Dauer-Single

Doors schrieb:Na, da hab' ich ja noch mal Glück gehabt, dass es Frauen gibt, die es nicht interessiert, ob und wie viele Kinder ein Mann schon hat. Sonst wäre ich als ehemals alleinerziehender Vater ja heute noch Single.

Ein alleinerziehender Mann steht in der Gesellschaft schon einmal ganz anders da, als eine alleinerziehende Frau. Bei vielen löst ein Alleinerzieher erstens einmal Mitgefühl in der Frau gegenüber den Kindern aus, die ja "von der Mutter auf irgend eine Art und Weise verlassen worden sind", der Mann bekommt den höchsten Respekt, weil er sich um die armen Kinder kümmert und wir neigen als Frauen ja sehr oft dazu, ein gewisses Helfersyndrom zu entwickeln. :P:

Als alleinerziehende Frau hast du das Problem, dass Kinder allgemein in der heutigen Zeit von der Gesellschaft eher als Belastung anstatt als Bereicherung angesehen werden. Da fängts schon mal an. Dann kommt schon mal der Stolz vieler Männer dazu und die immer wiederkehrende Rechtfertigung, weshalb man - sobald eine Frau mehr als ein Kind hat - keine mehr gekriegt hat, die kinderlos sondern nur mit diesem Makel besetzt ist, kratzt auch am Ego. Was ich in meiner Umgebung so beobachten kann, sind heutzutage viele Menschen auch mit der Erziehung überfordert oder eventuell auch zu bequem dazu. Das rächt sich natürlich auch im Benehmen der Kinder. Ich persönlich liebe Kinder wirklich über alles, die Kinder aus meiner Umgebung lieben auch mich. Nur ganz ehrlich, vertraut und im Kreise der Anonymität des Internets....ich habe keinen Bock mehr andere Kinder zu erziehen. Ich könnte dir auf Anhieb zwei handvoll Kinder nennen, mit denen ich niemals nicht in einer Familie wohnen wollen würden, weil sie - erziehungsbedingt - einfach nerven. Und da dann in einer Partnerschaft eventuell die führende Rolle in der Erziehung zu übernehmen, da hätte ich persönlich ein großes Problem damit. Wenn die Kinder natürlich eine gewisse Erziehung genossen hätten, sähe es anders aus. ^^

Ninchen1984 schrieb:Woher willst du das wissen? Es gibt sicherlich genug Männer, die ihren Pflichten nachkommen und sich auch dementsprechend kümmern, sei es auch nur in dem Maße, der vom Gesetz her vorgegeben ist (alle 2 Wochen am Wochenende z. B.) Oder hab ich das falsch verstanden?

Ich weiß es nicht, ich vermute es lediglich. Eine Frau kümmert sich anders um Kinder als ein Mann es machen würde. Mein Stichwort ist also zunächst “anders“ und zwar ganz ohne Wertung.

Dir persönlich war ja besonders wichtig, das der Mann sich um die Kinder kümmert „wie es sein soll“. Und da gibt es nunmal keinen verbindlichen Standard, sondern höchst individuelle Ansätze zu denen durchaus auch langjährig verheiratete Paare nicht immer einer Meinung sind.

Deswegen ist die Wahrscheinlichkeit das dahingehend alles passt meiner Einschätzung nach eher gering.

Ninchen1984 schrieb:Das setze ich voraus, dass es ja schon soweit ist, wenn wir uns kennenlernen und ich überhaupt über die anderen Dinge nachdenke wie oben beschrieben ^^

Ach so, dass kam nicht so deutlich hervor.
Okay.

Alarmi schrieb:Liegt der Fokus nicht immer in den zusammengenommenen Eigenschaften des Gegenuebers?

Auf jeden Fall. Vor allem muss man selber mit den Schwächen der/des anderen zurecht kommen und umgekehrt.

Der Moment, wenn dir auch die allerletzten zwei übrig gebliebenen Singles vorführen, dass sie nun auch jemanden gefunden haben - während du noch nicht mal jemanden zum Knutschen in Aussicht hast.

Unbezahlbar...

@DnreB

oh ja... kenn ich gut. :D

oder auch "na klar hat die n Freund" :D :D :D :D :D

DnreB schrieb:Der Moment, wenn dir auch die allerletzten zwei übrig gebliebenen Singles vorführen, dass sie nun auch jemanden gefunden haben - während du noch nicht mal jemanden zum Knutschen in Aussicht hast.

Unbezahlbar...

Ich hoffe, du hast dich für die Zwei gefreut denn man geht ja keine Beziehung mit jemanden ein, weil die zwei "übrig geblieben" sind und sie deshalb eventuell für dich in Frage gekommen wären, sondern weil man sich liebt und du bist ja auch sicher jemand, der anderen Menschen ihr Glück gönnt.

@DeepThought

Ich brauchte mich nicht für die beiden freuen, weil Facebook-Postings es mich zufällig wissen liessen. Und ich spreche von Männern, die wären nichts für mich gewesen, nein.

Ich halte auch nicht Ausschau nach "übrig gebliebenen, die man noch abgreifen kann" oder welche Stereotypen auch immer in deinem Posting mitschwangen. Wäre ich ein Mann, der nach "übrig gebliebenen zum Abgreifen" Ausschau halten würde, hätte ich einen Haufen Zuspruch in der für mich nach gesellschaftlichen Massstäben vorgegebenen Altersgruppe.

Nu ja, so isses.

@DnreB

und WAS genau macht diesen Moment so besonders, wenn zwei Männer jetzt auch einen Deckel für ihren Topf gefunden haben???

@DeepThought

Man tröstet sich ja schon gern damit, nicht der letzte übrig gebliebene zu sein. Es dann plötzlich doch zu sein, bedeutet in dem akuten Moment erst einmal einen temporären KO für das Selbstwertgefühl.

@DnreB

oder man siehts als Chance, so man die zwei Männer auch im realen Leben kennt, denn die neuen Partnerinnen haben unter Umständen auch Freundinnen und Bekannte, die unter Umständen ungebunden sind. :P:

DnreB schrieb:Man tröstet sich ja schon gern damit, nicht der letzte übrig gebliebene zu sein. Es dann plötzlich doch zu sein, bedeutet in dem akuten Moment erst einmal einen temporären KO für das Selbstwertgefühl.

richtig, so kann man es ausdrücken.

DeepThought schrieb:oder man siehts als Chance, so man die zwei Männer auch im realen Leben kennt, denn die neuen Partnerinnen haben unter Umständen auch Freundinnen und Bekannte, die unter Umständen ungebunden sind.

naja... aber doch meist sehr unwahrscheinlich. Entweder alle vergeben, oder zwar Single aber zu viele schlechte Erfahrungen und somit erstmal beziehungsunwillig. :D
Die dann noch übrig bleiben sind entweder nicht mein Typ oder umgekehrt. :D
Nur meine Erfahrung.

@DeepThought

Ich kenne nur Leute, die man nicht mehr sieht und von denen man nichts mehr hört, wenn sie in einer Beziehung sind. Aber in der Theorie ist diese Art des Social Networking empfehlenswert, ja. Zur Teeniezeit war das noch so, da hat man die beste Freundin der neuen Freundin des Kumpels schnell "besser kennengelernt". Das waren noch Zeiten.

DnreB schrieb:Man tröstet sich ja schon gern damit, nicht der letzte übrig gebliebene zu sein. Es dann plötzlich doch zu sein, bedeutet in dem akuten Moment erst einmal einen temporären KO für das Selbstwertgefühl.

Finde ich einen seltsamen Gedankengang, denn ein anderer Mensch macht das Leben nicht umgehend besser. Will sagen: wenn du unzufrieden mit dem Leben bist ändert eine Partnerschaft daran nur wenig. Zumal die Verantwortung mehr wird.

@CaptainAllmy

Als Momentaufnahme sicher nicht ganz abwegig, bei mir ist dieses "als letzter übrig sein" allerdings Dauerzustand und wirkt damit "nachhaltig", sozusagen.

Will sagen irgendwer ist natürlich immer mal der letzte übrig gebliebene. Das Gefühl kennt fast jeder. Für manche geht´s dabei um den engen, kleinen Freundeskreis von etwa zehn Leuten, das finde ich eher niedlich (wenn auch menschlich nachvollziehbar). Für manche geht´s dabei um ihren gesamten Bekanntenkreis, das ist dann schon ärger. Für mich geht´s halt fast um das gesamte Leben.

Man fragt sich warum es einen immer wieder bzw. dauerhaft trifft, obwohl man recht normal lebt, sich halbwegs artikulieren kann, auf seine Körperpflege achtet und in seinen Interessen relativ Mainstream ist und keiner extremen Szene angehört.

Man ist sich bewusst, dass man genetisch bedingt kein Dreamboy werden konnte. Das man etwas zu gross ist. Das man nicht mal mit viel Geld punkten könnte wenn man das überhaupt wollte. Das man ein bisschen zu introvertiert für einen Mann ist. Das die Zeiten sich geändert haben. Das man eine schwierige Zielgruppe hat. Kurz gesagt, man ist sich bewusst, dass man eh nicht zu denen gehört, die spätestens nach vier Wochen vom Markt sind. Man hat seinen Frieden damit gemacht, dass es wohl mal 2-5 Jahre sein können bei den Voraussetzungen.

Aber wenn über zehn Jahre lang eh gar nichts rum kommt... Gar nichts... Das packt einen am Intimbereich...

CaptainAllmy schrieb:Finde ich einen seltsamen Gedankengang, denn ein anderer Mensch macht das Leben nicht umgehend besser

Naja aber das Glück einer erwiderten Liebe + Sexuelle Handlungen können sich schon positiv auf die Psyche auswirken.

Ninchen1984 schrieb:Ich persönlich interessiere mich eher dafür, ob er sich denn auch um seine Kinder kümmert, wie es sein soll, wenn er nicht gerade alleinerziehend ist. Denn das sagt auch ne Menge über den Charakter des Mannes aus, Verantwortungsbewusstsein und so...

Sehe ich auch so. Und ich achte sehr darauf, wie er über die Mutter seiner Kinder redet. Wenns da respektlos wird, nein danke. Egal, was auf Beziehungsebene vorgefallen ist, man bleibt immer noch Eltern und da gehört ein respektvoller Umgang miteinander dazu.

CaptainAllmy schrieb:Ich weiß es nicht, ich vermute es lediglich. Eine Frau kümmert sich anders um Kinder als ein Mann es machen würde. Mein Stichwort ist also zunächst “anders“ und zwar ganz ohne Wertung.

Dir persönlich war ja besonders wichtig, das der Mann sich um die Kinder kümmert „wie es sein soll“. Und da gibt es nunmal keinen verbindlichen Standard, sondern höchst individuelle Ansätze zu denen durchaus auch langjährig verheiratete Paare nicht immer einer Meinung sind.

Deswegen ist die Wahrscheinlichkeit das dahingehend alles passt meiner Einschätzung nach eher gering.

Ich glaube, es geht eher um die Tatsache, DASS der Vater sich kümmert, seiner Unterhalts- und Fürsorgepflicht nachkommt und mit den Kindern was unternimmt. Schlichtweg an deren Leben teilnimmt. Es gibt leider mehr als genug Männer, denen ihre Kinder scheißegal sind und einen solchen würde ich als Partner nicht haben wollen (und vermutlich auch keine andere Mutter). Denn wer sagt mir, dass er bei gemeinsamen Kindern dann nicht auch so drauf wäre?

@Fedaykin

Das kommt noch dazu. Ich weiss nicht, wie es anderen Menschen geht, aber ich tanke jede Menge Energie aus einer Umarmung einer Person, die mich wirklich sehr gern zu haben scheint.

Sex... Ach, Sex hab ich ja gedanklich eh schon gestrichen. Um mich da gehen lassen zu können, müsste ich erstmal 2-3 Wochen gekuschelt werden, um glauben zu können, dass der Mensch meine Nähe wirklich will.

DnreB schrieb:Das kommt noch dazu. Ich weiss nicht, wie es anderen Menschen geht, aber ich tanke jede Menge Energie aus einer Umarmung einer Person, die mich wirklich sehr gern zu haben scheint.

ja, das tun für gewöhnlich alle Lebewesen. Körperliche Nähe ist bei Säugetieren stark verankert und löst entsprechende Hormone aus.

Kurzum, es ist wichtig für Menschen das man sich "Berührt" (Natürlich nicht im Sinne von Gewalt)

https://www.welt.de/vermischtes/article157017798/Was-passiert-wenn-ein-Mensch-einen-anderen-beruehrt.html

DnreB schrieb:Sex... Ach, Sex hab ich ja gedanklich eh schon gestrichen. Um mich da gehen lassen zu können, müsste ich erstmal 2-3 Wochen gekuschelt werden, um glauben zu können, dass der Mensch meine Nähe wirklich will.

MMh, klingt nicht nach 0815, aber auch nach nix worauf sich Frauen nicht einlassen würde. Habe so meine Zweifel das es Probleme gibt wenn der Akt an sich geschoben wird, also in einen vertrebaren Rahmen.

Fedaykin schrieb:MMh, klingt nicht nach 0815, aber auch nach nix worauf sich Frauen nicht einlassen würde. Habe so meine Zweifel das es Probleme gibt wenn der Akt an sich geschoben wird, also in einen vertrebaren Rahmen.

Ich würde sagen, das kommt drauf an, wie man das kundtut. Wenn man(n) 3 Wochen lang die Finger bei sich behält und nicht auf Annäherungsversuche eingeht, ohne zu sagen, warum, verunsichert das. Mich zumindest. Ich frag mich dann nämlich, was bei mir falsch ist, ob er mich unattraktiv findet, vielleicht doch nicht mag usw. Wie bei allem ist das die Kommunikation wichtig.

Wobei ich es jetzt auch nicht so wahnsinnig seltsam finde, wenn ein Mann nicht sofort Anstalten macht, die ganze Geschichte Richtung Bett zu bewegen. Auch Männer wollen bekanntermaßen nicht immer.

@Fedaykin

Ja gut, das mit dem Sex hängt ja auch davon ab, wie intensiv die Emotionen bei Beziehungsaufnahme schon sind und wie hoch der Grad der körperlichen Attraktion rein optisch schon ist. Mit meiner Ex könnte ich sofort losvögeln, bis der Hoteldirektor kommt. Mit einer fremden Person halt eher nicht.

@Becky

Kommunikation kann ich :-)

Ergebnis vieler Jahre Arbeit.