ich nehm' das mal als Aufhänger:
D-Bremer schrieb:"Aber für viele Wissenschaftler gehört das Verschweigen von Zeugenaussagen zur täglichen Arbeit. Ohne das würde nämlich ihr Weltbild zusammenbrechen ..."
Wer auch immer so etwas jämmerliches behauptet, hat nicht verstanden, was wissenschaftliche Arbeit ist.
KEIN Wissenschaftler, der seinen Job ernst nimmt, verschweigt etwas, damit sein Weltbild nicht zusammenbricht. Ein Wissenschaftler ist VERPFLICHTET, seine Erkenntnisse, die er durch Messungen oder Beobachtungen gewonnen hat, entweder in Einklang zu bringen mit den bekannten Gesetzmäßigkeiten oder neue Gesetzmäßigkeiten zu finden. Diese müssen allerdings die bekannten Phänomene erklären und Vorhersagen für neue Phänomene liefern.
Wer also Tatsachen unter den Tisch kehrt, wird sehr schnell vom nächsten Doktoranden an den Pranger gestellt.
In vielen Fällen ist es aber so, dass man auf bewährte Erkenntnisse zugreift, wenn die eigenen Meßergebnisse sich nahtlos dort einreihen lassen.
Hier in diesem Thread werden von einem Autor gerne neue Erkenntnisse von Wissenschaftlern zitiert, die alle bekannten Erkenntnisse völlig über den Haufen werfen sollen und alles, was wir wissen als falsch deklarieren sollen.
Bislang konnte ich aber feststellen, dass dies nicht stimmt. KEINE der Originalveröffentlichungen wirft einen ganzen Wissenschaftszweig in die Tonne. Das hätte dieser Autor gerne. Liest man sich die Arbeiten mal durch (meist in Englisch und somit für diesen Autor verschlossen), so sind dies zwar bemerkenswerte Erkenntnisse, aber nichts, was alle bisherigen Veröffentlichungen zunichte machen würde.
Wissenschaftler haben kein "Weltbild", dass es mit allen Mitteln zu schützen gilt. Es bricht für uns auch keine Welt zusammen, wenn man etwas findet, dass nicht in die gängigen Erklärungsschemata passt. Es ist gerade eine Herausforderung Neuland zu betreten und somit berühmt zu werden.
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bigbear60 schrieb:freude schöner götterfunken = begeisterung für den "göttlichen" geist
Die Sache ist sogar noch einfacher: Wenn man einfach ein "Du" davor setzt (was wohl die ursprüngliche Intention Schillers gewesen war (zumindest was Personen angeht, die WIRKLICH was von Schiller verstehen) , aber sich eben nicht reimte:
Freude, du schöner Götterfunken, du Tochter aus Elysium.