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Fasten - frei von Esoterik!
06.03.2022 um 14:34Jule schrieb:war ich am Ende des Tages geschockt, dass ich ziemlich schnell und unbewusst über meinen Kalorien warOh ja. Man möchte nicht meinen, wie wenig wir doch eigentlich nur bräuchten.
Jule schrieb:Viele haben das Gefühl für Lebensmittel und Kalorien total verlorenIch denke, das hatten wir auch nie. Wir waren evolutionär schon immer, und sind es leider noch, darauf angelegt, wenn mal Futter vorhanden ist, auch gründlich zuzuschlagen, als Reserve für Notzeiten, die nahezu in fast jeder natürlichen Umgebung auch mal vorkommen. Oder ganz einfach deshalb, weil man eben nicht jeden Tag Futter findet (wenn man umher streift).
Futterenergie sparsam einsetzen, hat so manches Tier evolutionär die eigenartigsten Entwicklungen durch machen lassen. Fettreserven ist eine der Methoden. Winterschlaf oder Winterruhe eine andere. Gar 30 Jahre inaktiv (Zecken) die nächste.
Aber kein Tier hat dabei ein Gefühl für Kalorien entwickelt. Nur für Menge, und zwar im Sinne, von so viel wie möglich oder bis der Magen nicht mehr kann; es sei denn, man würde das Futter seinem Nachwuchs gönnen, dann könne sich (Mutter)Tiere auch einbremsen.
Erst die Sesshaftigkeit der Menschen und die Idee, das Futter selbst anzubauen oder zu züchten, haben über viele Jahrhunderte zu dem paradiesischem Zustand geführt, in dem heute viele, wenn auch bei Weitem nicht alle, leben können - jederzeit und immer und überall Futter im Überfluss.
Das Problem ist echt, dass die Evolution sehr, sehr, sehr langsam arbeitet, und sich das Fressverhalten im Allgemeinen selbst in einigen hunderten Jahren noch immer nicht geändert hat.
Hätten wir nämlich ein Feingefühl für Kalorien (das übrigens in der sogenannten freien Natur null Sinn macht, weil eben Essen nicht in so großen Mengen für alle vorhanden ist), dann würden wir uns auch unter diesen Umständen erst mal gar nicht überfressen. Haben wir aber nicht. Wir funktionieren nach wie vor wie Löwe, Cavemen & Co - was da ist, wird rein gestopft; wer weiß, wann man das nächste Mal etwas zu essen kriegt.