ellabe schrieb:Wir müssen uns ja nicht verstehen und einer Meinung sein
Das ist es, was ich in Texten von "Leuten wie Dir" leider ganz oft nicht mehr sehe.
Es wird vergessen, dass Menschen unterschiedlich denken, fühlen, entscheiden und das das gut so ist.
Auch Dein Gedankengut ist nur so gut wie Du dabei bist es umzusetzen.
Würden alle Menschen gleich denken, dann hätten wir eine stupide Gleichschaltung.
Menschen mit unterschiedlichen Denkansätzen können sehr produktiv zusammen arbeiten,
wenn sie verinnerlicht haben, dass es
gut ist unterschiedlich zu ticken und das auch niemals vergessen.
ellabe schrieb:Ich weiss gar nicht wie ich es wieder gut machen soll.
Mir schuldest Du gar nichts.
Aber überlege gut, was Du Dir selbst zu Gute kommen lassen kannst und musst.
ellabe schrieb:Vielleicht meine Schuld
Ich mag das Wort "Schuld" nicht wirklich.
Im Justizsystem ist der Begriff gut aufgehoben, weil er dort nur sehr begrenzt eingesetzt wird, nämlich wenn jemandem ein gewisses Handeln so gut es geht auch nachgewiesen wurde.
Außerhalb dieses sehr engen Operationsfeldes führen Schuldzuweisungen meiner Erfahrung nach zu gar nix, außer zu Verwirrung und Ablenkung.
Wenn in meinem Leben etwas schief läuft, dann ist es für mich nur wichtig ob jemand anderes "schuld" hat, wenn eine Straftat vorliegt.
Ansonsten muss ich mein Leben ohne Ausnahme selbst in Ordnung bringen und dazu verwende ich gerne auch die Zeit, die ich alternativ auch damit verplempern könnte irgendwelche Schuldfragen zu klären.
ellabe schrieb:Ich will keinen verändern. Man muss mich auch nicht verstehen, weil ich das selbst nicht verstehe. Ich möchte lernen, mich zu verbessern.
Ich wünsche Dir, dass Dir das gelingt.
Finde Dich nicht damit ab, dass Du Dich selbst nicht verstehst. Du bist der einzige Mensch dem Du Klarheit "schuldest".
ellabe schrieb:Nein, im ernst was ist VT und Eso.
@grätchen meint damit sehr wahrscheinlich, dass Du viele Begriffe und Phrasen verwendest, die ganz genau so von Verschwörungsteoretikern und Esoterikern verbreitet werden.
Diese Menschen schaffen es bei "Suchenden" den Eindruck zu erwecken, dass sie hier verstanden werden, Gleichgesinnte finden und das Gefühl haben "Endlich aufgewacht und angekommen" zu sein.
Bedenklich ist das deswegen, weil die "Köpfe" die diese Phrasen verbreiten niemals "das Wohl der Menschheit" als Ziel haben.
Ihre Interessen sind stets ganz genau das, was sie allen, die kritische Fragen stellen unterstellen:
Sie wollen den Menschen das Denken abgewöhnen und sich die Taschen füllen.
Nichts, aber auch gar nichts lässt sich teurer verkaufen als "Hoffnung".
Hier wurde ein sehr interessanter Markt geschaffen:
Verschwörungstheoretiker verbreiten Angst und "lehren" die, die ihnen zuhören ihrer Bildung zu misstrauen.
Die "Schulwissenschaft" arbeitet ausschließlich mit Nachweisen und unabhängiger Reproduzierbarkeit, sie stellt Fragen, die diese Menschen nicht beantworten können und die sie von ihrer Einkommensquelle trennen können.
Nichts gefährdet das Einkommen und Ansehen von Verschwörungstheoretikern und Esoterikern mehr als die unabhängige, seriöse Wissenschaft.
Also wird die Schulwissenschaft als Feindbild aufgebaut, das ist denkbar einfach, denn man schiebt ihr einfach genau das in die Schuhe, was man selbst Tag täglich tut und weiter tun möchte ohne das der Kunde misstrauisch wird.
Nichts liegt hier näher als den Kunden einzureden, die Bildung, die sie im "veralteten Schulsystem" erhalten haben, und die im digitalem Zeitalter besser zugänglich ist als je zu vor, zu degradieren, als Manipulation oder Programmierung zu beschimpfen.
Man erzieht sich hier ein finanziell äußerst rentables Publikum, das sich unglaublich darüber freut sich selbst als "Aufgewacht" und "energetisch angehoben" über die "Schlafschafe" zu stellen.
Denn die "Schlafschafe", das sind Leute, die ihre Bildung nicht vergessen haben, die an naturwissenschaftlichen Konzepten und an Medienkompetenz festhalten.
Menschen die nicht etwas schlucken nur weil es gut in ihr Weltbild passt, sondern die kritisch nachfragen, Widersprüche und Unstimmigkeiten aufzeigen.
Menschen, die kein Geld einbringen für Leute die davon leben seriöse Wissenschaft als Feindbild aufzustellen und die auf ein maximal unkritisches Klientel angewiesen sind, weil sie keine einzige ihrer Behauptungen belegen können.
Vieles was Du schreibst liest sich, als hättest Du in einer Lebensphase, in er Du geglaubt hast, dass Du Dir selbst nicht trauen kannst den Weg (oder auch nur die Internetseite) solcher Betrüger gekreuzt.
Dort hast Du Dich verstanden gefühlt, denn diese Leute wissen ganz genau wie sie Dich wo abholen müssen und Dir ein Weltbild verkaufen in dem alles ganz anders ist.. wenn sie Dich nur darin bestätigen, dass Du "das alte System" in dem Du vorher fast ertrunken wärst einfach nur als etwas Schlechtes ansehen muss, dass "geistig und energetisch unter Dir liegt".
Mal Hand aus Herz
@ellabe :
Begriffe und Phasen wie "die Matrix", "Programmierungen", "das alte System basiert nur auf Strafe und erschafft nur Zerstörung", "Wir werden alle von einander getrennt", "es gibt geheime Machthaber, die ganz andere Dinge im Sinn haben mit der Welt und der Menschheit."
Das sind doch keine Begriffe und Konzepte, die Dir selbst "klar geworden sind"?
Das sind Phrasen von cleveren Geschäftsleuten, die Dich abgefangen haben als Du bereits am Boden lagst.
Als es leicht war Dir einzureden, dass nicht Du Deinen Weg in dieser Welt finden musst, sondern dass "die anderen alle verrückt sind" und all das, was für Dich schwer war und ist, einfach nur eine "Verschwörung" ist, die "die Menschen von ihrem wahren, hochenergetischem Selbst" trennen will.
Du dachtest vermutlich, dass Du endlich "klar siehst", "nicht mehr alleine bist".
Das was Dir als "Verständnis" verkauft wurde ist clevere Kundenakquise, nichts Weiter.
Sie können das, was sie Dir versprochen haben nicht "liefern".Du warst angreifbar und bevor Du "Gefahr läufst" Dein Leben doch in den Griff zu kriegen haben diese Geschäftsleute Dich nur tiefer und tiefer in den Kaninchenbau gezogen.
Ich erwarte nicht, dass Du "auf mich hörst" und das solltest Du auch auf keinen Fall tun, denn ich will gar keine weitere "Stimme im Internet" sein, die Dir ihre Gedanken aufdrückt.
Sei Dir gegenüber einfach fair und lass die Frage ob all das wirklich von Dir kommt zu, Du musst sie mir nicht beantworten, könntest aber davon profitieren sie Dir selbst zu stellen.
Can schrieb:Immer mehr Menschen wachen aus ihrem Dornröschenschlaf auf und hinterfragen bestehende Systeme und Abläufe.
Es gibt halt eben auch Menschen, die die bestehenden Systeme hinterfragen und dabei feststellen, dass sie sie zwar für verbesserungsbedürftig halten, aber keines Wegs für bedrohlich, zerstörerisch oder gar als Fremdbestimmung.
Can schrieb:Wer sich mit der Schuhmann Resonanz befasst, kann dies bestätigen.
Mir persönlich liegt Ockham's razor mehr.
ellabe schrieb:Was ist EP?
Damit ist der "Eingangspost" gemeint, also der Text mit dem Du diesen Thread eröffnet hast.
ellabe schrieb:Das macht Spass, ich lebe wieder und hab ein Hobby über meine Gefühle zu schreiben.
ellabe schrieb:Das hätte ich mal viel eher machen sollen, so denke ich nicht ständig an mein Leid und das Leid anderer.
Bitte vergiss nicht, dass solch eine Form der Euphorie auch ungesund sein kann.
Wenn es Dir gut tut im Internet über Deine Gefühle zu schreiben, dann solltest Du das auch tun, aber setz Dir eine Grenze.
Es mag Dir wie ein Segen vorkommen, diese Alternative dazu "an Dein Leid zu denken".
Aber Du lebst nicht im Internet. Du lebst in der Welt in der Dein Leid
real ist.
Dich davon abzulenken Dich mit diesem Leid zu beschäftigen ist nur bis zu einem bestimmten Punkt sinnvoll.
Du hast in Deinem Eingangspost angedeutet, dass es in Deinem Privatleben, mit Deinen Kindern und Deiner Mutter viel zu klären und aufzuarbeiten gibt.
Dazu habe ich nichts geschrieben, weil ich mich in derart persönliche Dinge, die ohne Ausnahme sehr viel komplexer sind als es sich für ein Forum eignet aus Prinzip nicht einmische.
Aber es wird deutlich, dass Deine Kinder Dir wichtig sind und der Weg zur "Heilung" hier über sehr steinige Kompromisse mit Deiner Mutter führen wird.
Es ist viel Wut im Spiel (dafür brauchst Du Dich nicht zu schämen), Du hast zahlreiche Narben und Wunden ...
Dieser Konflikt ist real.
Da werden noch Tränen fließen und sich dem zu stellen ist definitiv weniger "attraktiv" als die Ablenkung durch Leute, die Dich beeindrucken, das positive Gefühl, dass es Dir gibt Dich auszudrücken und Dich gehört und verstanden zu fühlen.
Aber wenn Du Dich nun diesen Ablenkungen hingibst statt Deinen Helm aufzusetzen und Dich dem Konflikt zu stellen, den es zu lösen gilt um die Wogen zwischen Dir und Deiner Mutter so zu glätten, dass Du der Teil im Leben Deiner Kinder bist der Du sein möchtest...
Dann wirst Du das bereuen.
Du liebst Deine Kinder, das wird aus Deinem Text offensichtlich und ich kann Dir nicht verschweigen, dass die Ablenkung mit Verschwörungen und Esoterik eine Menge scheinbare "Belohnung" bereit hält, während auf dem Weg in das Leben Deiner Kinder noch viele Tränen fließen werden.
Aber tu Dir selbst einen Gefallen:
Lege Tage fest an denen Du den Computer gar nicht erst einschaltest und Dich nur mit der Realität befasst.
Der Weg zur Heilung in der Realität wird nicht einfach. Er wird schmerzhaft, kräftezehrend und tränenreich sein.
Das weiß ich, weil Du auch ohne Internet nicht allein bist.
Jeder Mensch hat seine ganz eigene traurige Geschichte.
ellabe schrieb:Kommen hier etwa geistige Wissenschafler und Forscher zu Tage?
Ich bin ein ganz einfacher, rationaler Naturwissenschaftler.
ellabe schrieb:Aber Corona ist auch kein Zufall.
Das steht und fällt mit der Definition von "Zufall".
Der Mensch hat es geschafft sich weitgehend aus der Evolution auszukoppeln und sich einzureden über der Natur zu stehen.
Wir können Elefanten und Blauwale an den Rand der Ausrottung treiben.
Aber Viren, Bakterien, Pilze, Prionen und Co werden wir niemals vollständig kontrollieren.
Sie waren vor uns hier, werden nach uns noch da sein und keine Spezies ist vor ihr sicher.
Jeder, der sich mit dem Thema beschäftigt weiß, dass Massentierhaltung und Globalisierung die Bedingungen und Reiseruten für Seuchen optimiert haben.
Dass da mal wieder ein Virus daher kommt, dessen Wirt der Mensch ist und das den gleichen Nutzen aus Transport und Ballung zieht war eine Frage der Zeit.
Wir hatten einfach nur Glück, dass es ein verhältnismäßig "nettes" Virus ist und wir auf diesem Weg lernen dürfen, dass wir so gar nicht auf eine echte Epidemie vorbereitet wären, ein Virus bei dem diese Erkenntnis mit der Auslöschung eines gesamten Dorfes einhergeht wäre sehr viel unschöner gewesen.
ellabe schrieb:Es muss alles alte aufgebrochen werden, damit neues entstehen kann.
Und was wird mit Denen, die in so manch "Altem" einen Wert sehen den es zu erhalten gilt?
Sollen wir einfach die Klappe halten?
ellabe schrieb:Wenn die Menschheit wüsste, was es für andere Möglichkeiten gäbe viel gailer hier auf diesem Planeten zu leben, glaubst du, das die Menschen sich nicht dafür entscheiden würden, ein besseren Weg zu wählen.
Ich muss nichts "glauben", denn ich weiß, dass dieses "geilere Leben" nicht nur für jede Kultur, sondern für jeden einzelnen Menschen etwas vollkommen unterschiedliches bedeutet.
ellabe schrieb:Nur leider ist das dann so,das wir denken, wir brauchen ein Statt, eine Regierung ein System wegen Abhängigkeit, Gewohnheit, Angst vor Kontroll und Machtverluste..
Das ist Dein Standpunkt.
Ich bin davon überzeugt, dass wir eine Staatsordnung brauchen, eine Regierung und ein System das das Recht des Stärkeren außer Kraft setzt.
Ich bin in diesem Land nur geboren, niemand hat mich festgekettet.
Würde mir das System in diesem Land nicht gefallen bzw nicht als äußerst brauchbares Fundament, dass sich mit dem Zeitgeist weiterentwickelt erscheinen, dann würde ich nicht mehr in Deutschland leben.
Ich erwarte nicht, dass massenweise deutsche Staatsbürger ins Chaos geschickt werden, weil ich ganz persönlich ein System nicht mag.
Wenn mir etwas nicht schmeckt, dann wartet da draußen eine ganze Welt in der es massenweise unterschiedlichste "Systeme" gibt. Ich lebe nicht in einer Diktatur, die ihren Bürgern die Auswanderung zu neuen Ufern verbietet.
Ich habe mich entschieden mein Leben in diesem Land weiter zu führen, weil ich es für mich ein Privileg ist jeden Tag mit Rechten und Sicherheiten zu führen von denen zahllose Menschen nicht mal zu träumen wagen.
ellabe schrieb:Wenn ihr nur sehen könntet was ich sehe
Ich kann sehen, dass Du auf einem Standpunkt stehst, der für mich nicht in Frage kommt.
Das genügt mir.
Ich erwarte nicht von Dir, dass Du die Dinge mit meinen Augen siehst, aber maße Dir nicht an, dass meine Augen blind sind.
ellabe schrieb:Das alte Systemdenken: Bewerten, Verurteilen und bestrafen
Damit wollt ich ausdrücken, so waren ihre Anweisungen uns zu führen, sie haben erkannt wohin das führt. Totale Zerstörung..
Das ist das was Du siehst.
Ich sehe Rechte für die Menschen in anderen Ländern Tag für Tag ihr Leben riskieren.
Ich sehe Krankenhäuser in denen kein Notfall abgewiesen wird, weil die Kostenübernahme unklar ist.
Ich sehe ein Justizsystem das nicht foltert, nicht tötet und im Normalfall nicht mal Menschen wegsperrt und den Schlüssel wegwirft.
Ich sehe ein soziales System das mehr gegen Armut, Obdachlosigkeit und Hunger unternimmt als z.B. Bürger der USA auch nur ansatzweise erwarten dürfen.
Ich sehe Waffengesetze die dafür sorgen, dass nicht jeder Knallkopf mit ner Knarre rumrennen kann.
Und wenn ich bei meinem Bruder bin (der hat im Gegensatz zu mir einen Fernseher), dann sehe ich Fernsehsendungen (auch im öffentlich rechtlichen) die mir im ersten Moment vollkommen hirnlos und bescheuert vorkommen und mir im nächsten Moment bewusst machen, dass ich in einem Land lebe in dem man sich kritisch und im Rahmen von Kabarett, "Comedy" und Co schon fast abfällig über namenhafte Politiker äußern kann ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass es viele Länder gibt in denen man das genau einmal tut und dann mit hoher Wahrscheinlichkeit "verschwindet".
Ohne Frage sehe ich auch Macken, Lücken und "Fehler" im System an denen es sich zu arbeiten lohnt.
Aber unterm Strich sehe ich mehr das es zu würdigen und zu schützen gilt.
ellabe schrieb:Ich kann nicht mit Krankheit, Altenheim, Tod, Missbrauch, Neid, Gier, Zerstörung und Hass leben.
Du kannst nur bei Dir selbst ansetzen und diese Dinge so gut es Dir möglich ist von Dir fernhalten. Du kannst diese Dinge nicht aus der Welt verbannen.
ellabe schrieb:Klärt die Menschen vernünftig auf
Man kann Menschen nicht "aufklären" ohne sie zu manipulieren.
Man kann Menschen "nur" mit den Rechten und den Werkzeugen ausstatten, die sie brauchen um sich selbst Klarheit zu verschaffen und diese selbstgewählte Klarheit sieht bei jedem anders aus.
ellabe schrieb:Ich stell mir das so vor:
Deine Vorstellung. Dein Paradies kann die Hölle anderer Menschen sein, deren Standpunkt nicht weniger wert ist als Deiner.
ellabe schrieb:Jeder hat in der Zukunft ein kleines Raumschiff aufm Hof.
Ich will aber kein Raumschiff auf meinem Hof... was soll ich denn damit anfangen, ich fand den Weltraum zwar stets faszinierend, aber ich will nicht drin herum fliegen.
Ich versuche eher hier nicht zu viel Kram anzusammeln.
Ich will kein Raumschiff, ich möchte lieber ein Massenspektrometer, einen Computertomographen also irgendwas mit dem ich auch was anfangen kann.
ellabe schrieb:Es gibt keine Krankheit mehr,
Krankheiten sind ein wichtiger Teil des natürlichen Ganges der Dinge und ich bin ein Naturfan.
ellabe schrieb:Unsterblichkeit
Grauenvolle Vorstellung... ewiges Leben bedeutet entweder hoffnungslose Überbevölkerung oder aber Stillstand in der Population.
Ich mag den natürlichen Gang der Dinge.
Ich lebe gerne.
Ich mache Erfahrungen, lerne dazu, versuche die Welt ein bisschen besser zu machen.
Ich möchte mit meinem Mann alt werden und irgendwann ist es dann an der Zeit für mich zu gehen und einer neuen Generation das Feld zu überlassen.
Die, die nach mir kommen werden so Vieles erreichen von dem ich träume oder nicht mal das, ich hatte noch nie sonderlich viel Fantasie, ich war immer extrem "down to earth" (deswegen brauch ich auch kein Raumschiff
:) ).
So war es immer und an dem was frühere Generationen uns hinterlassen können wir die Fortschritte erkennen, kulturelle Errungenschaften, einen Zeitgeist den eine statische "Eingenerationenpopulation" niemals erreichen könnte.
Man hat mir als ich klein war noch "Der Trotzkopf" vorgelesen.
Ein grauenhaftes "Kinderbuch". Ich bin so froh, dass sich das Frauenbild in den knapp 100 Jahren zwischen Erstveröffentlichung und meiner Geburt so stark geändert hat, dass die Frauen damals von den Möglichkeiten die heute unser Recht sind sicher kaum auch nur geträumt haben.
Die Autorin von "Black Beauty" träumte von einer Welt in der (Kutsch)pferde mit Respekt behandelt oder gar geliebt werden und heute gibt es Tierschutzgesetze.
Ich genieße mein Leben.
Aber irgendwann ist es an der Zeit die Augen für immer zu schließen und in meiner "Wunschvorstellung" ist meine Existenz nach meine Tod beendet.
ellabe schrieb:Maschinen arbeiten, anstatt Menschen.
Keine Maschine kann meinen Job machen.
Viele Menschen arbeiten in Berufen in denen es
mehr "Menschlichkeit" geben muss, nicht (noch) weniger.
ellabe schrieb:Städte werden Umgebaut zu Naturgebäuden,
Du vergisst schon wieder Menschen die anders ticken als Du.
Ich bin ein Landei, ein Bauerntrampel, der nie in der Stadt glücklich sein könnte.
Aber es gibt Menschen, die das Stadtleben lieben.
Die sich auf meinem Hof in einem Dorf das selbst für eine Kneipe zu klein ist allenfalls nen Strick nehmen würden.
Menschen die aufblühen, wenn sie durch belebte Straßen gehen, die es glücklich macht keine 30km Anfahrt zum nächsten Kino zu haben.
Menschen die Alpträume von der Vorstellung bekommen in einem Dorf zu leben in dem die Straßen in die Stadt bei starkem Schneefall auch mal gesperrt sind und so sehr ich meinen kleinen Hof auch liebe:
Kein Krankenwagen ist in weniger als 30 Minuten hier. Bei manchen Krankheiten oder Unfällen ist das der Unterschied zwischen Leben und Tod.
Ich weiß nicht mal ob ich selbst hier so glücklich wäre, wenn mein Behandlungsraum nicht ganz gut ausgestattet wäre.
Meine Tiere leiden zu sehen ist ein Alptraum für mich und die nächste Tierklinik ist fast eine Stunde Autofahrt entfernt.
Ich schlafe gut, weil ich weiß, dass ich in den allermeisten Fällen sogar vollständig selbst behandeln kann und für die "Restfälle" zumindest die notwendige Transportfähigkeit herstellen kann.
Grade jetzt in diesem Moment nimmt eine meiner Hennen ein Staubbad, die ich vor 2 Wochen nicht mehr lebend aus der Tierarztpraxis mit nach Hause genommen hätte, gäbe mein Beruf und meine Ausstattung mir nicht gewisse Möglichkeiten Leid von ihr abzuwenden.
Die Zeit des Abschieds ist nah aber sie hatte noch 2 tolle Wochen, die ich ihr anderweitig nur hätte spendieren können, wenn ich in der Stadt leben würde in der der nächste Tierarzt in weniger als 10 Minuten erreichbar ist.
Nicht jeder möchte auf dem Land leben aus den unterschiedlichsten Gründen.
Manche Menschen sind glücklich, wenn sie abends aus der Haustür fallen und sich ins Nachtleben einer Stadt stürzen können.
Diese Menschen verdienen es nicht weniger glücklich zu sein als ich es hier auf meinem Hof bin.
ellabe schrieb:Erneuerbare Energien
Daran wird sicher weiter gearbeitet. Aber das bedeutet auch, dass noch manch Vogelgören verhungern oder von Menschen aufgezogen werden müssen, weil Mutti den Zusammenstoß mit dem Windrad nicht überlebt hat.
Gegen ein Kernkraftwerk wär Muttivogel nicht geknallt.
ellabe schrieb:Neue positive Erziehungssysteme
Noch mehr? Es gibt doch bereits wirklich zahllose Erziehungskonzepte in allen Farben, Formen und Größen.
Da kann sich jeder das Passende aussuchen und durch seine individuellen Vorstellungen erweitern. Wenn sich mehr Leute dafür interessieren und stark machen, dann wird auch das staatliche Bildungssystem bzw die staatliche Kinderbetreuung zunehmend entsprechende Angebote machen.
Seine Kinder dann in Kindergärten und Schulen zu bringen die der eigenen Vorstellung nahe kommen wird für Menschen die auf dem Land leben übrigens immer schwieriger bzw aufwändiger sein als für Stadtbewohner.
Mehr Menschen "auf einem Haufen" erleichtert es auch mehr Menschen gemeinsam etwas anzupacken.
ellabe schrieb:Kollektives Bewusstsein, das heisst wir brauchen kein Smartphone mehr, wir sind geistig im Stande zu telefonieren.
Ich brauch sowieso kein Smartphone, mein Klapphandy ist meinem Anspruch an Telefonate vollkommen gewachsen.
Das Konzept der Telepathie steht im Konflikt mit fundamentalen Naturgesetzen, das dürfte auch der Grund dafür sein warum die Existenz dieses Phänomen bis heute nicht nachgewiesen werden könnte.
Ich persönlich hoffe, dass das auch so bleibt.
Das ist nämlich
mein Kopf und da hat niemand etwas drin verloren.
Ich teile mich (fern)mündlich oder schriftlich mit, wenn ich wünsche, dass andere an meinen Gedanken teilhaben.
Es sind meine Gedanken, ich entscheide was davon ich dem Kollektiv in welchem Kontext zur Verfügung stelle.
ellabe schrieb:Ich weiss nicht ob das in naher Zukunft passiert?
Wenn Deine Zukunftsvision wahr werden sollte, dann bitte erst wenn meine Asche die Wurzeln meines Kirschbaumes nährt.
Ich möchte eine Welt wie Du sie beschreibst nicht miterleben zu gruselig.
ellabe schrieb:Aber wenn ich mich dafür entschieden habe, ist es schon längst geschehen.
Meine Gedanken dazu:
Das ist eine Illusion, die Dir im Bestfall tröstlich zur Seite steht, wenn es darum geht zu akzeptieren, dass man in manchen Belangen einfach mal machtlos ist.
Im weit weniger günstigen Falle verblendet diese Illusion Deinen Blick darauf, dass wenn Du etwas erreichen willst kein Weg daran vorbei führt den Hintern hochzukriegen und es zu
machen. Viele Leute haben großartige Ideen, treffen ganz tolle Entscheidungen und nehmen jede Silvesternacht zum Anlass sich die dollsten "Vorsätze" zu machen.
Nicht aber gar nichts davon hat auch nur den Hauch einer Bedeutung, wenn der Schritt von der Entscheidung zur Handlung niemals gemacht wird.
Deswegen sind kleine Ideen die tatsächlich umgesetzt werden auch von größerem Wert als die beeindruckensten Gedankenkonstrukte und die edelsten Entscheidungen, die es niemals aus dem Kopf des "Denkers" in die Hand des "Machers" schaffen.
Ich bin nicht wirklich gut darin große Denkprozesse durchzurattern.
Ich bin auch nur sehr bedingt jemand der tolle Pläne schmieden kann.
Aber ich bin jemand, der verdammt gut darin ist Dinge einfach mal zu tun.
Das hat mich wahlweise trotz oder wegen des IQs eines Vollkorntoastbrotes weiter gebracht als so manches mir bekannte "Big brain", das mit den dollsten Entscheidungen, Ideen und Plänen einfach nicht aus dem Quark kommt.