Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

Hoffmann schrieb:der Brocken mindestens 42 km/s an Geschwindigkeit draufhat

Eher 53, denn bei der Fluchtgeschwindigkeit hab ich nur die von der Sonne (vom Erdorbit aus) berücksichtigt. Die Fluchtgeschwindigkeit von der Erde kommt ja noch (rückwärts) hinzu.

... was die zerstörerischen Effekte noch verstärkt.

Nach der ersten Million Jahren sollte tiefgefrorenes Leben im Innern eines Asteroiden selbst unter Abschirmung der kosmischen Strahlung eh schon tot sein.

Na ja, ich könnte mir vorstellen, dass so etwas wie Deinococcus radiodurans auch längere Zeiträume in Sporenform überdauern kann, aber selbst wenn - die Modalitäten eines erfolgreichen Panspermie-Transfer sind derart unwahrscheinlich, dass man diese Variante guten Gewissens zugunsten einer Lebensentstehung vor Ort ausschließen kann.

@Hoffmann

Mir geht es nicht um die Strahlungsresistenz, sondern um die Verlangsamung des Stoffwechsels. Bärtierchen können bis gesicherte 30 Jahre lang "scheintot" überleben. Vor wenigen Jahren gelang es sogar, aus 30.000 Jahren alten Samen Pflanzen zu ziehen. Aber das sind seltene Extrema.

Doch nicht jedes Korn hält die Kälte-Konservierung derart lange aus wie die Samen aus Sibirien. Um die Schätze in Gatersleben zu erhalten, müssen Mitarbeiter die Körner daher regelmäßig aus der Kühlkammer aufs Feld bringen. In welchen Abständen dies geschehen muss, hängt auch von der jeweiligen Art ab. Weizen etwa zählt nach Gaterslebener Maßstäben schon zu den langlebigen Pflanzen. "Seine Samen halten sich etwa 30 Jahre", sagt Graner, "Roggen oder Hafer nur etwa halb so lange."

http://www.sueddeutsche.de/wissen/samen-im-permafrost-bluete-nach-jahren-1.1289415

Wie weit es einen Unterschied macht, ob etwas auf etwas über 200°K gekühlt wird oder auf ca. 3°K, wäre auch noch interessant zu wissen. Jedenfalls zeigt die "Lebensdauer" von schockgefrorenen Samen wie Weizen oder Roggen, daß der Zustand des Einfrierens kein "Zeitanhalten" bedeutet. Leben in solch einem Zustand verändert sich durchaus. Und hat eine "deadline". Eine Million Jahre, das scheint mir eine deadline für praktisch alles zu sein. Ist zwar nur geraten, aber andererseits sind die Zeiträume für erfolgreiche Panspermie auch nochmals deutlich länger als ne Million Jahre.

@continuum

continuum schrieb:NUR vor mehreren Milliarden Jahre war das UNIVERSUM noch viel näher zusammen

Das gilt aber im wesentlichen nur für intergalaktische Objekte, innerhalb einer Galaxie hat die Raumexpansion keine Chance gegen die Schwerkraft.
Ich würde eher meinen, dass durch die geringere Metallizität vor einigen Mrd. Jahren die Chance, einen terrestrischen Planeten zu treffen, eher kleiner war als heute.

mfg
kuno

In anbetracht desse, das es im Universum hunderte Milliarden von Galaxiehen gibt, in den zig Milliarden Planetensysteme existieren, ist es doch eigentlich nur logisch, das sich irgendwo imWeltall leben unabhängig von unserem irdischen entwickelt hat. In welcher Form ist da erst mal nebensächlich.

perttivalkonen schrieb:Mir geht es nicht um die Strahlungsresistenz, sondern um die Verlangsamung des Stoffwechsels.

Ja, das war mir schon klar, aber D. radiodurans ist nicht deswegen strahlungsresistent, weil es einen entsprechenden Selektionsdruck gegeben hatte, sondern es ist ein Nebeneffekt der Anpassung an extreme Trockenheit. Und dann passt es wieder ...

perttivalkonen schrieb:Wie weit es einen Unterschied macht, ob etwas auf etwas über 200°K gekühlt wird oder auf ca. 3°K, wäre auch noch interessant zu wissen.

Auf jeden Fall! Mit hinein spielt die Gesteinsmatrix, in der sich die Sporen befinden. Wenn es da hin und wieder radioaktive Zerfälle gibt, können bei (wegen der extrem niedrigen Temperaturen) ausbleibenden Reparaturmechanismen im Laufe der Zeit letale Schäden im Genom entstehen, die sich erst nach dem Auftauen bemerkbar machen.

perttivalkonen schrieb:... sind die Zeiträume für erfolgreiche Panspermie auch nochmals deutlich länger als ne Million Jahre.

Ja, und das ist dann tatsächlich ein plausibles Ausschlusskriterium.

Krawall-Bruder schrieb:... ist es doch eigentlich nur logisch, ...

Und täglich grüßt das Murmeltier! :)

@Hoffmann

Ist es denn nicht so?

@Krawall-Bruder

Nein. Es gibt keine Logik, die das Entstehen von Leben zwingend nahelegt. Auch das Argument der großen Zahl verfängt nur, wenn man um den Wert der durchschnittlichen Entstehungshäufigkeit weiß. Und den wissen wir nicht.

@Hoffmann


Ich für meinen Teil kann nicht glauben das wir volkommen alleine im Weltall sind. Diese unvorstellbare größe von vielen Milliarden Lichtjahren.....
Ich bin davon überzeugt das irgendwo noch anderes Leben existiert. Un wenn es bloß Bakterien sind, die irgendwo im Schlamm kriechen.

Krawall-Bruder schrieb:Ich für meinen Teil kann nicht glauben das wir volkommen alleine im Weltall sind.

O.K., dann ist das ein Glaubensbekenntnis, das ich zur Kenntnis nehme. Mit Logik hat das allerdings dann nichts mehr zu tun.

@Hoffmann


Als glaubst du das auf der Erde das einzige Leben existitert?

Krawall-Bruder schrieb:Ich für meinen Teil kann nicht glauben das wir volkommen alleine im Weltall sind. Diese unvorstellbare größe von vielen Milliarden Lichtjahren.....

nur, wie gesagt, beweist die Größe des Universums an sich erstmal nichts, solange wir nicht wissen, mit welcher Wahrscheinlichkeit Leben entsteht.

Du kannst es gerne glauben, aber darüber kann man nicht wirklich diskutieren.

@Krawall-Bruder
Im sichtbaren Universum haben wir vielleicht 10^22 Sterne. Wenn es 35 Bedingungen für Lebensentstehung unter einem Stern gibt und jede Bedingung im Schnitt 20% Wahrscheinlichkeit besitzt (1 zu 5), dann brauchen wir statistisch 3 x 10^24 Sterne, daß auch nur unter einem Stern Leben entsteht.

@Krawall-Bruder

Nein, ich glaube da gar nichts. Ich weiß nur nicht, ob es auch außerhalb der Erde Leben gibt. Das ist alles.

perttivalkonen schrieb:dann brauchen wir statistisch 3 x 10^24 Sterne, daß auch nur unter einem Stern Leben entsteht.

Zumindest Leben wie es uns bekannt ist. Was noch so alles existieren könnte, wissen wir ja gar nicht.

@Krawall-Bruder

Eben, Du weißt gar nichts. Also kannst Du nur raten. Und die Größe des Universums ist dabei schei*egal.

Krawall-Bruder schrieb:Was noch so alles existieren könnte, wissen wir ja gar nicht.

Es lässt sich aus rein chemischen Gründen aber sehr gut eingrenzen, was geht und was nicht geht. Ich hatte dazu vor längerer Zeit mal was ausgearbeitet:

https://ursprunginsleben.wordpress.com/2015/05/10/auserirdisches-leben-was-ist-zu-erwarten/

Lass Dir ruhig Zeit bei der Lektüre ...