@TheLolosophian @Lasker :D Na gut.
Es geht um Resonanz und Schattenprojektion.
Wenn ein anderer Mensch, z.B. ein Teilnehmer hier sich in einer Art und Weise verhält oder Eigenschaften äußert, so dass mich das ärgert, aufregt, triggert - was auch immer - dann muss ich das nicht
tolerieren in dem Sinne, dass ich es ihm "erlaube" und dabei vielleicht denke, "Na, der ist eben so, der zwar unrecht, aber ich lass das jetzt mal so stehen."
Dann verpasst man eine Chance.
Wann immer wir uns emotional besonders von etwas berührt fühlen, was ein anderer sagt oder tut, hat das was mit uns selbst zu tun, mit dem, was in uns ist.
Beispiele:
-- Wenn es mir auf die Nerven geht, dass ein anderer standhaft sein Konzept verteidigt und sich nicht "belehren" oder "korrigieren" lässt und nichts annimmt, was man ihm sagt, dann heisst das schlicht und einfach, dass man sich darüber ärgert, dass der andere einem nicht erlaubt, Macht über ihn auszuüben. Was hier ärgert, ist der Machtanspruch, den man evtl. an sein Gegenüber hat.
-- Ist ganz ähnlich, wenn man einen Dialog nicht beenden kann, weil der andere nochmal geantwortet hat. "Wer nicht mehr schreibt, hat verloren", also muss man immer nochmal antworten, bis der andere endlich Ruhe gibt. Dass diese Egos überhaupt durchs LAN-Kabel passen, ist mir manchmal ein Wunder.
-- Wenige Seiten zurück haben wir gesehen, wie das Aufkommen des Themas männlich/ weiblich getriggert hat. Das lag aber nicht an dem, was
@TheLolosophian geschrieben hatte, ich hab das mehrmals gelesen, um den Stein des Anstoßes zu finden, aber da ist keiner drin. Also ist die Ursache für die negative Emotion, die die Leserin empfand, nicht im "Außen" zu finden, also in Lolos Geschriebenem, sondern nur in der Userin, die sich darüber geärgert hat, selbst.
Deshalb meine ich, wenn etwas triggert, dann - STOP - aufhören zu streiten, PC runterfahren, und sich in sich selbst in diesen Schmerz hineinbegeben.
Unsere "Gesprächsgegner" sind
Partner, die uns in uns selbst dahin führen können, wo etwas schwelt und gärt und wo wir von uns aus nicht hinsehen.
Wer in so einem Moment einem anderen Menschen die Schuld gibt, anstatt in sich selbst zu forschen, wo der Pups quer sitzt, kann mir nicht erzählen, er wäre auf Selbsterkenntnis, -verwirklichung oder -findung aus.
Das ist dann einfach nur blabla.
Die ganze Welt inklusive unserer Mitmenschen ist das Output unseres Bewusstseins. Das, was wir wahrnehmen, spiegelt uns.
Und wenn so ein Spiegelbild mal hässlich oder ärgerlich ist, ist Toleranz nicht das Mittel der Wahl, sondern hinsehen, sich selbst darin erkennen.
Und ich verwende für die Menschen, die uns unser Spiegelbild vor Augen halten, gern das Wort "Dämon", und sie hören auf, solche Plagegeister zu sein, wenn wir mal hinsehen, was sie uns vorhalten. Viele verschwinden dann sogar komplett aus unserem Leben, weil die Vorführung unserer eigenen Dunkelheits-Inhalte ihre einzige Aufgabe in unserem Leben war.
Ich hab es in der Vergangenheit deshalb auch schon oft bedauert, wenn hier User verschwunden sind, evtl. ausgeschlossen wurden, über die ich mich geärgert habe. Die haben soviel aus mir herausgezogen und mir vorgehalten, das war eine wahre Wonne.
Andere ärgern sich "normal" und melden den User, ohne die Chance zu erkennen, die das Aufeinandertreffen ihnen bietet.
Schade drum.