Dr.Untier schrieb:Vermutlich, jedoch ist es i.d.R eben auswendig gelernt.
Eine andere Möglichkeit, sich Wissen zu merken, als es auswendig zu lernen, gibt es ja nicht.
Dr.Untier schrieb: Die meisten nehme ich aber an haben es auswendig gelernt weil sie darauf vertrauen, dass die Formelsammlungen stimmen.
Ja. Weil es zeitaufwändig und fehleranfällig ist, sich alles von Grund auf herzuleiten. Der Sinn von Schulwissen ist ja der, dass Herleitungen anderer übernommen werden. damit werden Ressourcen besser und effizienter genutzt. Einer hat eine Herleitung entwickelt. Die Herleitung wird geprüft und dann kann man das Ergebnis benutzen, um darauf aufbauend weitere Herleitungen zu entwickeln.
Die Alternative ist, dass jeder immer bei Null an fängt und alles selbst her leitet. Mit dem Vorteil, dass er sich nicht auf Ergebnisse anderer verlassen muss und mit den Nachteilen, dass seine Herleitung nicht gegengeprüft wird und dass er Zeit für diese Herleitung aufwenden muss, die er dann nicht in seine weiterführenden Herleitungen stecken kann.
Dr.Untier schrieb:Magie ist Physik durch wollen.
Ja. Es werden Annahmen nicht verifiziert, sondern schlicht unterstellt. Ich will, dass es Aliens auf Erden gibt, also gibt es sie.
Dr.Untier schrieb:Wer Faul sein will muss klug sein
Da würde ich nicht so ohne weiteres zustimmen.
Man kann natürlich viel her leiten und Wissen damit so weit "ersetzen", wie die Herleitung und die Grundannahmen korrekt sind. Ist man klug genug, ist dieses Mittel so weit effizient, dass man erlerntes Wissen dümmerer Menschen ersetzen kann. Ich leite also meine Formeln alle her und lerne sie nicht auswendig. Das dauert aber in der Anwendung länger und die frage ist, ob es in der Qualität ein Gewinn ist. Also ob meine Herleitung so fehlerarm funktioniert, dass sie die Erinnerungsfehler der anderen ausgleicht bzw. die Herleitungsfehler der Schulbuchautoren.