@poet poet schrieb:Danke, ein schönes Beispiel dafür, wie unterschiedlich man doch die alten Mythen interpretieren kann, denn manche Vertreter der Präastronautik gehen eher davon aus, dass es die Annunaki (siehe Zacharia Sitchin), deren Herkunft und Wesen in den sumerischen Tontafeln bis ins Detail beschrieben werden und als Außerirdische den damaligen Menschen in jeder Hinsicht haushoch überlegen waren, sich Mittels Genmanipilationen und DNA-Veränderungen Arbeistsklaven heranzüchteten, wobei offensichtlich wild drauflos experimentiert wurde, so dass es zu einer Unzahl von Mischwesen kam, u.a. eben auch zu den von dir erwähnten Zentauren, die dann in die altgriechische Mythologie einflossen.
Man könnte das auch so sehen, was sind die Anunnaki, sind sie Form oder geistiger Natur ? Wenn sie geistiger Natur sind, dann erschafft sie sich eine Form, in welcher sie selbst als geistige Kraft wirkt. Wenn diese urzeitlich Schöpfung in Eden geschah, was Sitchin zwischen Euphrat und Tigris vermutet hat, dann hat sie sich dort vom Geist in die Richtung der Annunaki entwickelt. Sitchin beschreibt sie als Wissenschaftler die vom Himmel kamen, ich beschreibe sie so, das alles unsere Gedanken aus dem Äther oder Universum kommen. Mit anderen Worten, die Anunnaki sind in uns. Wir sind die Anunnaki. Wir sind Enlil und Enki´s Erben. Der Prähistorische Gott war Anu, es folgten seine Söhne Enlil und Enki, dann kam Marduk und sehr viel später folgte in der Göttergenealogie der Begriff JHWH, der alle Götter in sich vereinigt. Dieser JHWH ist noch immer der maßgebliche Gott in der westlichen Welt. Jetzt kommt die große Frage, wo trennte sich der vormals tierische Instinkt von der Form und wurde sich selbst bewusst ? Wir wissen aus der Geschichte, das sich Iran, Irak und Türkei nicht aus der geistigen Quelle von JHWH entwickelten, sondern einer eigenständige Weltanschauung zu folgen begannen, gleichzeitig entstammen dieser Region ......
dass im Bereich des Fruchtbaren Halbmondes die ersten Schriftsysteme der Welt in einem Stadtstaat (ab dem 4. Jahrtausend v. Chr.) zu finden sind. Man nimmt heute an, dass die erste Schrift im alten Mesopotamien mit der Buchführung ihren Anfang nahm.Wikipedia: Geschichte der Schrift#Naher OstenVon da aus entwickelten sich in allen Teilen der Welt eigene Schriften und Medien.
Die Menschheit hatte einen Grad von Bewusstsein erreicht, welchen es zuvor noch nicht gab, nicht in dieser Form. Gibt es also mehr als einen Gott ? Und wer ist der Teufel ?
Greifen wir zurück auf Enlil und Enki und seine Nachkommen, begreift man sich auf den Mythos stützend, das die zwei feindlichen Brüder die Trennung zwischen Himmel und Erde bewirkten und zwar im Geist des Menschen. Enki als Herr der Erde, wird noch heute von den christlichen Konfessionen als Satan oder Teufel bezeichnet, während Enlil zurück in den Himmel kehrte. Die Macht auf Erden ist der Überlebenstrieb, der von Gier nach Macht und Geld gekennzeichnet ist. Enki ist dafür zuständig wie man das erreicht. Enlil, der Geist, das Unbewusste, die Vision, die Vorstellungskraft steht dem Treiben Enki´s entweder positiv oder negativ gegenüber. Wenn also Sitchin behauptet das sowohl Anu, als auch Enki und Enlil auf der Erde waren, dann waren sie es zuerst in der Einheit des Wesens, welches sich im Laufe der Geschichte innerlich aufspaltete und sich in Himmel und Erde aufgeteilt als Doppelnatur begriff.
Kurz und gut die Wiege des neu erwachten Bewusstseins war mit der Erfindung der Schrift zwischen Euphrat und Tigris, Fantasie und Vorstellungen wurden artikuliert und durch Kunstwerke und Bauten zum Ausdruck gebracht. Doch die Doppelnatur des Menschen ließ es nicht zu sich als Einheit zu begreifen, die Konsequenz davon kennen wir. Bis die Erben Enlil´s beschlossen, das nur noch ein Gott alle anderen Götter und Göttersöhne beinhalten sollte, um die Menschen nicht noch mehr zu verwirren. Der Siegeszug von JHWH nahm seinen Lauf, bis er seinen Geist in den Menschensohn J.Chr.manifestierte. Den Rest der Geschichte kennen wir.
Fazit ist. Sitchin hat unrecht, wenn er präastronautische Götter in Leib und Form beschreibt und er hat recht, wenn er uns als ihre Erben oder Abkömmlinge beschreibt, weil unser Wesen von doppelter Natur ist, zum einen triebgesteuert, irdisch und zum anderen von "göttlicher" Natur, Geist, Vernunft, Verstand, Logik, Kreativität und Fantasie. Wir sind die Anunnakis, erschaffen irgendwo zwischen Euphrat und Tigris im Garten Eden oder Shimti, wie man es in Mesopotamien einst nannte. Als wir noch Tiere waren gab es für uns keine Götter, doch irgendwann änderte sich das und wir traten den Weg zurück zum Himmel an, weil wir für Alles Wörter hatten. "Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott".
Ist etwas lang geworden, aber ich wollte zeigen wie nah Mythos und Fantasie beieinander liegen können. Das Streben nach dem Göttlichen zeigt die Richtung der unbewussten und bewussten Entwicklung an, das ist irgendwie den Ursprüngen zur Folge auch logisch.