@greenkeeperInterrobang als linker? ...
Die linke Szene ist mittlerweile von den eher neolieberalen sogenannten 'Antideutschen' durchwoben, bei denen ich ihn eher einordne. Die folgenden Punkte werden meines Wissens eher nicht von ihnen geteilt, was es vielen Linken sehr schwer macht sie wirklich als Linke zu sehen.
@Commonsense"Witzigerweise" (eigentlich ist das eher traurig) vertreten extrem Linke und extrem Rechte in recht vielen Punkten die gleiche oder zumindest eine sehr ähnlich Meinung.
Das stimmt, ich gebe zu das ich dazu gehöre. Hier kommen wir wieder zu einem sehr wichtigen Punkt, passend zu unserem Thema. Die Frage, wie etwas interpretiert, eingeordnet bzw. definiert wird. Meintest du vielleicht diese Beispiele?:
- Antiimperialismus, also vorwiegend die Kritik an der US- Außenpolitik, die schon immer gerne mit Lügen und miesen Tricks arbeitete um Kriege zu führen oder rechte Diktatoren zu installierten, um Linke Regierungen los zu werden, aber auch China-Tibet und derzeit Russland/Putin, der von der Linken sowohl heftig angegriffen, als auch verteidigt wird. (Ein Ukraine-Assoziierungsabkommen, dass die NATO 500 Km vor Moskau platziert. Wer hat ernsthaft geglaubt, dass das gutgehen kann?)
- Ein Finanzsystem, das die Reichen reicher und die Armen ärmer werden lässt. Dass verschuldete Länder durch Abhängigkeit immer mehr Souveränität raubt.
- Neolieberale Wirtschaftspolitik, die der Industrie großzügige Zugeständnisse, Freiheiten und niedrige Steuern beschert.
- Kritik an der Israelischen Besatzungspolitik. Ein Volk, das vorwiegend unter den rechten und eher weniger unter dem linken Einfluss der Israelischen Politik leidet. Seit über 60 Jahren unter Besatzung, Das Land wird jedes Jahr kleiner. Viele Palästinenser fühlen sich behandelt wie Menschen unterster Klasse, mit vielen Parallelen zu Sudafrika unter Bota.
- Mehr ökologische Landwirtschaft.
Bereiche, die seit je her Themen der Linken, aber z.T. auch der rechten sind, werden, treten sie (die ersten vier) zusammen auf, sofort der Rechten zugeordnet bzw. zusammengenommen und verallgemeinert als 'VT' ins lächerliche gezogen wird. So paradox es auch manchmal scheint. (z.B. im Interview mit der Vorsitzenden des Berliner Zentrums für Antisemitismusforschung - Schabat Schalom auf NDR Info, aber auch hier!) Das ist unfair! Vielleicht unbewusst, vielleicht sogar mit Absicht.
Ich stehe hinter diesen Ansichten. Ich schäme mich nicht deswegen, warum sollte ich?
Nur weil ich in diesen Punkten mit irgendwelchen Rechten überein stimme?
Warum sollten wir das nicht als Chance sehen?
Wer könnte ein Interesse daran haben, dass wir uns bekämpfen, anstatt miteinander zu reden?
Deeskalieren statt eskalieren. Gemeinsamkeiten finden, statt sich
nur an den restlichen (zugegeben sehr großen) Differenzen aufzureiben. Teile und herrsche?
Wer will diesen idiotischen 'Krieg'? Wir können auch miteinander reden,
ohne faule Kompromisse einzugehen. Ist das wirklich so schlimm?