@PHKIn der Hoffnung, daß der Kriegsschauplatz auf einen anderen Ort verlegt wurde, würde ich gerne zu dem Punkt unserer Diskussion zurückkehren, an dem wir waren, bevor wir so rüde unterbrochen wurden.
Da es ja schon einige Zeit und Seiten her ist, hier nochmal zur Erinnerung:
Senkel schrieb:
Wieso waren uns unsere Ahnen körperlich und geistig ebenbürtig? Da stimme ich dir eigentlich zu, aber: Müssten wir nicht - dank Evolution - schon ein Stückchen weiter sein als sie?
Wahrscheinlich läuft das am Ende weder auf die Schwierigkeiten der Datierung hinaus, aber es scheint, als hätten wir unterschiedliche Auffassungen von dem Zeitraum, in dem Evolution sich abspielt. Die Menschen, von denen ich spreche, lebten vor rund 2000 Jahren. Evolutionstechnisch ist das ein Wimpernschlag, da würde ich nicht annehmen, daß wir schon weiter sein müssten.
Senkel schrieb:
Außerdem steht auch die Frage unbeantwortet im Raum, wie man auf die Ideen kommt, die unsere Ahnen so hatten: beispielsweise weltweit Pyramiden bauen und 1000 Tonnen schwere Steine durch die Gegend zu baldovern ...
Und wo kommen die sprechenden, denkenden, fehlerhaften, ... und handelnden "Götter" in den Überlieferungen her?
(Komm mir bitte nicht mit den flachbrüstigen schein-"wissenschaftlichen" Erklärungen - die hatten wir wirklich schon ...)
Jetzt wird's aufwändig. Zuerst muss ich hoffen, nicht die Erklärungen zu haben, die Du als "flachbrüstig" definierst, da ich nicht weiß, welche Du damit meinst.
Alles, was ich Dir anbieten kann, ist meine persönliche Meinung (an der sich übrigens schon seit meiner Jugend nicht viel geändert hat).
Religionen hatten aus meiner Sicht stets zwei Hauptintentionen.
1. In einer Zeit ohne Regeln, die dem Gesetz des Stärkeren (und nicht unbedingt Klügeren) folgte, eine Art Codex bereit zu stellen, der das Zusammenleben möglich macht.
Um dies gegenüber den "Stärkeren" durchzusetzen, war etwas von Nöten, das noch stärker war. Eine Macht, die unangreifbar war und der sich alle beugen mussten. So wurden Götter erfunden.
Der 2. Aspekt ist, daß diejenigen, die mit dieser Macht "in Verbindung" standen, auch ihre persönliche Macht, oder die ihrer Organisation stärken konnten.
Darum handelt es sich bei der Bibel, wie auch bei allen anderen religiösen Aufzeichnungen, um eine Sammlung von Allegorien und Parabeln, die jeweils einen bestimmten Aspekt des gemeinsamen Lebens und der gewünschten Verhaltensweise beinhalteten. Selbstverständlich mussten diese Geschichten auch mit bekannten Daten und Fakten verknüpft werden, um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen.
Auch das Errichten von monumentalen Bauwerken hat aus meiner Sicht zwei Hauptgründe, die Verehrung der Götter und die weithin sichtbare Demonstration persönlicher Macht und Geltung, wobei letzteres sogar die größere Triebfeder gewesen sein dürfte.
Das größer, höher, monumentaler werden heutiger Bauwerke stellt doch im Grunde nichts anderes dar, nur ist deren Errichten über die Jahrhunderte etwas einfacher geworden.
Die Pyramide ist das Bauwerk, das am einfachsten in große Höhe zu errichten ist, wenn auch materialaufwändig.
Jedes Kind mit Bauklötzen würde, nachdem alle anderen Türme irgendwann umgestürzt sind, die Basis des Bauwerks breiter machen, um die Stabilität zu verbessern. Daher finde ich es nicht verwunderlich, daß alle Kulturen anfänglich mit dieser Technik bauten.
Senkel schrieb:
Insofern würde ich mich ganz gewiss nicht grundsätzlich auf Metalle festlegen ... sondern ausschließlich auf Materialforschung ...
Einverstanden. Wenn wir schon soviel annehmen, können wir auch noch annehmen, daß organische Materialien, in abgewandelter Form, zum Einsatz kamen.
Abgesehen davon, daß mir die Vorstellungskraft abgeht, alle Objekte des täglichen Gebrauchs aus solchen Materialien herstellen zu können, gibt es doch einige Werkzeuge oder auch Fortbewegungsmittel, deren Anforderungen den Zeitrahmen des biologischen Abbaus durchbrechen würden. Oder würdest Du gerne in einem Generationenraumschiff sitzen, das ein Verfallsdatum (und zwar im wörtlichsten Sinne) hat?
Senkel schrieb:
Verlass dich drauf: Es hat eine hochtechnisierte, global und überglobal agierende Hochkultur gegeben.
Auch auf die Gefahr hin, Dich damit zu kränken: Mich darauf zu verlassen entspricht nicht meinem Charakter, sonst würden wir hier ja auch nicht diskutieren.
Beste Grüße
commonsense