Vermischung unserer Rassen sein wird, und das es eines Tages nur noch eine Rasse geben wird. Eine Rasse, die dann das Gute im Universum verkörpern soll, und von der die anderen Rassen, die noch nicht diesen Status erreicht haben, lernen sollen. Soviel lernen, dass so etwas wie die heutige Auseinandersetzung nicht mehr vorkommt. Weiter sagt er, wenn die Experimente soweit abgeschlossen sind, würde es ihn freuen wenn wir noch ein paar zusätzliche Tage mit unseren Partnerinnen auf diesem Planeten bleiben würden. Wir könnten dadurch weitere wichtige Informationen zur Sache selbst, aber auch zu seiner Rasse erhalten. Asthar bedankt sich dann noch

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20.10.2012 um 18:48
einmal bei allen die von der Erde kamen und sich für das Experiment zur Verfügung stellen. Dann sagt er noch: „Ich lade alle Erdenmenschen mit ihren Partnerinnen heute abend zu einem gemeinsamen Essen ein. Dabei können sich alle diejenigen näher kennen lernen, die bisher noch keine Gelegenheit dazu hatten. Also liebe Freunde, dann bis heute abend um 20,00 Uhr euerer Zeit.

Die meisten stehen nun auf und verlassen ihre Plätze und gehen in Richtung Ausgang. Erst jetzt bemerke ich so richtig, dass alle Frauen mit ihren Erdenpartnern so aussehen wie Xanta. Nur sind sie unterschiedlich gekleidet oder haben andere Frisuren, aber von ihrer Statur und von den exotischen Gesichtszügen her sehen sie alle gleich aus. Ich suche allerdings vergebens nach irdischen Frauen, sowie den dazugehörenden männlichen Part von diesem Planeten.

Drei von den aufbrechenden Paaren bleiben bei uns stehen und lächeln uns freundlich an. Ein gutaussehender Mann dieser Gruppe reicht Xanta und mir die Hand und stellt sich und die anderen dann vor. Er spricht ein gutes Deutsch mit leichtem Akzent. Er sagt dann nach dem er seinen und die Namen der anderen genannt hat: „Wir kommen aus Frankreich, wir sind schon eine Woche mit unseren neuen Partnerinnen hier. Und Ihr ...?“ Ich sage: „Ich komme aus Deutschland, ich und Xanta sind erst vor zwei Tagen mit dem Raumschiff hier angekommen“. Bei diesen meinen Worten lächelte er leicht verschmitzt, so als wollte er sagen, mit was denn sonst, bestimmt nicht mit der Concorde ...!
Wir sprechen noch kurz über das eine oder andere und verabschieden uns dann. In ein paar Stunden würden wir uns ja wiedersehen, und dann konnten wir noch genug Konversation betreiben.

Als wir zum Lift gehen kommt uns in der Halle Asthar entgegen. Er sieht uns lächelnd an und sagt: „Na .. alles gut überstanden!“ Während ich nicke, spricht er weiter: „Ich habe euch für heute Abend einen Platz neben mir reserviert, es würde mich freuen, wenn ihr mir beim Essen Gesellschaft leisten würdet“. „OK - sagt ich - vielen Dank Asthar, wir nehmen deine Einladung gerne an, also bis heute Abend“.

Xanta und ich fahren mit dem Lift zu unserem Stockwerk und begeben uns auf unser Zimmer. Ich gehe zum Fenster und schaue nach draußen, alles ist wieder wie vor dem Angriff. Alle Gebäude sind wieder da, als wären sie nie weggewesen. Sogar die Straßen

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20.10.2012 um 18:52
sind wieder so hergerichtet als wäre nichts Ungewöhnliches passiert. Hier scheint man wohl mit solchen Dingen sehr schnell zu sein. Anscheinend verfügen sie hier über Maschinen und Möglichkeiten, von denen wir auf der Erde nur träumen können.

Xanta steht auf einmal hinter mir und umarmt mich, irgendwie scheint sie heute besonders liebesbedürftig zu sein. Ich drehe mich zu ihr um, nehme sie fest in die Arme und küsse sie. Irgendwie hatte ich auf einmal den Eindruck, dass sie traurig ist. Sie hatte einen Ausdruck im Gesicht, so wie ich ihn bei ihr noch nie gesehen habe. Ich frage: „Was ist mit dir mein Engel, hast du etwas auf dem Herzen, wenn ja, sage mir was dich bedrückt“.
Plötzlich rollen Tränen über ihr Gesicht, Tränen die ich bisher noch nie bei ihr gesehen habe, nein ... eigentlich gar nicht für möglich hielt. Ich dachte immer, sie wäre zu dieser Art von Gefühlsregung gar nicht in der Lage. Ich bin total irritiert und kann im Moment überhaupt nichts sagen. Ihre Umarmung wird immer fester, so ... als wollte sie mich nie mehr loslassen. Endlich habe ich meine Fassung wiedergefunden, streiche ihr zärtlich über die Wangen und küsse ihr die Tränen weg. Das Ganze geht mir so nahe, dass ich selbst den Tränen nahe bin. Ich presse irgendwie die Worte heraus: „Bitte sage mir was dich bedrückt“. Sie atmet ein paar mal tief durch und sagt: „Ich hatte heute Nacht als ich neben dir lag, eine Vision. In dieser Vision sah ich meinen Tod. Ich sah, wie unser Raumschiff, dass uns zur Erde zurückbringen wird, angegriffen wurde. Das Schiff wurde vom gegnerischen Feuer schwer getroffen und ziemlich stark beschädigt. Viele Besatzungsmitglieder aber auch Gäste von der Erde fanden dabei den Tod. Und ich ... war auch dabei, deinen Tod ... habe ich nicht gesehen“. Während sie diese Worte spricht, weint sie wieder. Ich bin wie paralysiert, zu keinem Gedanken fähig. Wie konnte sie so etwas sagen! Ich sage: „Du hast bestimmt schlecht geträumt!“ „Nein, ich habe noch nie geträumt, so etwas kennen wir nicht. Wir haben nicht den Tiefschlaf wie ihr, deswegen können wir auch nicht träumen. Dafür aber kann unter bestimmten Voraussetzungen in unserer Ruhephase, unser Bewusstsein uns Visionen schicken. Das ist zwar ähnlich wie in eueren Träumen, nur mit dem Unterschied, dass unsere Visionen sehr real sind. Solche Visionen kommen bei uns zwar sehr selten vor, aber wenn ... dann treffen sie auch ein“.
Ich fühle mich immer noch wie in einem Schockzustand, ich kann mich kaum bewegen, Gedanken rasen durch meinen Kopf, nein ... das kann und darf nicht

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20.10.2012 um 18:57
sein, nein, das darf niemals geschehen. Xanta klammert sich fast hilflos an mich, noch nie habe ich sie in solch einem Zustand gesehen. Weil ich ihr aber irgend etwas sinnvolles und tröstendes sagen will, sage ich: „Weißt du was, wenn ich zur Erde zurückkehre, wirst du nicht mitkommen. Du bleibst vorerst hier auf euerem Planeten, denn hier bist du sicher, und irgendwann später kommst du dann nach“.
Was besseres fiel mir im Moment einfach nicht ein. Xanta: „Ich weiß nicht, ob das eine Lösung ist? Sein Schicksal kann man nicht umgehen! Und was geschieht mit dir?“

Auch mir, war nicht besonders wohl bei diesem Gedanken, ich glaube nämlich ebenfalls, wenn dass Schicksal mal etwas eingeläutet hat, kann man es nicht mehr verhindern. Aber, vielleicht täuschte ich mich ja auch und wir konnten dem Schicksal doch noch ein Schnippchen schlagen. Ich fing plötzlich an nach diesem dünnen, sehr dünnen Strohhalm zu greifen. Ich sage: „Heute abend werden wir mit Asthar darüber reden, vielleicht weiß er ja Rat“.

Xanta hatte sich mittlerweile wieder einigermaßen beruhigt und auch ich sah wieder etwas Licht am Horizont. „Komm, sage ich, wir legen uns die Stunden bis zum Essen aufs Bett und entspannen uns“. Sie nickte! Gemeinsam gehen wir zum Bett, legen uns eng aneinander und genießen unseren Körperkontakt, der wie immer beruhigend auf mich einwirkt.

Während wir auf dem Bett liegen versuche ich meine Gedanken zu verdrängen, aber es gelingt mir nicht. Alles Mögliche geht mir auf einmal durch den Kopf. Ein Leben ohne Xanta, unmöglich ... das konnte ich mir einfach nicht mehr vorstellen. Aber ich weiß auch, dass Schicksale unerbittlich sein können. Es würde auf Xanta und mich wohl kaum Rücksicht nehmen, sollte die Zeit von Xanta oder auch von mir gekommen sein! Wir waren wie alle Dinge im Universum, gemessen an dessen Größe, nur winzige Staubpartikel, Staubpartikel, in einem riesigen galaktischen Getriebe. Wer oder was fragt da groß danach, was Xanta und ich, für richtig oder falsch halten. Während Xanta sich schweigsam an mich kuschelt jagen meine Gedanken weiter. Ich bekomme sie einfach nicht in den Griff. Doch plötzlich geht es mir von Sekunde zu Sekunde besser. Ich fühle, wie Xanta auf einmal ihre Energien durch meinen Körper fließen lässt. Ich habe das ja mittlerweile schon ein paar mal erlebt, aber diesmal ist mir, als wenn auch zusätzlich alle seelische Last von mir genommen wird. Meine Gedanken kommen zur Ruhe und eine

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20.10.2012 um 19:01
bleierne Müdigkeit überkommt mich plötzlich. Meine Augen werden schwerer und schwerer und ich schlafe ein ...

Zärtliche Küsse wecken mich. Xanta hat zwar immer noch diesen traurigen Blick scheint sich aber sonst gefangen zu haben. Ich selbst hoffe immer noch das alles vielleicht nur ein böser Traum war. Nun gut, vielleicht konnte uns Asthar ja irgendwie weiterhelfen. Nach diesem Strohhalm, falls es überhaupt einer ist, würden Xanta und ich auf jeden Fall greifen.

Ich gehe ins Bad, stelle mich unter die Dusche und genieße den Strahl des warmen Wassers. Dann kleide ich mich an und gehe zu Xanta die schon auf mich wartet. Gemeinsam geht es mit dem Lift nach unten. Diesmal aber schlägt Xanta eine andere Richtung ein als sonst. Nach einigen Gängen die ich bisher noch nicht betreten habe kommen wir an eine offen stehende Tür. Dahinter ist ein großer Saal in dem in U-Form Tische angeordnet sind. Asthar sitzt am Kopf der oberen Tische und winkt uns zu, zu ihm zu kommen. Wir treten an seinen Tisch worauf er uns anzeigt neben ihm Platz zu nehmen. Die meisten Tische sind schon recht gut besetzt und Asthar sagt: „Bei diesem Essen, sind hauptsächlich nur Erdenbürger eingeladen, das macht die Sache unkomplizierter und ihr könnt euch dadurch besser kennen lernen. Plötzlich, versinken wie von Zauberhand alle Tische im Fußboden. Kurz darauf kommen sie wieder zum Vorschein, nur mit dem Unterschied, jetzt sind die Tische vollgepackt mit den herrlichsten Speisen. Selbst Wein scheint dabei zu sein. Teller, Gläser und Bestecke, alles liegt schon in richtiger Reihenfolge auf den zurückgekehrten Tischen. Asthar lächelt uns an, irgendwie scheint er unsere überraschten Mienen zu genießen. Na ja, denke ich, nichts für ungut Asthar, das bekommen wir auf unsere Erde auch noch locker hin. Sein Lächeln vertieft sich als er mich ansieht, dann sagt er: „Marc, daran würde ich auch niemals zweifeln, dass ihr das auf der Erde nicht auch könnt“.
Ich schäme mich jetzt einwenig, weil er mich bei meinen Gedanken ertappt hatte. Doch ihn schien das nicht weiter zu stören, er sagt nur: „Ja, ja Marc, mit den Gedanken ist das so eine Sache. Ihr müsst noch viel lernen bevor ihr diese in den Griff bekommen werdet“. Nun ja, da konnte ich ihm nur zustimmen.

Mittlerweile sind so gut wie alle Tische besetzt und Asthar erhebt sich. Die Gespräche an den Tischen verstummen und Asthar beginnt zu sprechen: „Ich danke euch, dass ihr meiner Einladung gefolgt seid. Ich will es kurz machen, ich wünsche euch allen einen guten

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20.10.2012 um 19:07
unterhaltsamen Abend, und lasst es euch schmecken. Ich hoffe jedenfalls, dass für jeden etwas dabei ist das im mundet“. Dann setzt er sich wieder. Das mit dem „Schmecken“ nahm ich ihm ohne weiteres ab. Bis jetzt war ich noch nie in punkto Essen enttäuscht gewesen, im Gegenteil, alles was ich bisher gegessen hatte, war geschmacklich hervorragend gewesen. Erstaunlicher Weise haben auch Asthar und Xanta ebenfalls Teller vor sich stehen. Aber ..., auf ihnen lag etwas, was für mich undefinierbar war. Es sah aus wie eine grüne Spinatpampe! Wieder lächelte mich Asthar etwas hintergründig an und sagt: „Da liegst du gar nicht mal soo falsch. Das was du auf unserem Teller siehst, ist Natur pur. Es ist zwar bestimmt nicht so schmackhaft wie eure Speisen, aber dafür absolut nahrhaft, gesund und ohne große Verdauungsrückstände. Bei Gelegenheit werde ich dir das mal genauer erklären. Doch lass es dir jetzt erst einmal schmecken“. Er hatte recht, lange konnte ich diese herrlichen Sachen nicht mehr in Ruhe lassen. Also, bediene ich mich und gieße mir auch mein Glas voll. Ich will nämlich unbedingt wissen was in den Flaschen ist. Doch Asthar kam mir mal wieder zuvor: „In den Flaschen sind unterschiedliche Weine, allerdings ohne Alkohol!“ Auch das werde ich dir noch erklären, wie wir das geschmacklich hinbekommen“. Ich erhebe darauf das Glas, proste Asthar zu und nehme einen vorsichtigen Schluck. Und es schmeckt tatsächlich wie ein guter halbtrockener Rotwein. Das darin kein Alkohol enthalten ist, merke ich überhaupt nicht. Ich denke bei mir, das wäre eine gute Sache bei uns auf der Erde. Wenn alle alkoholischen Getränke bei uns auf diese Weise kopiert werden könnten, gäbe das in vielen Dingen bei uns weniger Probleme. Doch diesen Gedanken verwarf ich schnell wieder, denn was nützte den meisten nur der Geschmack, für sie war die Wirkung wichtiger, oft am wichtigsten. Denn wer? trinkt bei uns schon gerne alkoholfreies Bier. Wie heißt es so schön, die Prozente machen es. Asthar nickte, er war meinen Gedanken gefolgt und lächelt mir zustimmend zu.

Ich habe mir, während ich diesen Gedanken nachhing meinen Teller gefüllt und fing jetzt an zu essen. Was soll ich sagen, köstlich, einfach köstlich. Xanta schwieg die ganze Zeit schickte mir aber ein verliebtes Lächeln. Aber irgendwie war sie mit ihren Gedanken nicht ganz bei der Sache. Anscheinend kann sie sich gedanklich nicht von unserem Problem lösen. Asthar sieht uns beide fragend an, noch schien er anscheinend nicht zu wissen um was für ein Problem es sich bei uns handelt. Ich

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20.10.2012 um 19:12
hatte bisher versucht einfach nicht daran zu denken, und hatte ihm damit wohl die Möglichkeit genommen, meine Gedanken anzuzapfen. Ob das auch auf Xanta zutraf, dessen war ich mir allerdings nicht sicher. Asthar war mittlerweile ebenfalls ernst geworden. Das Essen schmeckte mir plötzlich nicht mehr und ich bin auf einmal den Tränen nahe. Die Geräusche an den Tischen nehme ich kaum noch wahr, alles verschwimmt irgendwie vor meinen Augen. Eine unsichtbare Hand scheint mich zu ergreifen die mir die Luft nimmt. Auch in den Augen von Xanta glitzert es plötzlich verdächtig! Seltsam, denke ich, wie sehr sie doch schon unsere menschlichen Emotionen übernommen hat.

Asthar sah uns beide ernst an und sagt: „Wollt ihr jetzt über euer Problem reden, oder wollt ihr nachher mit zu mir? Vielleicht ist das sogar die bessere Lösung!“ Ich sehe Xanta an, doch sie zuckte nur mit den Schultern. Ich sage: „Du hast recht Asthar, wir wollen besser später bei dir über unser Problem sprechen“. „So sei es denn“ - sagt er.
Damit war die Sache im Moment vom Tisch und ich war vorerst etwas erleichtert. Ich wende mich wieder meinem Teller zu und versuche mich jetzt auf die herrlichen Speisen weiter zu konzentrieren. Und auch Xanta, hatte mittlerweile wieder einen entspannteren Gesichtsausdruck bekommen. Ich beuge mich zu ihr, küsse sie auf die Wange und streiche ihr dabei liebevoll durchs Haar. Sie ... dankt es mir mit einem warmen Lächeln, einem Lächeln, das Steine hätte erweichen können.

Ich hatte mich bisher nur mit Asthar, Xanta und dem Essen beschäftigt. Von den Anwesenden hatte ich dadurch sehr wenig mitbekommen. Es schien aber allen zu schmecken und auch ihre Unterhaltung war angeregt. Mehrere Tische weiter etwas rechts von uns saßen die weiblichen Crew-Mitglieder mit ihren Partnern. Es sind außer Asthar und Xanta die einzigen Planetarer im Saal. Als sie merken das ich in ihre Richtung schaue winken sie mir freundlich zu. Die drei Paare mit denen wir uns nach dem Angriff im Schutzraum unterhalten hatten sitzen in der Nähe der Crew. Auch sie lächeln und winken zu uns herüber!

Asthar sagt plötzlich: „Ich verabschiede mich jetzt für kurze Zeit, denn ich habe noch etwas Wichtiges zu erledigen, ich komme aber recht bald wieder. Gesprächspartner findet ihr beide hier doch genug“. Mit einem freundlichen Nicken steht er dann auf und entfernt sich. Ich sage zu Xanta: „Komm, lass uns zu den drei Paaren

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20.10.2012 um 19:17
und der Schiffs-Crew gehen. Vielleicht möchten sie sich gerne mit uns unterhalten“. Sie nickt, und sagt: „Du hast recht, vielleicht bringt uns das ja auf andere Gedanken“. Wir stehen auf und begeben uns zu den anderen.
Dort haben sie inzwischen zwei Stühle bereitgestellt sodass wir zwischen Schiffs-Crew und den uns drei bekannten Paaren Platz nehmen können. Xanta sitzt neben einem der Franzosen. Ich sitze neben Leira, von der Crew, die mich freundlich anlächelt. An Leira kann ich mich noch gut erinnern. Sie wurde mir ja als Schiffsführerin von Asthar als erstes vorstellt. Leira ist fast eine Kopie von Xanta. Wenn beide die gleiche Kleidung tragen würden, wäre eine Unterscheidung für mich unmöglich. Auch bei den anderen weiblichen Besatzungsmitgliedern ist es nicht anders. Nur unterschieden sie sich durch Abzeichen auf ihren Uniformen. Sonst gibt es keinen Unterschied.
Soviel Schönheit auf einmal war für mich nur schwer zu fassen. Aber auch männliche Planetarer waren diesmal mit dabei, die Partner der weiblichen Besatzungscrew. Nur Leira, sie war alleine. Bei den männlichen Wesen die zu den Crew-Frauen gehörten wäre wohl jede Frau auf Erden in Verzückung geraten. Auch sie sind nicht zu unterscheiden. Sie sehen aus wie Modellathleten auf dem Titelblatt eines Modekataloges. Ich lächele meine Tischnachbarin Leira wohlwollend an und versprühe meinen ganzen Charme. Sie lächelt wie schon bei der Hinreise im Schiff und zeigt mir dabei ihre strahlend weißen Zähne. Ihre mandelförmigen Augen blitzten verführerisch auf und hätten jeden normalen Erdenmann in Verzückung gebracht. Weil sich aber ihr Lächeln immer mehr vertieft, habe ich irgendwie den Eindruck, dass auch sie meine Gedanken lesen kann. Oh je, denke ich, jetzt ist Vorsicht geboten. Es wird mir jetzt nur helfen, wenn ich meine Gedanken auf Xanta richte ...!

Xanta, unterhält sich neben mir angeregt mit einem der Franzosen. An ihrem fast listigen Lächeln kann ich erahnen, dass ihr Gesprächspartner wohl nicht immer seine Gedanken unter Kontrolle hat. Und dessen Partnerin, lässt ihre Augen öfters gefährlich aufblitzen. Xanta bekam Gott sei Dank von meinen Gedanken nichts mit, obwohl ... ich sowieso nichts Schlimmes dachte. Über eine schöne Frau nachzudenken ist ja noch nichts Verbotenes. Aber! wo fängt das Verbotene an und wo hört es auf. Wollte ich die Situation irgendwie entspannen musste ich jetzt versuchen mit meiner Nachbarin ins Gespräch zu kommen. Denn Leira machte mir nicht

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