@der_wichtder_wicht schrieb:von daher muss man sich ja auch an das wissen eines physikers, wie FrankD, halten.
Wenn Du danach gehst, dann musst Du zur multiplen Persönlichkeit mutieren, denn mitnichten sind sich Physiker in ihren Aussagen einig. Welcher Aussage willst Du glauben und welcher nicht? Da muss man sich schon sein eigenes Bild machen.
Zum Beispiel:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,623652,00.htmlIm übrigen hat FrankD zwar Physik und Astronomie studiert, das macht ihn aber noch nicht zum Physiker. Tatsächlich arbeitet er als freier IT-Entwickler. Ob ihn das zum Fachmann macht, bezweifle ich doch stark.
Tatsächlich ist ein solches Ereignis so unberechenbar, dass wir keine wirklichen Aussagen treffen können, was dabei alles passiert. Nur zum Vergleich: Unfallforscher halten schon KFZ-Unfälle mit einer höheren Geschwindigkeit als ca. 70 km/h für nicht mehr berechenbar, da die wirksam werdenden Kräfte zu groß und zu chaotisch sind. Ein gutes Beispiel sind auch die immer noch weg fliegenden Reifen nach einem Crash eines Rennfahrzeuges, obwohl die entsprechenden Halteseile dies eigentlich locker verhindern sollten. Und jeder Maschinenbaustudent weiß, das wir nicht einmal in der Lage sind, verspannte Schraubverbindungen 100%ig korrekt zu berechnen, wie sollten wir da in der Lage sein, die Folgen eines Zusammenstoßes mit einem wirklich großen Brocken zu berechnen und sicher vorher zu sagen?
Natürlich sind Naturgesetze nicht zu ändern aber wie wir sie hier in entsprechende Berechnungen anwenden müssten, übersteigt unsere Fähigkeiten um Lichtjahre.
der_wicht schrieb:das ein komet sowas anrichtet, ist eher unwarscheinlich, sag ich mal so als physiklaie, da ein komet mehrheitlich aus eis besteht.
Dagegen steht, dass Forscher glauben, dass der Globus vor rund 800 Millionen Jahren um mehr als 50 Grad gekippt ist. "Würde Ähnliches heute geschehen, läge Alaska am Äquator."
Quelle:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,434474,00.htmlZitat:
"Ihrer Untersuchung zufolge entstand im Blauen Planeten vor rund 800 Millionen Jahren eine Unwucht, möglicherweise verursacht durch eine Magma-Ansammlung unter einem riesigen Vulkan. Seine Fliehkraft habe den Gesteinsknubbel zum Äquator gezogen - und dadurch den gesamten Planeten gleich um 50 Grad mitgedreht.
Ganze Kontinente seien so im Verhältnis zu den Polen verrutscht, schreiben Adam Maloof von der Princeton University und seine Kollegen im Fachblatt "Geological Society of America Bulletin". Manche Landflächen, die zuvor in eisigen Polarregionen lagen, fanden sich demnach innerhalb von nur 5 bis 20 Millionen Jahren in den Tropen wieder. Dabei seien sie zehn- bis hundertmal schneller gewandert als bei der üblichen Kontinentaldrift."
Dabei geht es also um eine sog. "echte Polwanderung": "Bei einer echten Polwanderung bleibt die Rotationsachse der Erde stabil, während sich der Planet dreht. Die geografischen Pole - die Punkte, an denen die imaginäre Rotationsachse die Erdoberfläche durchstößt - verschieben sich so im Verhältnis zu den Kontinenten. Bei einer scheinbaren Polwanderung kommt es dagegen nur zur Verlagerung der magnetischen Pole."
Wie gesagt: Wir sprechen hier von einem Vulkanausstoß. Ob ein Komet derartiges verursachen kann, wird sicher auch damit zusammenhängen, wo er runtergeht und welche Effekte dann auf der Erde auftreten, wenn er z.B. auf einen Supervulkan trifft und diesen zum Ausbruch bringt (was auch für eine RS gilt!).
Lese Dir den interessanten Artikel mal durch und bevor ich es vergesse: Die Aussagen stammen von echten Wissenschaftlern!
der_wicht schrieb:künstlich eine achskippung zu erzeugen erscheint mir aber noch viel unwarscheinlicher, eben wegen der gigantischen kräfte, die dafür benötigt würden, um einen planeten dieser größe (mit einem traktorstrahl) so zu bewegen
Klar muss uns das heute wie SiFi vorkommen. Aber nochmals: Wir können unmöglich beurteilen zu was Wesen in der Lage sind, die uns 100.000 Jahre oder sogar Milliarden Jahre in der Entwicklung voraus sind (siehe die Aussagen des Prof.). Wir können aber davon ausgehen, dass dies Möglichkeiten sind, von denen wir heute nicht einmal träumen könnten und zum Beweis dafür müssen wir nur 50 oder 100 Jahre in die Vergangenheit gehen und unsere heutigen Möglichkeiten mit den Erwartungen von damals vergleichen.
Natürlich bräuchte man hier gigantische Kräfte, aber - wie schon geschrieben - wenn es z.B. eines Tages gelingen sollte aus Vakuum Energie zu gewinnen, dann wäre diese Energiequelle praktisch unendlich. Soll zwar eigentlich unmöglich sein aber trotzdem wird daran geforscht. So entwickelte der US-Physiker Robert Forward in einem Gedankenexperiment eine „Quantenfluktuations-Batterie“. Zudem veröffentlichten zwei US-Physiker 1993 eine Studie, in der sie zeigten, dass die Energiegewinnung aus dem Quantenvakuum prinzipiell funktionieren könnte, ohne die Gesetze der Thermodynamik zu verletzen. Das machen sich nun Forscher der Harvard University in Cambridge/Massachusetts zunutze. Sie wollen die Balance zwischen Casimir-Anziehung und elektrostatischer Abstoßung nutzen, um kleine Bewegungssensoren und Schalter zu bauen.
Bis aus solchen Versuchen aber Strom aus unseren Steckdosen kommt, der dem Quantenvakuum entnommen wird, dürfte es noch sehr lange dauern aber wenn es gelingt, dann zapfen wir praktisch das Nichts als ewige Energiequelle an.
Oder wenn ich an die Präonen denke, aus denen die Quarks bestehen sollen und die von Kräften zusammengehalten werden sollen, die größer sind als alle Kräfte des Universums. Was ist alles möglich, wenn wir irgendwann einmal lernen, diese Kräfte nutzbar zu machen?
Oder die dunkle Energie, die ganze Galaxien beeinflusst. Was wäre möglich, wenn wir diese in unserem Sinne "lenken" könnten? Was ist eine Erdachskippung gegen das Zusammenhalten einer ganzen Galaxie?
Usw....der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, wenn es der Menschheit möglich sein sollte die nächsten 100 Jahre zu überleben ist alles möglich.
Sehr interessanter Artikel in diesem Zusammenhang:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,586844,00.html