Intervallfasten - Was haltet ihr davon?

Hey,

Bin jetzt seit einer Woche am Intervallfasten und würde gerne Meinungen von anderen dazu hören.

Hier eine kleine Beschreibung was das überhaupt ist:

Intervallfasten oder Kurzzeitfasten ist die Bezeichnung für eine Ernährungsform, bei der ständig, in einem bestimmten Rhythmus, zwischen Zeiten der normalen Nahrungsaufnahme und des Fastens gewechselt wird.

Quelle: Wikipedia: Intermittierendes Fasten

Ich faste zur Zeit mit dem Model 20:4. Heißt 20 Stunden Hungern und im Rahmen der 4 Stunden darf ich essen. Zum trinken gibt's nur Wasser.

Was haltet ihr davon?

ich finde die Idee an sich gut, das Konzept.. man muss aber dann auch dranbleiben und nich tricksen..

für mich persönlich ist ganz praktisch immer mal wieder das Mittagessen auszulassen. im Moment hab ich aber das Problem dass ich dann Abends einfach mehr esse, was ja dann auch nich Sinn der Sache ist.. brauche noch mehr Disziplin bei der Größe der Mahlzeit..

habe auch schon mehrere Jahre während des Ramadans probiert mit zu fasten, weil ich das auch mal probieren wollte wie schwer das ist und wie sich das anfühlt... Disziplin lernen sollte ja eigentlich nicht schaden, oder?

Ich finde intermittierendes Fasten durchaus gut, wenn es gesund angewandt wird. Es hat verschiedene angemessene gesundheitsfördernde Anteile, zB für Verdauung und Insulinkreislauf und vieles mehr.
Allerdings muss man es dann eben auch einfach verinnerlichen und aus gesundheitsförderlichen Gründen umsetzen und einsetzen. Und es sollte keinen Stress verursachen und keinen Zwang auslösen, aber schon grundlegend angewandt werden.

Nur um eine kurze zeitlang mal abnehmen zu können, ist es mAn nicht geeignet, anschließend holt sich der Körper das doppelt zurück. Das macht keinen Sinn und erfüllt auch nicht den Sinn und ist nicht gesund. Zumal man nur abnimmt und eben auch gesund abnimmt, wenn man sich ausgewogen ernährt und nicht über seinen täglichen Kcal-Tagesbedarf kommt, aber eben auch nicht deutlich drunter. Wenn man viel zu wenig zu sich nimmt und nicht ausgewogen, ist das durchaus eine Mangelernährung und gefährlich. Das hat als solches nichts mit Intervallfasten zu tun.

Das Risiko sehe ich auch bei Omad und sehr kurzen Fastenintervallen. Ernährungswissenschaftler empfehlen daher auch eher 14:10 oder 12:12 oder 16:8. Und selbst wenn man nicht täglich den gleichen Intervall einhalten kann, hat es positive und gesunde Auswirkungen auf Stoffwechsel usw.

Der Stoffwechsel und insbesondere die Insulinausschüttungen erleichtern einem die gesunde Ernährung und das Fasten und die Vermeidung von Heißhungerattacken nach einiger Zeit. Die Intervalle müssen aber auch in den Lebensalltag und Tagesrhythmus passen, anderenfalls macht es wenig Sinn.

Also Intervallfasten in einer gesunden Weise und passend zum Alltag und stressbefreit verinnerlicht und mit ausgewogener und gesunder Ernährung ergänzen sich prima und ist empfehlenswert. Das geht aber nur mit einer grundsätzlichen Auseinandersetzung mit gesunder und ausgewogener Ernährung und Bewegung sowie einer grundsätzlichen Ernährungsumstellung und Verinnerlichung und Verselbständigung von gesunder, ausgewogener Lebensführung und Ernährung. Also man kann dann nicht mal ein wneig Fasten und dann wieder nicht usw.

Alles andere funktioniert nicht, ist ggf sogar gefährlich und nicht Sinn dieses Konzeptes. Wer also nur schnell abnehmen möchte ohne was zu ändern, wird scheitern und evtl sogar krank werden.

Meine gewöhnliche Ernährungsweise gleicht dem Intervallfasten(16/8), so habe ich das im Normalfall (außer auf Reisen oder in Krankheitszeiten) schon, so lange ich mich erinnern kann, gehandhabt. Nur als Kind, als ich noch im Elternhaus wohnte, wurde mir immer ein Frühstück hinein gezwungen, das war jedes Mal ein Kampf.
In der Regel habe ich zwei Mahlzeiten am Tag, die erste um 10 Uhr, die zweite um 17 Uhr und das war es dann. Ich esse dann auch nichts zwischendurch. Wenn sich etwas besonderes ergibt, ich z.B. nachmittags zu Kaffee und Kuchen eingeladen bin, ersetzt das dann die Abendmahlzeit.
Nach 18 Uhr esse ich fast nie etwas, weil ich dann keinen Appetit mehr habe.

Syringa schrieb:In der Regel habe ich zwei Mahlzeiten am Tag

So ähnlich mache ich das meistens auch. Mehr als zwei Mahlzeiten am Tag wären mir meistens zu viel.

Syringa schrieb:Nach 18 Uhr esse ich fast nie etwas, weil ich dann keinen Appetit mehr habe.

Das ist bei mir allerdings anders. Ich habe eher tagsüber kaum Hunger. Mein Hauptbedarf nach Essen ist in der Regel zwischen 18 und 20 Uhr. Dafür kann ich gut aufs Frühstück und/oder Mittagessen verzichten.

Wenn Leute damit gut klarkommen, ist es super. Für mich persönlich ist es nichts, schon gar nicht 20:4. Da bekomme ich definitiv ein großes Migräneproblem.

martenot schrieb:Mein Hauptbedarf nach Essen ist in der Regel zwischen 18 und 20 Uhr.

Zu der Zeit fange ich an müde zu werden, da hab ich dann keinen Appetit mehr. Ich bin Frühaufsteherin (3-4Uhr in der Regel ist bei mir normal) und bin dann halt auch früher müde.

Pony2.4 schrieb:Wenn Leute damit gut klarkommen, ist es super. Für mich persönlich ist es nichts, schon gar nicht 20:4. Da bekomme ich definitiv ein großes Migräneproblem.

Ist bei mir genauso. Außerdem habe ich Probleme mit meinem Magen, sodass ich eher mehrere kleinere Mahlzeiten esse als 2 große Mahlzeiten.

Syringa schrieb:Ich bin Frühaufsteherin (3-4Uhr in der Regel ist bei mir normal) und bin dann halt auch früher müde.

Ich war früher Eule (Spätaufsteher). Das hat sich inzwischen zu einer mittleren Zwischenstufe eingependet, d.h. ich stehe normalerweise an Arbeitstagen gegen 6:30 auf und an freien Tagen hängt es davon ab, was ich vorhabe (die Aufstehzeit kann zwischen 5 Uhr morgens und 10 Uhr vormittags variieren).

Abends bin ich allerdings fast immer am aktivsten. Die Phase, in der ich mich am lebendigsten und kreativsten fühle, ist etwa von 16 Uhr bis Mitternacht. Dementsprechend habe ich dann auch den größten Appetit.

Was ich davon halte? Nix, gar nichts!
Was an Ernährungs-Moden sprichwörtlich auf dem Markt ist, ist in aller Regel gesundheitsgefährdender und für Menschen mit Vorerkrankung manchmal lebensgefährlicher Humbug! Das Beste an solchen Ernährungstipps: Die wenigsten schaffen es, sie konsequent umzusetzen! :D

Als Typ-2-Diabetiker brauche ich eine gleichmäßige, stetige Energieversorgung aus langkettigen Kohlenhydraten (Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis, ...), damit der Zuckerspiegel langsam ansteigt und bei Belastung auch langsam abfällt, weil ständig etwas nachkommt.

Hirnloses "Intervallfasten" zu Studentenzeiten, regelmäßig ohne Frühstück aus dem Haus und dann als Zwischenmahlzeit Müsliriegel oder Schokolade hat mich auf hohe, stark schwankende Zuckerwerte konditioniert. Mit dem Ergebnis, dass die Ärzte sich wundern durften über einen sportlichen, schlanken, jungen Mann mit total entgleistem "Altersdiabetes".

martenot schrieb:Abends bin ich allerdings fast immer am aktivsten. Die Phase, in der ich mich am lebendigsten und kreativsten fühle, ist etwa von 16 Uhr bis Mitternacht. Dementsprechend habe ich dann auch den größten Appetit.

So habe ich auch einmal gedacht. Fakt ist: Bei gesunder Ernährung lagert die Leber tagsüber Glykogen ein, federt so die Zuckerspitzen ab und schüttet es nachts wieder aus. Dementsprechend braucht man spätabends / nachts höchstens noch etwas Leichtes gegen den Hunger. Und während der Phase der Zuckereinstellung gibt es für den Typ-2-Diabetiker Langzeitinsulin auf die Nacht. Alles paletti, nach einem halben Jahr war ich wieder auf Normalo dressiert und das Insulin abgesetzt. Die Ärzte wie der Stielz machten Freudensprünge. Nur die Augen sind mit Anfang 40 halber Schrott.

Mr.Stielz schrieb:Dementsprechend braucht man spätabends / nachts höchstens noch etwas Leichtes gegen den Hunger.

Bei diesen Konzepten hat mein Stoffwechsel nie wirklich mitgespielt. Ich vertrage tagsüber viel weniger Essen als abends. Deswegen bevorzuge ich tagsüber die leichten kleinen Mahlzeiten, weil ich damit besser zurecht komme.