@nunatak Eigentlich lohnt es sich kaum, auf Dein letztes Posting einzugehen, denn es steht kaum was neues drin. Wenn aber Dritte dieses als "fundiert" ansehen, werde ich halt Deine Aussagen ein weiteres Mal widerlegen:
nunatak schrieb:zu 1) Dann musst du jetzt erklären, wieso dein angeblicher Absturz der Raumstation dazu führt, dass unterschiedliche Methoden gleiche Ergebnisse liefern.
zu 2) Du kannst in jedem geologischen Institut nachfragen, Altersdatierungen sind teuer und aufwändig, deshalb werden sie auch nicht massenhaft gemacht.
zu 3) dann gibt es hier den Beweis, dass er nicht ins Holz eingedrungen ist:
Ich hatte schon einmal geschrieben, wie die Flugbahn von Tektiten verläuft. Nach dem Impakt eines größeren Körpers auf der Erde wird geschmolzenes Material produziert, dass sich auf bestimmten Bahnen (abhängig vom Einschlagswinkel und Masse des Impaktors) zunächst sehr schnell durch die Atmosphäre bewegt. Luftwiderstand und Erdanziehung verlangsamt das Material dann. Es erreicht auf seiner Bahn dem Umkehrpunkt, der zwischen 50 und etwa 180 km Höhe liegt. Dann nähert es sich wieder der Erdoberfläche und geht dabei in den freien Fall über.
Im freien Fall beschleunigt ein Körper so lange, bis Gewichtskraft (FG) und Winddruck (FL) im Gleichgewicht stehen, also FG = FL. Er erreicht eine Endgeschwindigkeit. Das lässt sich aus der Stokes?schen Gleichung für schnelle Fallgeschwindigkeiten (im sogenannten Newton-Bereich) ableiten. Für einen kugelförmigen Körper ergibt sich damit für den Fall in Luft:
m * g = 0,5 * cw * DL * v^2 * A
m = Masse des Körpers (in kg)
g = Fallbeschleunigung 9,81 m/s^2
cw = Widerstandsbeiwert 0,45 (gilt in Luft für kugelförmige Körper)
DL = Dichte der Luft 1,184 kg/m^2 (gilt für die letzten km des Falls)
v = die gesuchte Geschwindigkeit
A = Querschnitt des kugelförmigen Körpers (A = pi * r^2 wobei r sich aus Masse und Dichte des Körpers ergibt. Die Dichte für Australite liegt um 2,45 g/cm^3).
Stellt man die Gleichung nach v um, ergibt sich:
v = Wurzel aus m * g / (0,5 * cw * DL * A)
Für einen Tektiten von 5 g ergibt sich damit eine Endgeschwindigkeit von 30 m/s = 110 km/h. Bei 10 g wären es 124 km/h. Typische australische Tektite liegen zwischen 1 und 10 g.
Ein annähernd kugelförmiges Objekt von 5 g Masse, das sich mit 110 km/h bewegt, schlägt nicht in einen Baum ein. Dafür ist seine kinetische Energie viel zu klein. Es gibt höchstens eine kleine Schramme oder Delle am Baum.
Du kannst auch dokumentierte Meteoritenfälle als Vergleich heranziehen. So hat der Meteorit von Salzwedel, ein Stück von 43 g, gefallen 1985, einen Baum getroffen. Er ist einfach nur von dem Baum abgeprallt.
Und warum wohl gewinnen bei Zusammenstößen von Autos und Bäumen üblicherweise die Bäume ?
Die Behauptung, dass der Tektit in den Baum eingeschlagen ist, lässt sich nun mal nicht mit den physikalischen Gesetzen in Einklang bringen. Die Tektite sind einfach viel zu langsam dafür. Wenn du das widerlegen willst, müsstest du erstmal die Stokes?sche Gleichung widerlegen.
Damit bricht auch deine angebliche ?Widerlegung? radiometrischer Datierungen, die auf einem nicht datierten Tektit, der auch nicht in das Holz eingeschlagen sein kann (sondern vermutlich beim Wachstum aufgenommen wurde), völlig zusammen.
Wenn du eine etablierte Methode, an der tausende von Wissenschaftlern auf der ganzen Welt arbeiten, widerlegen willst, musst du schon mit belastbaren Fakten ankommen.
zu 4) Wenn du die Altersdatierungen mittels Radiometrie widerlegen willst, geht das nicht mit einem undatierten Tektit. Du bist in der Beweispflicht, nicht ich.
zu 5) Das ist so allgemein formuliert einfach nur falsch. Die Sprödigkeit hängt nur in gewissen Umfang mit der Kristallinität zusammen. Ein Stück Quarz (kristallin) ist etwa genau so spröde wie Glas. Und es gibt kristalline Minerale, die noch spröder sind. Kann man in Mineralogielehrbüchern nachlesen. Gill hat übrigens nie behauptet, dass glasartiges Material generell spröder als kristallines ist. Im übrigen führt eine hohe Sprödigkeit eher dazu, dass ein Objekt beim auftreffen auf ein anderes Material zersplittert, aber nicht in dieses eindringt. Eine hohe Sprödigkeit ist also eher nachteilig für deine Behauptung.
Und da du meine Qualifikation anzweifelst: Dazu kann ich nur sagen, dass ich selber mit Untersuchungen an Tektiten (und Meteoriten) befasst war. Eine Arbeit über Tektite, an der ich als Autor beteiligt bin, ist übrigens gerade bei einer geowissenschaftlichen Fachzeitschrift (mit peer-review) eingereicht worden.
zu 7) in den von mir schon mal genannten Quellen ist festgestellt worden, dass Gills stratigraphische Datierung nicht haltbar ist, da die Sedimente umgelagert wurden. Man ist inzwischen mit den Untersuchungsmethoden etwas weiter fortgeschritten.
zu 9) ich hatte bereits erwähnt, dass es auch noch ein jüngeres Ereignis mit Tektitbildung gegeben haben kann.
Zu 1.) Nein, ich muss gar nichts erklären. Weil ich hier nämlich primär gar nichts behaupte, sondern nur bekannte Fakten ERWÄHNE. Sekundär kann ich natürlich einen Lösungsansatz bringen und den habe ich auch schon gebracht: Vermutlich kam es bei der größten Katastrophe aller Zeiten hier auf der Erde (Mondentstehung) zu einem beschleunigten radioaktiven Zerfall. Dieser - mein - Lösungsansatz existiert aber ganz unabhängig von den Fakten, um die es hier in den neun Punkten geht. Und zu diesen Fakten gehört, dass die Tektite in Australien radiometrische auf rund 700.000 Jahre datiert sind und KEINE Tektite radiometrisch auf 10.000 Jahre datiert sind. BEWEIS: Tollmanns Buch in der 1993er Ausgabe, Seite 249
Zu 2.) Ob teuer oder nicht, das ändert nichts daran, dass die Tektite des Austral-Asiatischen Feldes auf 700.000 Jahre datiert sind und das ein FAKTUM darstellt. Ich frage mich, was einer solchen Aussage "sachlich fundiert" sein soll? BEWEIS: Quelle wie oben. Sachlich fundiert WÄRE ein BEWEIS, der radiometrisch auf 10.000 Jahre datierte Tektite in Australienen aufzeigt. Bringe diesen Beweis anstatt so unsinniger Behauptungen!
Zu 3.) Wo ist der Beweis, den es da angeblch geben soll? Ich sehe keinen!
Zu 3.a) Wo ist der Beweis, dass der Geologe Gill nicht in der Lage ist, einen in ein Stück Holz eingeschlagenen Tektit zu erkennen? Ich erwarte dafür einen klaren und konkreten Beweis!
Zu 3.b) Wo steht geschrieben, dass dieser Tektit im freien Fall in das Holz eingeschlagen ist? Ich erwarte einen BEWEIS für diese Behauptung! Wenn Du dafür keinen bringst, kann der Tektit genauso gut mit viel höherer Geschwindigkeit im Aufsteigen in das Holz eingeschlagen und erst dann völlig erkaltet sein.
Zu 3. c) Fazit zu 3 a und b: Im Gegensatz zur Behauptung von Dir KEINERLEI Beweis, dass der Tektit nicht in das Holz eingeschlagen ist.
Zu 4.) Nein! Auch wenn nicht jeder einzelne Tektit datiert wurde, so gelten doch alle Tektite des Austral-Asiatischen Feldes als "radiometrisch auf 700.000 Jahre datiert" und es gibt nachweislich keine, die radiometrisch auf 10.000 Jahre datiert sind. DU BIST ES, der Beweise vorlegen muss, wenn Du die wissenschaftlcihe Meinung dafür infrage stellt. Ich erwarte zu diesem Punkt von Dir konkrete Aussagen, wo Tektite in Australien RADIOMETRISCH auf rund 10.000 Jahre datiert worden sind! Bitte konkrete Quellen angeben! Ansonsten gilt auch diese Aussage von Dir als widerlegt.
Zu 5.) Ich habe weder Zeit noch Lust, jetzt eine Diskussion über Sprödigkeit zu führen. Die ursprüngliche Aussage von mir war, dass der Tektit nur in nicht verfestigtem Zustand in Holz eindringen kann, jedoch nicht, wenn er erkaltet ist. Wenn Du anderer Meinung bist, so weise nach, dass ein erkalteter Tektit in Holz eindringen kann! Stell hier ein Video ein, wie Du einen Australiten in ein Stück Holz einschlägst! Mal sehen, ob es Dir gelingt, ich bin gespannt!
Zu 6.) Keine Widerlegung von Dir
Zu 7.) Gill hat mit einer Forschungsgrabung "unter sorgfältig kontrollierten Bedingungen in der Küstenebene von Port Campbell in West-Victoria" den GEOLOGISCHEN Beweis für junge Tektite erbringen wollen.
Die dort von Gill mit archäologischer Methodik durchgeführte Grabung nach Tektiten, bei der der Boden Zoll für Zoll durchgesiebt wurde, hat den eindeutigen Nachweis erbracht, daß die dabei gefundenen 14 Australite [...] - nach ihrer äußerst zarten, unkorrodierten Oberfläche zu schließen - auch keine Umlagerung erfahren haben.
Quelle wie oben, S. 249/250
Gill hat diese Australite auf eine Weltreise mitgenommen und fast alle Tektitspezialisten bestätigtem ihm, dass sie noch nie so gut erhaltene Tektite gesehen hätten. Das sind die BEWEISE dafür, dass es zu KEINEN Umlagerungen 700.000 Jahre alter Tektite gekommen sein kann. Auch bei dieser Forschungsgrabung wurde das Altersparadoxon bestätigt, weil die nicht umgelagerten Tektite von Holzteilen begleitet wurden, die radiometrisch auf weniger als 14.600 Jahre datiert sind. Zum Vergleich: Alle Tektite dort gelten als radiometrisch auf 700.000 Jahre datiert.
Aber zu diesem Punkt noch mal was Grundsätzliches: Ich finde es eine große Unart, dass Kritiker irgendeiine Quelle angeben, die etwas widersprüchliches zu meinen Belegen aussagt und dann auomatisch davon ausgehen, dass immer nur ihre Quelle recht hat. Im Fußball ist es so, dass - wenn es 5:0 steht - der gewinnt, der die 5 Tore geschossen hat, selbst wenn der Gegner in der Nachspielzeit noch ein Tort schießt und es am Ende 5:1 steht. Genau diesen Fall haben wir hier ja. Die Tollmanns werden immer persönlcih niedergemacht in der Hoffnung, das gilt dann auch für ihr Buch. Nur haben sie in diesem Buch keine eingenen Forschungsergebnisse im Sinne von Grabungen nach Tektiten präsentiert, sondern NAMHAFTE WISSENSCAHFTLER ZITIERT. So u.a. C. Fenner, George Baker, J. E. Johnson, D. Gill, R. O. Chalmers und Mitarbeiter sowie E.P. Izokh (für den asiatischen Teil dieses Streufeldes). Dazu kommen noch M. Sh. Prased und S. P. Rao vom Ozeanographischen Institut Goa, die einen solchen angeblich 700.000 Jahre alten Tektiten nicht in 1,4 Meter unter dem Ozeanboden fanden - wo er nach den anerkannten Sedimentationsraten hingehört - sondern ganz nahe an der Oberfläche. Du musst also eine ganze Reihe von Wissenschaftlern finden, die das Gegenteil von den hier genannten Experten aussagen, damit es erst mal unentschieden steht. Und noch viel mehr Wissenschaftler müssten gegen die Erkenntnisse der hier genannten Wissenschaftler votieren, um Deiner Meinung Gehör zu verschaffen.
Zu 8.) Keine Widerlegung von Dir
Zu 9.) Was Du erwähnst, was es gegeben haben KÖNNTE, ist irrelevant. Du musst Beweise bringen! Damit wir uns nicht falsch verstehen: Alle hier genannten Wissenschaftler sind aufgrund ihrer Ausbildung und Erfahrung zu dem Schluss gekommen, dass diese radiometrisch auf 700.000 Jahre datierten Tektite tatsächlich nur rund 10.000 Jahre alt sein SOLLTEN. Das ist ja gerade das ALTERSPARADOXON, das weder von Tollmanns noch von Gill noch von mir formuliert wurde, sondern von R. O. Chalmers.
Wer diese sachliche Widerlegung der Aussagen von
@nunatak gelesen hat, wird selbst beurteilen können, wie falsch die Behauptung von Realo ist, wenn dieser schreibt:
Realo schrieb:Spätestens mit der letzten ausführlichen Antwort von nunatak ist dein "Zeitparadoxon" am Ende und aufgelöst in Wohlgefallen.
Das wünscht er sich zwar sehnlich, aber es ist wieder mal nichts draus geworden. Abgesehen davon halte ich es für schäbig und gemein, wenn sich hier jemand als Trittbrettfahrer betätigt und OHNE an der sachlichen Diskussion zu den Tektiten teilzunehmen ständig Unwahrheiten wie diese verbreitet:
Realo schrieb:Schon klar, Dieter, wenn man dir reinen Wein einschenkt, verfällst du in unsympathische Eigenschaften, die einem den Umgang mit dir nicht gerade angenehmer machen.
Im Übrigen ist allgemein bekannt, dass Realo meine Bücher NICHT gelesen hat. Seine ständige Diffamierung des Inhaltes dieser Bücher - wie im letzten Posting von ihm erneut hier verbreitet - ist damit hoch unwissenschaftlich. Jeder kann sich selbst denken, was Realo mit derartigen unwissenschaftlichen und unwahren Behauptungen bezweckt.