@maxtronEs müssten erst einmal Bakterien auf dem betreffenden Planeten entstehen, die
sich dann mittels Anpassung in die obere Atmosphäre bewegen. Außerdem müsste
für einen solchen Mechanismus auch ein Magnetfeld existieren, und das hat die
Venus nicht. Bei ihr bilden sich je nach Sonnenaktivität an den kritischen Stellen
lokale Magnetfelder, die die Strahlung abhalten. Ihre Stärke hängt von der Aktivität
ab. Außerdem hat die Venus eine andere Art von Atmosphäre. Sie ist sehr viel
dichter als die Erdatmosphäre und ist von einem anderen Typ. Demzufolge müsste
es auch andere Mechanismen geben, die die Baktierien in große Höhen tragen
können, wo sie sich zudem noch halten müssen. Dabei könnte die große Dichte
der Venus-Atmosphäre hilfreich sein.
Es gibt Wissenschaflter, die eine Lebensentstehung auf der Venus für möglich halten,
bei der Bakterien den zunehmend unfreundlichen Bedingungen der Vergangenheit
dadurch entkommen sind, das sie in die Atmosphäre gewandert sind. Aber ob diese
durch Sonnenstürme in den Weltraum entkommen können und sie sich beispielsweise
den irdischen atmosphärischen Bedingungen so schnell anpassen können, ist eine
andere Frage. Ich glaube es nicht, obwohl es ein reinzvoller Gedanke wäre.
Laut dem von dir geposteten Artikel soll es ja in "nächster Zeit" Forschungsmissionen
geben, die unter anderem die Atmosphäre untersuchen sollen. Ich finde jede Erforschung
eines Planeten oder Mondes sinnvoll, sofern sie neue Erkenntnisse erbringt. Das kann
man jedoch nie vorher wissen, also muß man eben eine Sonde schicken. Eine weitere
belebte Welt, die Organismen bereithält, die auf einer eigenständigen Lebensentstehung
beruhen, ist schon ein lohnendes Ziel, auch wenn ich kein Venus-Fan bin...