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... für provisorische Schriftsteller.

173 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Literatur, Schriftsteller, Kurzgeschichten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

... für provisorische Schriftsteller.

03.01.2010 um 01:12
Der Beginn von meinem Versuch, etwas größeres als einen Monolog zu verfassen:
________________________________________________________________________

Mr. Hartman, ein aufstrebender Geschäftsman, machte sich auf den Heimweg. Er freute sich schon auf seine Frau und seinen kleinen Sohn, aber in Gedanken war er noch bei der Konferenz.
Dem Unternehmen ging es gut, besser als je zuvor, sie erzielten Rekordgewinne. Doch was hinter dem Unternehmen steckte, das geriet langsam aus den Fugen. Es gab Menschen, die unangenehme Fragen stellten und zu viele davon. Diese Menschen mussten entfernt werden. Aber wie soll man Freidenker, die in der Öffentlichkeit beliebt sind, entfernen, ohne dass jemand etwas davon erfährt?
Man kann es unauffällig machen, es nach einem unglücklichen Autounfall aussehen lassen.
Ja, das wurde vorgeschlagen, größtenteils auch akzeptiert, aber von vielen als zu umständlich kritisiert, da der Öffentlichkeit ja sowieso so gut wie jede Information vorenthalten wird, oder diese dann verfälscht und zensiert veröffentlicht wird.
Die Informationsfreiheit wurde vor vielen Jahren abgeschafft, die Öffentlichkeit musste ja nicht alles wissen, was hinter den Kullissen vor sich ging. Diese Demonstrationen hatten nie etwas gebracht und hatten nur Kosten verursacht. Es gab jetzt wenigstens keinen Grund mehr zu demonstrieren.
Mr.Hartman ging nun an den dunklen Gassen vorbei, die zu den Slums führten. Die soziale Unterschicht hauste dort. Menschen ohne Zukunft, die nur vor sich hin vegetiertenweil sie keine Arbeit fanden und, richtigerweise, keine Unterstützung vom Staat bekamen. Das war erst vor kurzem entschieden worden und er hatte das alles vorangetrieben. Darauf war er sehr stolz.
Er liebte die neue Weltordnung und war den vielen Generationen vor seiner Zeit dankbar für ihre kapitalistische und demokratischen Weltanschauung. Diese hatte viele Wirtschafts- und Finanzkrisen verursacht, die Menschen unzufrieden gemacht und sie (einmal mehr) dazu getrieben, einen einzigen, starken Mann an der Spitze zu verlangen. Dieser eine starke Mann hatte sich dann mit anderen starken Männern geeinigt, eine neue Weltordnung zu formen.
Durch diese neue Weltordnung arbeitete er auch indirekt für den Staat. Mit seiner starken Position im Unternehmen hatte er zwar nicht viel, aber immerhin ein kleines bisschen was zu sagen in der Weltregierung.
Erfolge hatte er schon dabei- wie es die Slums bewiesen.
Zu Hause angekommen, schloss er die Tür auf. Aber es war niemand da. Die Lichter waren alles aus.
"Schatz?", rief er zögerlich in die Dunkelheit.
Nichts.
Er zog sich die Schuhe aus und machte das Licht an, dann ging er ins Schlafzimmer. Die Betten waren leer. Das Kinderzimmer war auch leer und in der Küche war auch niemand, aber es hing ein Zettel am Kühlschrank.
"Wohnzimmer" besagte dieser.
Er wurde nervös und spürte, wie seine Blase rebellierte und seine Schweißdrüsen unter den Achseln und im Schritt ganze Arbeit leisteten.
Aber er tat, wie es ihm der Zettel befahl und gings Wohnzimmer.
"Guten Abend, Mr. Hartman.", raunte ihm eine Stimme entgegen.
Er suchte die Quelle dieser Stimme, aber sie schien von überall zu kommen.
"Wo sind Sie?!", fragte er ängstlich, ängstlicher als er klingen wollte.
"Ich bin nicht bei Ihnen im Haus, Mr. Hartman. Ich habe mehrere, kleine Lautsprecher in Ihrem Haus verteilt und versteckt. Ihre Familie habe ich weggeschickt. Aber ich habe jetzt genug geplaudert. Zeit, Ihnen zu sagen, was ich eigentlich von ihnen will."
Die Stimme machte ihm Angst. Aber seine Familie war sicher. Das war wichtig. Aber er war in Lebensgefahr. Seine nasse Unterwäsche führte es ihm deutlich vor Augen.
"Was wollen Sie von mir?"
"Ja, was will ich eigentlich von Ihnen? In Ihrem Arbeitszimmer liegt eine kleine Bombe. Ich will, dass sie diese in das Büro des Regierungschefs bringen. In einem Koffer versteckt, den ich Ihnen zu gegebener Zeit zur Verfügung stellen werde. Das werden Sie machen, weil sie derzeit der Liebling der ganz großen Tiere sind Mr. Hartman. Erfolg und Einfluss kann auch ein Fluch sein, sei er noch so gering."
Mr. Hartman klappte der Unterkiefer runter. Hatte der Kerl sie noch alle? Den Regierungschef in der Luft sprengen? So kurz vor seiner nächsten Beförderung?
"Vergessen Sie es! Das werde ich niemals machen!"
"Ich glaube, ich habe vergessen, dass ich zwei dieser Bomben habe, für den Fall, dass Sie ablehnten. Die in Ihrem Arbeitszimmer wollte ich in diesem Fall testen."
Mr. Hartman spürte, wie ihm jegliche Farbe aus dem Gesicht wich.
Aber er wollte standhaft bleiben. Er musste Mut beweisen.
Sich selbst, seiner Familie und seinen- noch- Vorgesetzten.
"Das kaufe ich Ihnen nicht ab, sie Psychopath."
"So, so. Dann muss ich es Ihnen wohl oder übel beweisen."

Der Wind trug den, in der Explosion untergehenden, letzten, verzweifelten Schrei von Mr. Hartman in die Ohren der sozialen Unterschicht in den Slums.

________________________________________________________________________

Auch hier sind Kritiken und Tipps erwünscht :)


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03.01.2010 um 01:19
@OstapBender

Hier mal ein paar Redwendungen die du benutzt, dir mir ein bisschen aufstoßen.
Zitat von OstapBenderOstapBender schrieb am 30.12.2009:ein letztes mal noch die Augen schließen und mich intensiv an meinen Traum binden, der sich schon beim Frühstück auf die lange Reise der Vergessenheit aufrüstet, sich mit all seinen atomaren Impulsen im Nichts auflöst.
"Auf eine Reise aufrüsten" klingt seltsam.
Auf eine Reise "begeben" würde da meiner Meinung nach besser passen.
Zitat von OstapBenderOstapBender schrieb am 30.12.2009:Eine Schönheit ca 10 Meter rechts meines Wesens muss sich diese Prozedur wohl auch über sich ergehen lassen.
"Rechts meines Wesens" klingt auch seltsam. :D
Zitat von OstapBenderOstapBender schrieb am 30.12.2009:Die Kälte lässt meine Lippennerven erbeben ehe ein perfekter Strom meinen Mund füllt.
Lippennerven passt da nicht so richtig rein.
Das Wort klingt selts- ich meine, komisch. ;)
Streiche "Nerven", lass einfach nur die Lippen stehen.
Zitat von OstapBenderOstapBender schrieb am 30.12.2009:Ich knalle das Glas gegen den Bartresen und spüre meine Handfläche langsam am feuchten Glas runterrutschen. Beide Hände am Tresen. Meine feuchte Oberlippe presse ich unter meine Schneidezähne.
2 mal feucht hintereinander.
Da würde ich ein anderes Wort suchen.
Nass zum Beispiel.
Zitat von OstapBenderOstapBender schrieb am 30.12.2009:Meine Mundwinkel ziehts Richtung Gehör.
Klingt auch merkwürdig.
Zitat von OstapBenderOstapBender schrieb am 30.12.2009:Ihre Hautenge Jeans an ihre lange Beine gedehnt.
"Gedehnt" passt da nicht rein.
"Ihre Hose sitzt so eng, dass man meinen könnte sie hätte ihre Beine blau bemalt" oder sowas in der Art, klingt besser. :D
Ist Geschmackssache, aber "gedehnt" passt einfach nicht da rein. ;)
Zitat von OstapBenderOstapBender schrieb am 30.12.2009:Das Zentrum am rechten Fleck pumpt meine Lebensenergie durch alle erdenklichen Winkel meiner Seelenhülse
"Seelenhülse" ist in diesem Zusammenhang auch ein seltsames Wort.
Zitat von OstapBenderOstapBender schrieb am 30.12.2009:Ich bücke mich schwertuend für meinen Koffer.
"Schwertuend" ist auch wieder ein seltsames Wort.
__________________

Die Idee hinter der Geschichte ist gar nicht übel, auch die Zeitangaben gefallen mir, da sie das Geschehen zu beschleunigen scheinen und so den Stress der Hauptperson wiederspiegeln.


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03.01.2010 um 02:04
@Braveheart17

Ich will dir jetzt nicht zu Nahe treten, aber bei deiner Geschichte müsste man fast jeden Satz nochmal überarbeiten.
Zitat von Braveheart17Braveheart17 schrieb am 31.12.2009:Es gibt sicherlich viele Fehler da ich gerade betrunken bin xd
Das erklärt einiges. :D ;)


_______________

Den restlichen Geschichten widme ich mich morgen.
Endlich mal ein Thread der mir so richtig gefällt. :D


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03.01.2010 um 02:09
@Bukowski

Mach meine, deine Kritik weiß ich wenigstens zu schätzen :D


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03.01.2010 um 02:38
@Nichtmensch
Zitat von NichtmenschNichtmensch schrieb am 30.12.2009:In einer geraden Linie standen sie auf offenem Feld, ein ganzes Bataillon Linieninfanterie, mit Musketen bewaffnet und siegessicher, in der vordersten Reihe stand der Offizier.
Ist jetzt vielleicht nur Kleinkram, aber den letzten Teilsatz würde ich an die 2. Stelle setzen:

In einer geraden Linie standen sie auf offenem Feld, der Offizier in vorderster Reihe, hinter ihm ein ganzes Bataillon Linieninfanterie, mit Musketen bewaffnet und siegessicher.

So erscheint mir die Präsenz der Soldaten, insbesonders die des Offiziers, irgendwie kräftiger. Ist aber bestimmt Geschmackssache. ;)
Zitat von NichtmenschNichtmensch schrieb am 30.12.2009:Ihre Feinde waren gewitzt, sie kannten das Gelände, es war ihr Land, und sie würden es mit dem Tod verteidigen.
"mit dem Leben verteidigen" oder "bis auf den Tod verteidigen".
Zitat von NichtmenschNichtmensch schrieb am 30.12.2009:Es blieb allerdings keine Zeit die Verwundeten zu versorgen, schon ertönten die nächsten Geräusche, diesmal war es Kriegsgeschrei.
Das "allerdings" bremst meiner Meinung nach den Angriff der Indianer aus.
Wenn du "allerdings" weglässt, wirkt es hektischer.

"schon ertönten die nächsten Geräusche" würde ich durch "schon ertönte neues Chaos" ersetzen. "Geräusche" sind bei mir immer leise. Das Wort würde ich nicht verwenden wenn ich etwas Gewaltiges beschreiben möchte.
Zitat von NichtmenschNichtmensch schrieb am 30.12.2009:Sie stürmten weiterhin heran und Pfeile regneten weiterhin aus dem Himmel herab.
2 mal "weiterhin" hintereinander klingt nicht gut. ;)

_____________________

So, fertig. :D
Ich weiß nur nicht so richtig was du mit "überlegener Kriegsmaschinerie" meinst.
Meinst du das ironisch, weil die Infanterie trotz besserer Waffen nicht gewonnen hat, oder meinst du damit die Indianer die zwar nicht die besten Waffen hatten, aber trotzdem gewannen und somit ihre Kriegsmaschinen (Pfeile + Boge, Äxte) überlegen waren?


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03.01.2010 um 08:37
@Mindslaver
"Außerdem sieht ein Verlag Rechtschreibfehler auch nicht als unbedingt als sehr schlimm an. Jedes Buch wird vorher von einem sogenannten Lektor daraufhin überprüft und korrigiert, bevor es der Verläger anschaut."

So nicht richtig. Wenn du ein Manuskript bzw ein Exposé einreichst sollte die Rechtschreibung schon ok sein. Sonst ist die Wahrscheinlichkeit dass es gelesen wird (noch) geringer. Kein Lektor überprüft bzw korrigiert eingeschicktes. Der Lektor kommt im Normalfall erst zum Zuge, wenn bereits ein Vertrag mit dem Autor/der Autorin besteht.


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03.01.2010 um 12:28
@ugur
Zitat von ugurugur schrieb:Die Welt verrottet.
Korrupte Politiker, die sich wie ein Geschwür das System befallen, ihre freie Zeit damit verbringen, sich mit Geschlechtskrankheiten von Huren zu holen und diese weiterzugeben.
"die sich wie ein Geschwür" <--- streiche "sich"
"sich mit Geschlechtskrankheiten von Huren zu holen" <--- streiche "mit" oder schreibe "sich mit Geschlechtskrankheiten von Huren anzustecken" oder "sich Geschlechtskrankheiten von Huren einzufangen"
Zitat von ugurugur schrieb:Feige Menschen, die nur rumsitzen und dieses Geschwür über sich ergehen lassen oder gar wegzuschauen und zu ignorieren wie dieses Geschwür auch sie befällt.
Geschwüre lässt man eigentlich nicht über sich ergehen, das klingt unpassend.

"oder gar wegzuschauen und zu ignorieren wie dieses Geschwür auch sie befällt"
<--- in diesem Zusammenhang würde ich die beiden "zu" wegfallen lassen. oder schreiben: "Feige Menschen die nur rumsitzen [...] oder es sogar fertigbringen wegzuschauen und zu ignorieren [...]." Dann würden die beiden "zu" wieder passen.
Zitat von ugurugur schrieb:Psychopathen, die Kinder töten, Frauen vergewaltigen, niemals gefasst werden, weil auch Polizisten sich verkaufen lassen.
Streiche "verkaufen", setze "kaufen".
______________________


Erinnert mich an die Filme "The Boondock Saints", "Law Abiding Citizen" und "Death Sentence". Ein bisschen Selbstjustiz für das Gute. :D ;)


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03.01.2010 um 12:30
@Bukowski
Zitat von BukowskiBukowski schrieb:Meinst du das ironisch, weil die Infanterie trotz besserer Waffen nicht gewonnen hat
Exakt, naja, mir fiel kein besserer Titel ein ;)


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03.01.2010 um 12:31
@Bukowski

Der Satz hier sollte diese Ironie eigentlich hervorheben:

"Plötzlich gab der Offizier den Musketieren den Marschbefehl, in den Wald hinein, da er sich sicher war dass die Indianer sie und ihre überlegenen Waffen fürchteten, und sich zurückgezogen haben."


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03.01.2010 um 13:17
@Nichtmensch

Alles klar, das hab' ich wohl gestern Abend nicht richtig mitbekommen.
War ja aber auch schon spät. :D

@Ilvi
Zitat von IlviIlvi schrieb:Es war kurz vor 5 als die Augen öffnete.
Ein "sie" vergessen. ;)
Zitat von IlviIlvi schrieb:Heute schien es als würde es besonderen Glanz haben.
Ich würde das "haben" streichen und glänzen als Verb verwenden.
"Heute schien es, als würde es ganz besonders glänzen."
Zitat von IlviIlvi schrieb:Sie war einer der feinsten und schönsten Damen in der ganzen Stadt.
Bei "einer" das -r weg. ;)
Zitat von IlviIlvi schrieb:Auch war sie eine der Personen die auf keinen Ball fehlen durfte,
"auf keinem Ball"
Zitat von IlviIlvi schrieb:zu jedem Fest bekam sie eine Einladung und immer holte sie einer der feinen Herren mit einen schönen Wagen von zuhause ab.
"mit einem schönen Wagen"
"zuhause" wird "zu Hause" geschrieben.

Ich weiß nicht ob ich die Rechtschreibung mit kontrollieren soll, ich lass es von jetzt an mal weg und konzentriere mich nur auf die stilistischen Mittel, ok.
Du solltest dich aber mit dem Dativ vertraut machen, da du viel "-en" schreibst wenn es doch eigentlich "-em" heißen sollte. ;)
Zitat von IlviIlvi schrieb:Allerdings für heute hatte sich der schönste Mann den sie je gesehen hatte angemeldet.
"Allerdings für heute" würde ich "Heute allerdings" schreiben.
Zitat von IlviIlvi schrieb:Die Türglocke holte sie aus ihren Träumen zurück. Schnell zog sie ihr schönstes Kleid über, machte noch einen Blick in den Spiegel der im Vorraum stand und öffnete die Türe.
"machte noch einen Blick" klingt nicht gut.
Das "machen" würde ich streiche und den "Blick" als Verb verwenden.
"Schnell zog sie ihr schönstes Kleid über, blickte noch schnell in den Spiegel der im Vorraum stand und öffnete die Tür."


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03.01.2010 um 13:57
Hallo,

ich möchte gerne an der Stelle meine 'angehende' Kurzgeschichte posten. Ich muss zu meiner Verteidigung sagen, dass ich vorher noch nichts geschrieben habe und das also mein erster Versuch ist, etwas auf's "Papier" zu bringen.
Berücksichtigt also bitte, dass ich kaum Erfahrung habe. Was die Kurzgeschichte ansich angeht: Es wird noch interessanter, geht also erstmal darum, ob ich überhaupt weiterschreiben soll, weil's bis jetzt nur meine Freundin gelesen hat und Kritik von Lebenspartnern ist immer soeine Sache ;)
Ist bis jetzt erst eine Seite (times new roman, schriftgröße 12), aber daraus könnt ihr sicher schon ein kleines Fazit ziehen. Feedback erwünscht!

~~~

Meine Frau und ich zogen am 26. November in das Haus meines Onkels. Der alte Mann war vor einiger Zeit an Schwindsucht gestorben und mir, seinem Alleinerben, sein Haus und seinen ganzer Besitz vermacht.
Das Haus wurde laut der Unterlagen im 17. Jahrhundert erbaut und einige male restauriert, auch wenn die letzte Restauration schon Jahrzehnte zurücklag. Es hatte zwei Stockwerke, einen Dachboden, einen Keller, eine kleine Terasse, einen Vorgarten und einen Gemüsegarten. Alles in allem war das Haus und das Grundstück in einem schlechten Zustand. Die obligatorische Umzäunung erfüllte schon lange nicht mehr ihren Zweck, die Gärten waren ungepflegt und der Gemüsegarten scheinbar seit Jahren nicht mehr benutzt. Die Fassade fing an zu bröckeln, was wohl auch mit der Witterung zutun hatte, die am Meer ja bekanntlich unberechenbar ist. Stürme hatten das Haus teilweise stark beschädigt und es würde wohl einiges kosten das Ganze erneut zu restaurieren.
Während die Gärten eher durch komplette Verwahrlosung auffielen, glich das Innere des Hauses einem Chaos. Mehr und mehr fing ich an mich zu fragen, was in meinem Onkel vorging. Es war nicht so, dass er lange krank gewesen wäre und in seinem Delirium möglicherweise alles um sich vergessen hatte.
Den einzigen Freund von ihm, den ich kannte war James Cushing, ein Mann mittleren Alters, der in meinem Onkel, so sagte er, eine Art Mentor gefunden hatte. Zu meiner Verwunderung erzählte er mir, dass mein Onkel während er zuvor gastfreundlich und offen allem gegenüber stand, er sich etwa vor einem halben Jahr vor seinem Tode, mehr und mehr von anderen abzuschotten begann. Er ging nicht mehr in die Kirche, öffnete niemandem die Tür und pflegte seinen doch so geliebten Garten nicht. Was war mit dem Mann passiert?


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03.01.2010 um 14:07
Ich poste mal ein Märchen das ich damals für meinen kleinen Bruder geschrieben habe. Mittlerweile ist er über einsachtzig groß 25 Jahre alt und hat Frau und Kinder. Elefanten liebt er aber immer noch....
Dennis lebt immer noch in den Niederlanden deswegen werden einige von Euch mit Dennis Lieblingsessen nichts anfangen können : Frikandellen sind so eeine Art Frikadellenwürste die aufgeschnitten werden und wahlweise mit Zwiebelwüfeln Ketchup und Mayo gegessen werden.
Brinta ist gemahlener Weize der mit Milch und Zucker gegessen wird.



Dennis im Elefantenland

Dennis liebte Elefanten über alles. Graue , blaue, rote, gelbe, große, kleine, dicke, dünne......Hautsache Elefanten. So geschah es das der große Oberelefant aus dem Elefantenland eines Tages davon hörte und beschloß Dennis einmal zu sich einzuladen.
Eines Nachts , als Dennis Schwester Tina schon tief und fest schlief, erwachte Bimbi zum Leben. Du weißt ja das ist der verhexte afrikanische Elefant der als Plüschtier zu Dennis gekommen ist.
Er stellte sich in Dennis Bett , wo er auch immer schlief, und schüttelte seine großen Ohren zurecht. dann tippte er Dennis mit seinem langen Rüssel auf die Schulter und weckte ihn so auf.
Dennis setzte sich im Bett auf und blinzelte mit den Augen. Im ganzen Zimmer schwirrten kleine Elefanten durch die Luft. Sie trugen Ballettkleidchen oder lustige Hüte, Seppelhosen, Clownkostüme und und und.
Es gab soviel zu sehen, Dennis war sich sicher das er träumen mußte.
Da sprach sein Freund Bimbi ihn an : „ Hallo Dennis, stell dir vor der Dumbo der König vom Elefantenland lädt dich ein ihn zu besuchen. Komm fass meinen Rüssel an und schon sind wir weg.“
Dennis war im ersten Moment ganz erstaunt seinen Bimbi so reden zu hören, schließlich fasste er Mut , griff Bimbi an den Rüssel und schon ging’s los. Dennis war sich nicht sicher was er auf der nur Sekunden dauernden Reise gesehen hatte, aber war sich sicher das es etwas sehr schönes war.
Als der Wirbelsturm um ihn und Bimbi sich gelegt hatte standen die beiden vor einem riesigen Elefant aus Stein. Es war das Schloß des Königs Dumbo vom Elefantenland. Der hölzerne Rüssel diente als Zugbrücke und wurde jetzt langsam von zwei kleinen Elefanten in roter Uniform mit goldener Verzierung heruntergelassen. Jetzt konnten Dennis und Bimbi ins Schloß zum König.
Ein Butler der mit seinem großen gestärkten Kragen und dem blauen Anzug ganz furchtbar würdig aussah., führte unsere beiden Freunde in den Thronsaal.
Die Wände im Saal waren ganz mit tanzenden Elefantenmädchen bemalt die schöne Kleider und große Hüte trugen. König Dumbo winkte Dennis ganz freundlich lächelnd zu sich heran und sagte : „ Ich freue mich dich kennen zu lernen Dennis“
Dennis blickte sich etwas unsicher nach Bimbi um aber der lächelte und winkte Dennis zu er solle ruhig zu Dumbo gehen.
Also nahm Dennis allen Mut zusammen und ging zum König. „ Hallo „ sagte Dennis „ warum hast du mich eingeladen und woher kennst du meinen Namen? „ „Deinen Namen weiß ich von Bimbi und auch sonst alles über Dich. Ich finde es schön das Du die Elefanten so lieb hast. Die meisten Menschen habe Angst vor uns weil wir so groß sind und so schwer. Sie haben Angst das wir auf sie treten könnten und wir sind ihnen unheimlich weil wir nie etwas vergessen: „
Dann klatschte König Dumbo in die Hände und es wurden Fritten, Frikandellen , große Krüge mit Milch und Schüsseln mit Brinta gebracht. Wouwi alles Dennis Lieblingssachen ! Dennis aß und aß bis er dachte er platzt gleich. Inzwischen waren Elefanten angetreten die mit ihren Rüsseln fröhliche Lieder tröteten und welche die dazu sangen und tanzten . Bunte Flitterchen fielen von der Decke und überzogen alles mit e bunten Farben. Die Stimmung war sehr fröhlich und ausgelassen. Dennis und Bimbi feierten fröhlich mit bis Dennis die Augen zufielen.
Dennis wurde in seinem Bett wach , er reckte und streckte sich und dachte – was ich für einen verrückten Traum hatte ! Er schaute auf Bimbi der wie immer neben ihm lag und schüttelte den Kopf. Dabei flog ein blaues Flitterchen aus seinen Haaren und landete auf der Bettdecke........


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03.01.2010 um 14:34
@Hesher
Zitat von HesherHesher schrieb:Meine Frau und ich zogen am 26. November in das Haus meines Onkels.
Wenn das der Anfang der Geschichte ist, würde ich anders beginnen.
So scheint es, als ob du schon bei Kapitel 3 bist und die Geschichte schon eine Zeit lang läuft.

"Es war am 26. November, als ich mit meiner Frau in das Haus meines Onkels zog."
Oder so ähnlich. ;)
Zitat von HesherHesher schrieb:Der alte Mann war vor einiger Zeit an Schwindsucht gestorben und mir, seinem Alleinerben, sein Haus und seinen ganzer Besitz vermacht.
"Der alte Mann war vor einiger Zeit an Schwindsucht gestorben und mir, seinem Alleinerben, vermachte er sein Haus und seinen ganzer Besitz."

Klingt besser, denke ich.
Zitat von HesherHesher schrieb:Alles in allem war das Haus und das Grundstück in einem schlechten Zustand.
"war" würde ich durch "befand sich" ersetzen.
Zitat von HesherHesher schrieb:Die obligatorische Umzäunung erfüllte schon lange nicht mehr ihren Zweck, die Gärten waren ungepflegt und der Gemüsegarten scheinbar seit Jahren nicht mehr benutzt.
"Scheinbar" heißt hier, dass der Garten den Anschein hat nicht mehr benutzt worden zu sein, obwohl er in Wirklichkeit doch benutzt wurde und du glaubst, dass er benutzt wurde. Wenn das so sein soll, ist es richtig geschrieben. Wenn du aber den Eindruck erwecken willst, dass du glaubst, dass der Garten nicht mehr benutzt wurde, du es aber nicht sicher sagen kanns, solltest du "anscheinend" schreiben.
Zitat von HesherHesher schrieb:Mehr und mehr fing ich an mich zu fragen, was in meinem Onkel vorging. Es war nicht so, dass er lange krank gewesen wäre und in seinem Delirium möglicherweise alles um sich vergessen hatte.
Hier würde ich am Ende noch eine Frage stellen.
"Wie konnte sein Haus also so zerfallen?"
"Was war also der Grund für dieses heillose Durcheinander."
Das bringt ein klein wenig Spannung in die Geschichte. ;)
Zitat von HesherHesher schrieb:Zu meiner Verwunderung erzählte er mir, dass mein Onkel während er zuvor gastfreundlich und offen allem gegenüber stand, er sich etwa vor einem halben Jahr vor seinem Tode, mehr und mehr von anderen abzuschotten begann. Er ging nicht mehr in die Kirche, öffnete niemandem die Tür und pflegte seinen doch so geliebten Garten nicht. Was war mit dem Mann passiert?
"Zu meiner Verwunderung erzählte er mir,"
Da solltest du noch einen Hinweis einbauen, dass er sich mit dir in der Vergangenheit darüber unterhalten hat.
"Zu meiner Verwunderung erzählte er mir eines Abends,"

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Ist zwar noch nicht viel geschrieben, aber meine Aufmerksamkeit hast du.
Wenn du weitere Kapitel geschrieben hast, kannst du sie hier gern reinstellen. :)


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03.01.2010 um 14:40
Danke für das Feedback. Werde gleich ausfürlicher antworten ;)


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03.01.2010 um 14:43
Zitat von BukowskiBukowski schrieb:"Scheinbar" heißt hier, dass der Garten den Anschein hat nicht mehr benutzt worden zu sein, obwohl er in Wirklichkeit doch benutzt wurde und du glaubst, dass er benutzt wurde. Wenn das so sein soll, ist es richtig geschrieben. Wenn du aber den Eindruck erwecken willst, dass du glaubst, dass der Garten nicht mehr benutzt wurde, du es aber nicht sicher sagen kanns, solltest du "anscheinend" schreiben.
Der Charakter hat nicht wirklich Ahnung davon, ob's jetzt benutzt wurde oder nicht, wollte es aber trotzdem erwähnt haben, dass er vermutet, dass er nicht benutzt wurde. ^^


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03.01.2010 um 14:50
@Hesher

Wenn der Charakter nicht weiß ob der Garten genutzt wurde oder nicht, wenn er es nur vermutet, und er sich darüber Gedanken macht, du also aus seiner Perspektive schreibst, musst du "anscheinend" schreiben. Wenn du aus seiner Perspektive das Wort "scheinbar" benutzt heißt das, der Garten erweckt nur den Eindruck nicht genutzt worden zu sein obwohl er in Wirklichkeit genutzt wurde und der Charakter weiß, dass er genutzt wurde.
Zitat von HesherHesher schrieb:Der Charakter hat nicht wirklich Ahnung davon, ob's jetzt benutzt wurde oder nicht, wollte es aber trotzdem erwähnt haben, dass er vermutet, dass er nicht benutzt wurde.
Dann muss es "anscheinend" heißen. ;)


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03.01.2010 um 14:53
Okay :)


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03.01.2010 um 23:45
@ugur
Zitat von ugurugur schrieb:Doch was hinter dem Unternehmen steckte, das geriet langsam aus den Fugen.
Streiche "das".
Oder du verschiebst es hinter das Wort "Doch".
Zitat von ugurugur schrieb:Es gab Menschen, die unangenehme Fragen stellten und zu viele davon.
Den Satz würde ich anders formulieren:

"Es gab Menschen, die unangenehme Fragen stellten, zu viele Fragen."
Zitat von ugurugur schrieb:Man kann es unauffällig machen, es nach einem unglücklichen Autounfall aussehen lassen.
"Man kann es unaufällig machen" würde ich durch "Man kann sie unaufällig beseitigen" ersetzen.

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Ansonsten kann ich nur sagen, gut geschrieben. ;)
Ich dachte zwar, dass die zweite Bombe bei seiner Familie liegt, aber vielleicht hattest du damit gerechnet, dass man das denken könnte und sie deshalb nicht dahin gelegt.


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03.01.2010 um 23:49
Es tut meiner Seele gut mich, ohne Aufsicht, meinen Exzessen hingeben zu können. Ein Gefühl purer Männlichkiet durchströmt, mit jedem Atemzug, meine Lunge. Ich stinke nach Alc, meine Klamotten nach Rauch ... die Augenlider hängen schlaff. Sprechen? Geht nicht. S'ist eher ein Lallen ... Kann kaum mein Gleichgewicht halten und singe mit einer fürchterlichen Whiskeystimme sinnlose, englisch klingende, Wortfetzen nacheinander und lass mich einfach mal so richtig gehen. Der Bart kratzt, es riecht stellenweise nach Schweis ... mein ganz persönlicher ... Abschied vom Übel des vergangenen Jahres. Ein Tribut an den Herrn der Unterwelt, ohne den mir diese Dinge nicht möglich wären. In meinen Ohren beginnt es zu säuseln, ich falle auf mein Bett und erfreue mich meines Rausches.

Wie ich diesen Abend liebe

Zayl


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03.01.2010 um 23:58
@Zayl

Abgesehen von ein paar Kommas zu viel, die ich anders gesetzt hätte und kleinen Rechtschreibfehlern hab' ich da nichts dran auszusetzen.

Schöner kleiner Text. ;)


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