Fedaykin schrieb:Deine Erfahrungen scheinen die Ausnahme zu sein. Kontaktanbahnung im konkreten FAll ist immer noch Männerarbeit. Es sei denn der Mann ist in der oberen Attraktivitätskala , dann springen auch bei Frauen die Libido an und die Aktivität. Einfach weil sie dort einer anderen Konkurrenzsituation ausgesetzt ist.
Ich würd das so nicht sagen. Vielleicht kenne ich ja nur "Ausnahmen" aber bei so gut wie allen Beziehungen/Affären/ONS, die ich hatte, habe ich den ersten Schritt gemacht, bei Freundinnen ging es in der Mehrzahl auch von ihnen aus. Meistens sogar sehr direkt.
Das hilft
@DnreB allerdings vermutlich auch nicht, denn wir sind eine Generation jünger, alle um Ende zwanzig rum.
@DeepThought Ich find deine Einstellung gut. Und ich glaube auch, dass dieses Denken aus einem selbst kommen muss. Das kann einem kein Therapeut beibringen.
Hätte, wäre, würde... bringt einem nicht viel. Man kann nur von heute auf morgen leben (und selbst da können unvorhersehbare Dinge passieren) und damit fäng man am besten genau jetzt an.
@DnreB Sich an dem zu orientieren, was andere haben, macht dich kaputt. Und da
@DeepThought schon anfing, aus dem Nähkästchen zu plaudern, mach ich mal mit:
Nach meiner letzten Beziehung wollte ich nie wieder was mit dem Thema am Hut haben. Und ich habe ganz allergisch reagiert, wenn Freundinnen Kinder bekommen haben, in einer glücklichen Beziehung. Während ich einfach aussortiert wurde. Irgendwann hab ich mich nicht nur von dem ganzen Beziehungskram verabschiedet, sondern auch davon, nochmal ein Kind zu bekommen (zu der Zeit lag die Vermutung nahe, dass mein Kind einen Gendefekt hat).
Ich hab mich jahrelang gefragt, was mit mir falsch läuft, "alle anderen" hatten glückliche Beziehungen, gesunde Kinder, tolle Jobs. Ich war (und bin) Vollzeitmutter, habe als "Anhang" einen frühkindlichen Autisten und nicht wirklich was, das ich vorweisen kann. Außer passables Aussehen, eine Persönlichkeit und das Selbstbewusstsein, dass ich sage: wer damit überfordert ist, hat halt Pech. Der verdient mich nicht.
Es war ziemlich hart, aus dem negativen Denken auszubrechen. Ich hab mich jahrelang als unfähig und wertlos empfunden, sozial vollkommen inkompatibel und gestört. Tja, mag sein, dass mich andere Leute so sehen, aber weißt du was? Scheiß auf die, die meinen, dich beurteilen zu wollen anhand der Tatsache, ob du Haus, Kinder, Hund vorweisen kannst. Und vor allem: nicht selbst so denken, dass man nichts erreicht hat.
Kurz gesagt: bevor man neu starten kann, muss man erstmal mit dem alten Ballast fertig werden. Wie du das am besten anstellst (und ob du das überhaupt willst) musst du selbst wissen. Aber es würde vermutlich dabei helfen, offener auf andere Menschen zuzugehen.