@UffTaTaDer Effekt der scheinbar rückwärts drehenden Räder lässt sich nicht nurim Film beobachten. Die Trägheit unseres Auges gaukelt uns manches Mal eine Bewegung vor,die gar nicht existiert.
Ob Kino, Computer oder Fernsehen - die laufenden Bildersind eigentlich gar nicht bewegt. Vielmehr handelt es sich um lauter Einzelbilder, dieallein durch schnelles Austauschen den Eindruck einer Bewegung suggerieren. Denn unserAugen, besser gesagt die Lichtsinneszellen der Netzhaut, besitzen eine gewisse Trägheitund können Einzelbilder mit einer Wiederholungsfrequenz von mehr als etwa 20 Bildern proSekunde nicht mehr getrennt auflösen. Das Gehirn interpretiert die Veränderung desGesehenen als Bewegung.
Doch manchmal ist diese Interpretation schlichtwegfalsch, wie eben bei jenen Kutschrädern im Western oder auch bei den Rädern des AstonMartin Vanquish V12, den James Bond spazieren fährt. Schuld daran ist einestroboskopische Täuschung. Dreht sich das Rad nämlich gerade so schnell, dass dieFilmkamera immer dann ein Bild aufnimmt, wenn die Speichen des Rades die gleiche Stellungeinnehmen wie bei dem Einzelbild zuvor, dann sieht es so aus, als ob das Rad still steht.Dreht es sich hingegen ein wenig schneller, dann erkennt man scheinbar eine sehr langsameVorwärtsbewegung, und bei etwas geringerer Abrollgeschwindigkeit wirkt es, als liefe esrückwärts.