D-Bremer schrieb:Und trotzdem wurde das Jahr um insgesamt 5 einviertel Tage länger. Wer hat also der Erde den Impuls verliehen, die Bahn zu wechseln?
Zitat:
Das Haab diente den Maya zu zivilen Zwecken, wie zur Berechnung der Saat- und Erntezeiten und ähnelt unserem Kalender, da es ein Sonnenjahr mit 365 Tagen umfasst. Im Haab-Kalender wird das Jahr in 18 „Monate“ mit je 20 Tagen unterteilt.
Zum Abschluss dieser addierten 360 Tage folgen 5 „Unglückstage“ (Schalttage). Alles in allem ergibt das 365 Tage pro Jahr. Schalttage oder Jahre existierten nicht.
Wikipedia: Maya-Kalender fazit: Er beruht auf dem Lauf der Erde um die Sonne. Die Maya zählten darin 18 Monate mit jeweils 20 Tagen. Das ergibt also 360 Tage. Da die Erde 365 Tage benötigt, um einmal die Sonne zu umrunden, fehlen also 5 Tage. Diese wurden extra gezählt und galten als Unglückstage!
Zitat:
Eine „Zodiology and Brontology“ genannte aramäische Schrift (4Q318) beginnt mit einer an einem mesopotamischen 360-Tage-Kalender orientierten Zodiologie (griech. zōidion „Tierkreiszeichen“), in der die Tage eines Monats mit den Sternzeichen eines antiken
Tierkreises korrelieren (I 1-VIII 6). Auf den kalendarischen Teil folgt die eigentliche Omenliste in Gestalt eines Brontologions (griech. brontē „Gewitter“), die auflistet, was es bedeutet, wenn es in welchem Sternzeichen donnert. Wie der 360-Tage-Kalender ist auch das Brontologion selbst von mesopotamischen Einflüssen geprägt, wenn es den Tierkreis mit dem Sternzeichen Stier beginnen lässt (vgl. MUL.APIN; Albani, 1993). Die Verwendung des 360-Tage-Kalenders macht deutlich, dass der Text „Zodiology and Brontology“ weder in Qumran verwendet wurde noch essenischen Ursprungs ist, da dort ein 364-Tage-Kalender verwendet wurde (zum Text Albani, 1993; ders., 1999; Greenfield / Sokoloff).
http://www.bibelwissenschaft.de/nc/wibilex/das-bibellexikon/details/quelle/WIBI/zeichen/d/referenz/16521/cache/14018bdc427c650d583189d811a0c7d2/ (Archiv-Version vom 07.02.2011)zitat:
Die älteste noch sehr unentwickelte Zeitform der Menschheit war wohl ein Jahr von 360 Tagen. Spuren eines solchen "Rundjahres [ 5 ] finden sich in zahlreichen Zeitrechnungen, so auch im alten Babylon. Die Entwicklung des babylonische Sexagesimalsystem und die Erklenntnisse in der Astronomie beeinflussten sich gegenseitig. So wird weithin angenommen, das babylonische Zahlensystem sei auf astronomische Beziehungen zurückzuführen.[ 6 ] Auch die alten Ägypter kannten diese Jahresform, wie eine Inschrift in Tani zeigt, in der es heisst, dass es
"später üblich geworden sei, die fünf Epagomenen hinzuzufügen." [ 7 ] Im Zusammenhang mit der Einführung der fünf Zusatztage erzählt Plutarch, Kronos (Seb) und Rhea (Nut) hätten heimlich miteinander verkehrt. Die Sonne aber verfluchte Rhea, dass deren Kinder weder in einem Monat noch in einem Jahr geboren werden sollten. Hermes (Thopt) als Vermittler würfelte mit Selene, gewann ihr
von jedem Tag des 360-tägigen Jahres den 72. Teil ab und bildete daraus 5 Tage, die hinter den 12 Monaten angehängt wurden. So wurde das Mondjahr verringert auf 355 Tage, dass Sonnenjahr hingegen verlängert auf 365 Tage!Die deutlichsten Hinweise auf ein Jahr von 360 Tagen finden sich jedoch bei den Indern und Iranern. Die vedischen Schriften kennen nur ein Jahr von 360 Tagen,[ 9 ] und in den Schriften der Zaroastrier gibt es eine Vielzahl von Stellen, die von einem derartigen Jahr berichten. Man kann sicher sein, die älteste Jahrform der Iraner war ein Sonnenjahr von 360 Tagen. Diese Zeitrechnung ist weit älter als die Religion Zarathustras, wie die Tatsache belegt, dass im späteren zaroastrischen Kalender für die Bezeichnung der Tage im Monat alte arische Gottheiten Pate standen, die im zaroastrischen Glauben nicht mehr vorkommen.[ 10 ] Auch Biruni berichtet, in grauer Vorzeit, oder wie er sich ausdrückt, zu Zeiten der Paschdadiyan, jenes sagenhaften Urgeschlechtes, habe es unter den Persern ein derartiges Jahr gegeben.[ 11 ] Das ausgeklügelte Schaltschema, das er im folgenden beschreibt, ist natürlich ein Erklärungsversuch aus viel späterer Zeit, wahrscheinlich von Biruni selbst entworfen. Da nun ein Jahr von 360 Tagen innerhalb einer Generation alle Jahreszeiten durchläuft, andererseits die Gahanbar im Zusammenhang mit den Jahreszeiten stehen, wird es irgendeine Art von Schaltung geben haben. Am wahrscheinlichsten ist, dass man das Erwachen der Natur zu Ende des Winters beobachtete und dass auf Anweisung der obersten Priester jedesmal dann
ein Schaltmonat eingeschoben wurde, wenn die Saat noch nicht genügend gereift war.
Dies geschah alle fünf bis sechs Jahre. Ähnliches ist bekannt von anderen frühen Zeitrechnungen, so auch vom Kalender der Juden zur Zeit Christi.
http://www.nabkal.de/irankalzar.html#absatz1 (Archiv-Version vom 07.08.2011)