Original anzeigen (0,2 MB)So könnte ich mir Ostern gut vorstellen:
Original anzeigen (0,3 MB)Die Realität:
Original anzeigen (0,1 MB)Bei uns ist angenehmes Gartenaufräumwetter. Müde ... und mein Pubertier besetzt hier grade das Bad.... mein Bad sieht aus wie eine DM Filiale, es fehlt nur mehr der Fotodrucker.
@violetluna Irgendwie habe ich jetzt Hoffnung, dass die Schwester den Bruder jetzt doch ausgezahlt hat. Gestern kam der erste seriöse, bekannte Makler aus meinem Nachbardorf. Sie war ja schon vorher aus Freistadt angereist. Und dann kam der Bruder mit seiner Berliner Frau an. Standesgemäß per Flugzeug, von Berlin nach München und anschließend mit dem Leihmercedes nach Tirol, versteht sich ..er war mal Flugbegleiter, sie ist immerhin Hobbyimmobilienmaklerinfriseurin.. und sicher bereits ein gutes Jahr mit dem Sohn verheiratet. Heute haben uns die Schwester und ihr Mann sehr freundlich gegrüßt und das Gartentor repariert und etwas aufgeräumt, aber nichts ausgeräunt. Alles ganz normal also bis jetzt, keine Spur von Abschied. Ich hoffe wirklich, dass es ein Ferienhaus bleibt.
Die Mutter der beiden hat ihnen leider das Haus zu Lebzeiten zur Hälfte überschrieben. Sie war unfreiwillig Alleinerzieherin, sehr fleißig und immer richtig schick und gepflegt und höflich. Sie ist durch Zufall zu dem Besitz gekommen und hat den halben Grund zu einem normalen Preis an unseren Schuldirektor Nachbarn verkauft und wir hätten alle nicht damit gerechnet, dass jetzt jemand für die andere Hälfte 700.000 Euro möchte. Die Mutter stammte aus Innsbruck und sie wollte im Alter in eine Stadt zurück, weil ihr alles so umständlich vorkam und unser Dorf für sie als Stadtmensch eher eine Pampa war. Wir alle haben ihr immer geholfen und dank Dorftaxi und Hauskrankenpflege konnte sie bis fast 80 alleine und zufrieden leben. Sie hat auch immer gesagt, dass sie froh ist, so zwischen uns leben zu können. Unseren jeweils zwei Kindern hat sie eine Abkürzung durch ihren Grund gezeigt, damit sie nicht auf die Straße müssen, wenn sie sich täglich zum Spielen trafen.
Zu Coronabeginn hat sich dann ihr Lebensgefährte umgebracht. Sie haben jeder getrennt und manchmal zusammen gewohnt. Ich habe dann immer versucht sie aufzuheitern und sie ist wieder richtig aufgeblüht. Bei jeder Gelegenheit wollte sie sich mit mir draußen unterhalten und hat sich immer höflich für die Zeit bei mir bedankt. Ich habe mir halt einfach alles angehört. Auch dass ihr Sohn von jetzt auf gleich diese neue Frau aus Berlin heiraten möchte... sie hat nie über jemanden schlecht geredet, nur halt über die Berlinerin. Die Berlinerin wollte sogar erben, als der Lebensgefährte starb, meine Nachbarin fand das dreist, er hatte selbst Kinder und sie hat auf alles verzichtet.
Kurz vor den letzten Weihnachten kam dann die Rettung: sie war in ihrem Haus gestürzt, ich habe es die ganze Nacht nicht bemerkt, sie lag schwer verletzt ein paar Meter neben mir und konnte keine Hilfe rufen. Ich war geschockt. Bis heute vermisse ich sie. Auch die Lehrerfamilie vermisst sie. Zu Weihnachten habe ich ihr wie immer den großen Christbaum bei ihrem Haus eingeschaltet und ihre Tochter war zum letzten Mal mit ihr bei ihrem Haus. Durch den Sturz und wahrscheinlich einen Schlaganfall, ging es mit ihrer Gesundheit so schnell bergab, sie erkennt uns nicht mehr. Normal würde sie bald ein paar Marillen von mir bekommen und immer warten, ob ich irgendwo draußen bin.
Man soll einfach jeden Tag dankbar sein, wie gut es einem eigentlich geht. Es kann alles so schnell vorbei sein.
Schöne Ostern allen!