perttivalkonen
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
anwesend
dabei seit 2012
dabei seit 2012
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Wir sind kurz vor dem Kontakt!
17.11.2015 um 11:45MrLight schrieb:Erstens vermute ich dass der Entwicklungs-Unterschied zwischen uns und den Aliens genauso groß ist, wie zwischen den Ameisen und uns.Hierzu hab ich vor ein paar Monaten nen Beitrag geschrieben, den ich mal eben auch hier einstelle:
Klassischer Irrtum. Die Ameisen in Deinem Bild hinken uns auf zweierlei Weise nach, eine überbrückbare und eine unüberbrückbare Weise. Ich nehm mal ein anderes Beispiel:
Noch vor hundert Jahren gab es unter den sog. Naturvölkern solche, deren Werkzeugkulturen allenfalls epipaläolithisch genannt werden konnten, wenn nicht gar paläolithisch. Ein Kontakt mit Menschen aus der "zivilisierten Welt", wie problematisch das auch für die Gesellschaften jener "Naturvölker" war, ließ diese Menschen problemlos (was die mentalen Fähigkeiten betrifft) eins drei fix Jahrtausende kultureller Entwicklung überspringen. Und wer gestern noch Holzspieße mit einem Stein spitzte, arbeitet nun mit elektrischen Geräten. Und zwar nicht als tumber Nurbediener fremder Technologie (außer, wir sind das auch, sobald wir den PC nicht selbst erfunden haben, an dem wir sitzen).
Wenn nur die mentalen (und körperlichen) Fähigkeiten vorhanden sind, kannst Du nen Steinzeitler aus dem Dschungel mit ner Banane locken, ihn auf ne Schule schicken, und anschließend geht der genauso nach Harvard wie Du.
Der anatomisch moderne Homo sapiens weitl seit 200.000 Jahren auf der Erde, und auch sein Gehirn hat sich seither nicht umstrukturiert, soweit wir erkennen können. Theoretisch könnten wir mit ner Zeitmaschine einen frühen Sapiens herholen, und der könnte alles lernen, wissen und tun, was wir können. Wieso sollte es Leuten, die uns 200.000 Jahre voraus sind, nicht ebenfalls mit uns gelingen? Ich sage: heute noch würden wir über all die technologischen Wunderwerke staunen und uns schwer damit tun. Aber nach ner kurzen Phase würden wir die Technik genauso selbstverständlich nutzen wie jene. Oder wie ein Yanomami, der sein Handy zückt.Video nicht jugendfrei (Login erforderlich)
Nähmen wir hingegen einen heute lebenden Menschenaffen, so könnte auch der erstaunliches lernen und zuwegebringen. Menschliche Sprache anwenden, Werkzeuge benutzen, wasweißichalles. Aber einen Schulabschluß bekäme er nicht hin, geschweige denn Harvard. Die mentalen Fähigkeiten sind unseren gegenüber doch deutlich eingeschränkt.
Deine Ameisen nun sind beides. Deren "Kultur" ist ewig von der unseren entfernt, aber auch deren Fähigkeit zum Einarbeiten in höhere Kulturen. Daher funzt Dein Ameisenbeispiel nicht, weil Du diese beiden Ebenen vermengst.
Wir jedenfalls haben ein Gehirn, das uns schon im Paläolithikum diente, mit dem wir aber auch unsere heutige Hochzivilisation mit all dem Wissen und all der Technologie hinbekommen. Es mußte nicht weiter evolvieren. Und der Witz ist: es ist noch lange nicht ausgereizt. Denn wären wir schon knapp am Limit unseres Verstandes, die Geschwindigkeit der technologischen Neuerungen und des Wissensanstiegs hätte sich verlangsamen müssen. Aber noch immer gilt die Faustregel, daß dieser Wissensanstieg in jedem neuen Jahrhundert größer ausfällt als im Jahrhundert zuvor. Das Tempo legt zu und zu und immer noch mehr zu. Von unserer mentalen Obergrenze sind wir noch weit entfernt. Weswegen unser Gehrin auch noch keinen Evolutionsschub vorlegen mußte.