@snafu snafu schrieb:Chaos ist jenseits des normalen gesunden Menschenverstandes, deshalb nicht zu erfassen, da es NICHTS zu erfassen gibt.
Ja, letzten Endes - aus transpersonaler Sicht - ist dies richtig, da ist das Chaos die Leere, das Nichts, aber das ist und bleibt auch nur ein Konzept, wenn es nicht direkt erfahren wird. Ich kann das bestätigen, weil ich beide Positionen einnehmen kann: die personale und die transpersonale.
Ich spreche immer aus eigener Erfahrung und ich definiere das Chaos daher aus eigener Erfahrung, und da war es nun mal so, dass mein Mind - als er seine Welt (anschauungs-)untergänge erlebte, erst einmal ins bzw. immer wieder in ein Chaos stürzte, bevor sich eine Neue (Welt-)Ordnung langsam stabilisierte.
Die Deprogrammierung des Ego-Minds - die "Entleerung" von seinen Prägungen und Kondititionierungen hat immer erstmal ein "personales" Chaos zur Folge, Verwirrung - bis aus der Verwirrung Klarheit und aus der "Alten Ordnung", dem Verlust von Denkzwängen und -Tabus u.a. Konditionierungen eine Neue Ordnung ensteht.
Die Neue Ordnung nun kann ich ebenfalls chaotisch nennen: Mein Denken ist im Gegensatz zu früher insofern chaotisch als es wild ist, ungezähmt, undressiert, es geht kreuz und quer und vertikal und horzizontal, wie es gerade lustig ist, BRAINSTORMING, Freies Assoziieren - weil ich keine Gedanken mehr festhalten kann, ist es wild und chaotisch. Und aus diesem Kreativen Chaos von auf- und abtauchenden Gedanken formt sich geistige Erkenntnis.
Das Paradox. Chaos ist niemals allein das Nichts, die Leere, sondern auch immer zugleich die Fülle. Diese babylonische Begriffsvielfalt, die Synonyme für das EINE macht das Verstehen zusätzlich schwer.