@Didy @dawn62 Ihr sollte euch mal angewöhnen, die Dinge nicht nur punktuell zu betrachten, sondern zu versuchen das Große Ganze zu sehen.
In den meisten Fällen war er es der aufgrund seiner Position die Grabungen autorisieren musste und dementsprechend war er auch automatisch der oberste Grabungsleiter.
Der Mann unterstand dabei aber immer einem autokratischen Herrschaftssystem und konnte ganz sicher nicht schalten und walten wie er wollte. Vielmehr musste er bei allem was er tat, die Ansprüche des Systems berücksichtigen. Und die waren ziemlich egoistisch motiviert, wie wir alle wissen.
Nicht zu vergessen, dass er sich nebenbei auch immer durchgeknallter hardcore Islamisten erwehren musste, die am liebsten alles in Schutt und Asche gelegt hätten und das immer noch wollen.
Und diesen nicht einfachen Spagat hat er m. E. lange Zeit sehr gut hinbekommen.
Der Vorwurf, er hätte dem System zu nahe gestanden, ist dem Zusammenhang purer Blödsinn, denn hätte er sich dagegen gestellt, wäre er ratzfatz abgesägt worden und hätte gar nichts erreicht.
"Resonanz von Hawass’ Arbeit
Die Ägyptologie verdankt Hawass insgesamt eine höhere Beachtung von Seiten der internationalen Medien und der Weltöffentlichkeit. Für die Zukunft plante er 14 neue Museen, darunter das Große Ägyptische Museum (The Grand Egyptian Museum - GEM) in Gizeh, das allein eine halbe Milliarde US-$ kosten soll. Das Ägyptische Museum in Kairo wurde dank seiner Initiative renoviert. Hawass führte auch eine Bezahlung der heimischen Grabungsinspektoren durch die ausländischen Archäologen ein sowie eine Publikation ihrer wissenschaftlichen Berichte auf Arabisch.
In Europa und den USA wurde Hawass vor allem durch seine Rückgabeforderung von altägyptischen Altertümern wahrgenommen. Hawass forderte, dass etwa Stücke wie der Stein von Rosette oder die Büste der Nofretete an Ägypten ausgehändigt werden; diese Forderungen hatten jedoch nie offiziellen Charakter."
Wikipedia: Zahi Hawass