ZevenOWL schrieb:Erzähle mal einem Brasilianer, dass Halbfinalteilnahmen oder ein zweiter Platz ein Erfolg seien.
das ist nun mal der Quatsch des gemeinen Fußballfans der Top10 Nationalmannschaften. Mit Demut an eine Sache heran gehen ist so eine Schwäche, oder eher falsches Denken. Es gibt immer gleichwertige Mannschaften. und kaum eine andere Mannschaft hat sich in den letzten Jahren so achtbar in Turnieren geschlagen. Und ja, es kann immer jemand besser sein. 2014 waren wir kein Favorit, haben allem getrotzt, inkl. dem Mythos das noch nie eine europäische Mannschaft in Südamerika Weltmeister wurde... aber es lag ja an den Spielern. Noch heute schwadronieren Deutsche Fussballfanexperten davon wie viele falsche Spieler er mitgenommen hat und wie viele falsche Aufstellungen er aufgeboten hat. und natürlich wichtig: nur weil alle anderen schwach waren - sind wir WMeister geworden. klar. Und mein Lieblings Spruch: Trotz Löw und Özil und Podolski und Götze haben wir es geschafft... ja is klar...
ZevenOWL schrieb:lso seine Zeit, bevor er sich dem Deutschen Fußball-Bund anschloss, war jetzt auch nicht ruhmreich.
stimmt, A) deshalb wurde er nicht gleich zum Nationaltrainer, sondern hat den Umweg über die 2. Reihe gemacht B) Welche Trainer auf der Welt wurden noch nicht gefeuert oder haben jedes Endspiel gewonnen? der einzige Toptrainer bei einer erfolgreichen Mannschaft ist Guardiola, ich glaube der wurde noch nie gefeuert. Hat aber def. schon viele wichtige Spiele verloren, mit Bayern, mit City, mit Barca...
Und Zidane, wenn man böse ist könnte man sagen er hat einen Scherbenhaufen hinterlassen (obwohl das eher der Gang der Zeit ist, und Umbrüche finden immer wieder statt).
aber bestimmt kennst du den ultimativen Trainer dessen Vita perfekt ist, Interesse hat(te) und verfügar war/wäre.
ZevenOWL schrieb:Gilt das auch für die U-21, die das Finale bei der EM in Italien erreichte?
ja, das ist halt die Wellenkurve. es gibt starke und es gibt schwache Jahrgänge. Deutschlands Vorteil in der U21 war das viele Spieler Stammspieler oder regelmäßige Einsätze in ihren Profiteams haben. es ist aber auch auffällig das eben wenige Spieler von deutschen Topmannschaften gestellt wurden. z.B. Bayern Null. Bei den Engländern und Spanier hat man diese aus Topteams, wenn auch teils verliehe Spieler.
Trainingsmethoden sind immer nur Phasenweise "neu", Systeme sind nur phasenweise "neu". Talente muss man entdecken und fördern, auch da gibt's immer wieder Lücken, nicht nur bei uns. von daher.
man muss es sehen wie bei König der Löwen. Erfolge und gute Spieler kommen und gehen... mal ist Spanien vorne, mal Frankreich, mal Brasilien, mal (wenn auch selten) England (wobei die ihre generellen Lücken in der Nachwuchsförderung nach und nach schließen)...
ZevenOWL schrieb:anno 2014, nicht wirklich sonderlich stark.
trotzdem von nicht wenigen Experten als Favorit gekennzeichent...
DerThorag schrieb:Man hat die Jugend falsch geschult. Dort geht es nicht um individuelle Klasse, sondern Teamplay. Am liebsten will man beim DFB bis vor die Torlinie durchkombinieren. Kaum ein Jugendspieler beherrscht das offensive 1gg1. Man hat das Gefühl, in den U-Teams stehen nicht die besten, sondern die fittesten Spieler (natürlich geparrt mit einer gewissen Spielintelligenz).
da rückt man ja zum Glück wieder davon ab. Aber wenn man halt zurückblickt. Die Spieler die heute U21 Spielen sind vor 10 Jahren nach der Methode Guardiolas-Ballbesitzfussballs geschult worden. Der hatte bei Barca zwar einen Messi, konnte sonst aber mit Individualspieler nix anfangen. Nur um die Auswirkungen einer solchen Philosophie wieder gerade zur rücken, dauert es halt leider auch wieder ein paar Jahrgänge.
Wir hatten auch mal die Zeit der Trickers, Dribbler und Lenker - das war aber ebenso wenig erfolgreich
:) dann hatte man die Generation der Soliden Arbeiter - das war auch nur selten erfolgreich
:)Jugendkoordination/Konzeptionierung und Sichtung nach verschiedenen Faktoren, übel das sich das Ergebnis erst Jahre später zeigt.
DerThorag schrieb:War damals in AUT nicht unüblich
jep, da gabs einige Vereine, wenn ich z.b. an Casino Salzburg denke. UEFA Pokalfinale - kurz darauf pleite.
ZevenOWL schrieb:Wäre ich Bundestrainer, würde ich auch Waldschmidt nominieren :)
wird er sicherlich, aber ich hoffe erstmal das er die Form der letzten Saison in diese mit rüber nimmt, und noch genügen Zeit hat sich zu festigen und weiter zu entwickeln. Ich hab nämlich keinen Bock mehr auf talentierte Spieler die über einen Hype erst in der N11 gefordert werden und beim ersten halbschlechten Spiel von den Medien und 82Mio Bundestrainern verbal gejagt werden, weil sie ja absolut nix können.
DerThorag schrieb:Ich bin nicht Löws größter Freund, aber ein guter Trainer ist er dennoch.
richtig, was er z.B. 2014 mit Schweinsteiger und Kedhira gemacht hat war anfangs unverständlich. beide nicht fit.. Aber aha... Jobsharing eingeführt, Belastungen gesteuert und am Ende einen Leader auf dem Platz der für mich zur Legende wurde. und einen Kramer, den keiner auf dem Schirm hatte - aber permanent das gemacht hat was er sollte (ok, bis auf den Ko. den hätte er sich sparen können
:) )