Dauer-Single

DeepThought schrieb:Ich hatte aber niemals das Bedürfnis mit einem Mann - und nur mit dem - über irgend etwas Bestimmtes zu sprechen.

Vielleicht liegt es daran, dass ich Menschen nicht nach dem Geschlecht trenne. Wenn ich mich mit einem (Menschen) gut verstehe, und sei es ein Mann, dann ist das so. Sicherlich führt das oft zu Missverständnissen.

Ich glaube das Grundsätzliche Problem ist, ein einziger Mensch kann unmöglich alle Bedürfnisse erfüllen. Würde ich mir vorstellen, ich würde Kinder haben wollen, suche ich in dem Partner nach ganz anderen Qualitäten. Oft geht Beständigkeit und Häuslichkeit einher mit Berechenbarkeit. Das schlängt sich dann ein wenig mit Spannung und Spontanität. Ich denke, die meisten Probleme entstehen daraus, dass man alles in einem will. Das geht halt nicht. Ich selber kann auch nicht absolut alles für meinen Partner sein was er sich wünscht oder braucht. Deswegen ist es völlig ok, wenn meine Qualitäten ausreichen für eine loyale Beziehung, aber die Dinge die ich nie haben werde oder erfüllen kann, eben mit anderen geteilt werden. Das entlastet mich sogar.

Halalelusum schrieb:Ich selber kann auch nicht absolut alles für meinen Partner sein was er sich wünscht oder braucht.

Dafür hat man dann doch aber auch platonische Freunde.....

Syrah schrieb:Partner sein was er sich wünscht oder braucht.
Dafür hat man dann doch aber auch platonische Freunde.....

Absolut richtig. Aber meine Erfahung zeigt, wer einem nicht-platonische Freundschaften nicht zugesteht, der gesteht einem auch nicht innige platonische Freundschaften nicht zu. Und da wären wir bei dem Punkt wieso es mir nur rein hypothetisch wichtig ist.
UND wer es sich selber nicht zugesteht, wird es nie dem anderen zugestehen. Danke! Das war jetzt etwas, das ich selber begreifen musste, wieso ich es nicht mag, wenn der andere in der Anfangsphase seine eigenen Freunde vernachlässigt. Da hatte ich vor Kurzen so einen Fall und wusste nicht, wieso ich vom Bauch her das Gefühl hatte, das geht so nicht gut.

Halalelusum schrieb:Ich denke, die meisten Probleme entstehen daraus, dass man alles in einem will. Das geht halt nicht. Ich selber kann auch nicht absolut alles für meinen Partner sein was er sich wünscht oder braucht.

Wenn sich das sexuelles bezieht, entweder Kompromiss finden oder trennen wenn das nicht möglich ist.


Bei allem über der Bettdecke, das was @Syrah sagt

KFB schrieb:Wenn sich das sexuelles bezieht, entweder Kompromiss finden oder trennen wenn das nicht möglich ist.

Nein, das zeigt sich schon allein in der Urlaubsplanung. Denkt doch nicht immer alle so sexuell :D
Auch meine Erfahrung: wer hat, der spricht nicht so oft darüber.













Jetzt auch was Geld betrifft ;)

Halalelusum schrieb:Nein, das zeigt sich schon allein in der Urlaubsplanung.

Das es unterschiedliche Wünsche gibt. Einer will in die Berge, einer an den Strand.


Wenn man es sich leisten kann, verreist man zweimal im Jahr. Oder man spielt Schere, Stein, Papier und fährt in diesem Jahr in die Berge und nächstes Jahr an Meer.

Oder man macht getrennt Urlaub. (Dafür aber vielleicht mit platonischen Freunden)

Es gibt da viele Kompromissmöglichkeiten, diese fielen mir ein ohne nachzudenken also gibt es sicher noch etliche mehr.


Schwierig wird es halt erst unter der Bettdecke.

Aber nein. Man kann auch in die Berge fahren, aber der eine legt Wert auf das Wandern selber, hat Proviant mit und will die Landschaft fotografieren. Der andere sieht es rein sportlich, wiederum der andere freut sich nur auf die Hüttengaudi.

ODER man einigt sich auf Stand, aber der eine will campen, der andere möchte All Inklusive.
Also um was es geht ist völlig unwichtig. WIE man es gestalten will, das kann zu Schwierigkeiten führen.

Naja, aber irgendwie ist es schwierig das zu erklären scheinbar.

Halalelusum schrieb:wieso ich es nicht mag, wenn der andere in der Anfangsphase seine eigenen Freunde vernachlässigt

DAS ist in der Anfangsphase - in der Zeit, in der man verliebt ist - absolut natürlich und für mich auch verständlich. Wenn das Bauchkribbeln da ist, das Bedürfnis, den anderen näher kennenzulernen. Ist normalerweise eine wunderschöne Zeit und

ein wahrer Freund wird das verstehen und sich mitfreuen. ^^

Halalelusum schrieb:Naja, aber irgendwie ist es schwierig das zu erklären scheinbar.

Nein, es ist nicht schwierig zu erklären. Für mich kommt das hier so rüber, als wäre man nicht bereit, Kompromisse einzugehen und wenn man das nicht kann, denke ich, ist man sowieso beziehungsunfähig.

DeepThought schrieb:Kompromisse einzugehen und wenn man das nicht kann, denke ich, ist man sowieso beziehungsunfähig.

Nö.

Man ist nur für diesen anderen Menschen nicht bereit aber nicht zwingend generell beziehungsunfähig.

DeepThought schrieb:, als wäre man nicht bereit, Kompromisse einzugehen

Weißt du, ich habe diese ganzen Dinge auch öfter vorher angesprochen, und dann wurde das nicht eingehalten was mir wichtig war. Ich habe das schon in einem früheren Post erwähnt, Lippenbekenntnisse. Ich bin es echt schon leid allles auszudiskutieren, und dann wars eh umsonst. Mangelnde Kompromissbereitschaft bei 12 Jahren kann ich mir nicht mehr nachsagen lassen.
Aber ich hab langsam keine Lust mehr auf reden. Vielleicht ist es für den ein oder anderen verständlich.

Halalelusum schrieb:Ich glaube das Grundsätzliche Problem ist, ein einziger Mensch kann unmöglich alle Bedürfnisse erfüllen. Würde ich mir vorstellen, ich würde Kinder haben wollen, suche ich in dem Partner nach ganz anderen Qualitäten. Oft geht Beständigkeit und Häuslichkeit einher mit Berechenbarkeit. Das schlängt sich dann ein wenig mit Spannung und Spontanität. Ich denke, die meisten Probleme entstehen daraus, dass man alles in einem will. Das geht halt nicht. Ich selber kann auch nicht absolut alles für meinen Partner sein was er sich wünscht oder braucht. Deswegen ist es völlig ok, wenn meine Qualitäten ausreichen für eine loyale Beziehung, aber die Dinge die ich nie haben werde oder erfüllen kann, eben mit anderen geteilt werden. Das entlastet mich sogar.

Es ist ja auch vollkommen utopisch, dass man "alles in Einem" bekommt oder gibt. Und auch muss man nicht jedes Mal und bei Allem Kompromisse eingehen, das Ganze ist aber etwas komplexer als ich es gerade beschreibe :D

Ich werde nie im Leben mehr ein Kompromiss machen bspw. bezüglich Clubs. Ich hasse Clubs und kein potenzieller Partner dieser Welt wird mich dazu bringen wieder dort hinzugehen, selbst wenn diese Person Geburtstag dort feiern will. Ich bleibe draußen beziehungsweise komme erst gar nicht mit. Bei Urlaub kommt es drauf an. Man muss auch nicht unbedingt alle 5 Wochen der bezahlten Urlaubstage miteinander verbringen.

KFB schrieb:Man ist nur für diesen anderen Menschen nicht bereit aber nicht zwingend generell beziehungsunfähig.

Zwei Menschen werden seltenst komplett gleich ticken. Wenn ich da nicht bereit bin, Kompromisse zu finden, dann habe ich doch einen Pantoffelknecht zu Hause, der immer nachgibt und das macht, was ich will oder aber es wird auf lange Sicht nicht gutgehen.

Kompromisse Butter-Margarine, Urlaub, solche Sachen.

Venom schrieb:Ich hasse Clubs und kein potenzieller Partner dieser Welt wird mich dazu bringen wieder dort hinzugehen, selbst wenn diese Person Geburtstag dort feiern will

ja das ist dann so eine Sache, dem anderen gewisse Freiheiten zu lassen. Seh ich auch kein Problem darin. Da gehts ja nur um einen Abend und man muss ja nicht ständig aufeinander kleben. ^^

@DeepThought
Wir reden aneinander vorbei.


Sie will im Urlaub nach Frankreich. Find ich voll doof. Ich bin auch nicht bereit mich auf einen Kompromiss zu einigen. Das heißt, sie ist mir dafür nicht wichtig genug. Beziehung taugt also nichts. Das macht mich nicht beziehungsunfähig.


Andere Person will auch nach Frankreich. Find ich immer noch doof. An dieser Person liegt mir aber wirklich etwas also suche ich den Kompromiss (dieses Jahr Frankreich, nächstes Jahr aber Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien :trollking: )
Schwupp, ich bin beziehungsfähig.

KFB schrieb:Das macht mich nicht beziehungsunfähig.

...aber auf lange Sicht wird die Beziehung so nicht funktionieren. Wenn mir jemand "nicht wichtig genug ist" um Kompromisse zu schließen.

@DeepThought
Mädel, ich hab doch nichts anderes gesagt

@DeepThought

Das Schlagwort Beziehungsunfähigkeit bezeichnet im deutschen Sprachraum umgangssprachlich ein Grundproblem, das der Benutzer des Wortes bei Personen vermutet, die sich eine Partnerschaft zwar wünschen und eventuell immer wieder probieren, aber nicht dauerhaft aufrechtzuerhalten vermögen.

Quelle


Diese "Beziehungsunfähigkeit" bezieht sich auf alle potentiellen Partner, nicht nur auf einen bei dem man ausnahmsweise mal daneben gegriffen hat

Das was ist völlig unwichtig. Das wie ist entscheidend. Sie kann auch im Mailand nur am Strand liegen und dann nur in Clubs gehen wollen.

Ich kenne das auch mit Freunden. Viele wollen im Urlaub erstmal gar nichts tun, weil sie in normalen Job schon so viel tun (müssen). Ich hab die Freiheit, mir sehr viel selber einteilen zu können, und bin deshalb im Urlaub sehr aktiv. Ich stehe sogar früher auf als normalerweise weil ich mich so auf den Tag freue. Und dann hast da die Normalos, die endlich mal ausschafen wollen.
Irgendwann reichts dann, und man möchte nur noch alleine auf Uraub fahren und das tun was man will.

Bei wichtigen Dingen, zum Beispiel den Lifestyle betreffend sollte man sich dann doch sehr ähnlich sein sonst klappt's nicht. Meine exfreunde und ich waren in vielem zu unterschiedlich. Das merkt man dann erst nach einer Zeit wenn die rosarote Brille nachlässt und das wahre Gesicht ans Tageslicht kommt.

Also im Grund brauchts einen Spagat zwischen verliebt und trotzdem noch realistisch beurteilend sein...... Für mich persönlich fast ein Ding der Unmöglichkeit. Oder das Glück zu haben dass "das Objekt der Begierde" tatsächlich zufällig auch von realistischen Maßstäben wie Lebenseinstellung, Vorlieben etc zu einem passt.