pumpelskie schrieb:Zwar könnten die neuen Ergebnisse nicht als Beweis für außerirdisches Leben dienen, wie der Astronom Martin Harwit erklärt. "Aber sie beweisen, dass die Bedingungen, die zur Entstehung von Leben und unserem Sonnensystem führten, an vielen Stellen zu finden sind."
Jawollja....
genau
so habe ich mir das vorgestellt!
Astrophysikalische "Wissenserlangung" durch "freenet"!
Und aus
solchen Quellen ziehen Leute wie Sie dann Ihr "Fachwissen" und plärren in der Gegend herum: "das ganze Universum ist voller Leben"!
Man...man...man...
Natürlich sind "Bedingungen", die für Leben unabdingbar sind, mehr oder weniger "häufig" zu finden. Die Crux an der Sache ist nun die, dass hier (im für Journalisten üblichen Stil), natürlich wieder einmal absolut unter den Tisch fallen gelassen wird,
WIE VIELE(!!!) dieser Bedingungen sich an
exakt einem Punkte zusammenfinden müssen, damit aus toter Materie, ein "lebender Organismus" entstehen kann!
Dafür muss sich nicht nur Kohlenstoff und Wasser auf einem Planeten, der die für Leben erforderliche richtige Grösse aufweist zusammenfinden. Dafür muss sich der Planet nicht nur im für Leben notwendigen richtigen Abstand um sein Zentralgestirn bewegen, welches die ungefähre Grösse unserer Sonne aufweist. Wenn
diese Hand voll von Bedingungen schon alles wäre, was für "Leben" benötigt wird, dann wäre es ja "einfach".
So einfach ist es aber leider nicht da die Anzahl der Bedingungen, um "Leben" zu ermöglichen, nicht an einer Hand abzählbar sind, sondern die Anzahl der erforderlichen Bedingungen, sprich "Einzel-Informationen", die sich an
exakt einem Punkte zusammen finden müssen,
MEHRERE MILLIONEN(!!!) beträgt!Ich möchte Ihnen mal einen winzig kleinen Einblick gewähren, "wie schwer es Leben hat":
Nicht nur die kritischen Evolutionsschritte lassen die Existenz ausserirdischer Intelligenz als äusserst zweifelhaft erscheinen, auch die vielen unkritischen Evolutionsschritte, die sich trotz ihrer hohen Einzelwahrscheinlichkeit zu einer sehr geringen Gesamtwahrscheinlichkeit aufmultiplizieren. So betrüge diese bei 300 angenommenen Schritten zu je 90% Einzelwahrscheinlichkeit ganze 10 Hoch Minus 14.
Die Wahrscheinlichkeit zur Evolution einer menschlichen Rasse mit genau den uns vertrauten Eigenschaften ist demnach
so verschwindend gering, dass sich dies nirgendwo in unserer Milchstraße wiederholt haben kann.
Der Evolutionsbiologe - John Maynard Smith - beschrieb diese Unwahrscheinlichkeit der Evolution zu menschlichen Leben einmal so: „Wenn es möglich wäre, die gesamte Evolution zu Tier zu wiederholen, beginnend bei den Anfängen im Kambrium (mit, um Laplace gerecht zu werden, einem der Tiere um einen halben Meter nach links versetzt), dann gibt es keine Garantie – tatsächlich keine Wahrscheinlichkeit – dass sich daraus das Ergebnis entwickelt hätte oder gar das selbe wäre, wie wir es heute vorfinden. Es gäbe keine "Eroberung des Landes aus dem Meer", kein Auftreten von Säugetieren und kein intelligentes menschliches Wesen.“
Mit anderen Worten, die Entwicklung vom ersten replizierenden Einzeller bis hin zum Menschen ist nicht nur extrem unwahrscheinlich, sondern wären die Voraussetzungen am Anfang der Entwicklung auch nur geringfügig anders gewesen, wäre keine intelligente Menschheit entstanden -und dies NUR ALLEIN SCHON aus biologischer Erkenntnis!
Das Problem liegt dabei im Informationssprung, den der Übergang von den einfachen Aminosäuren zu den komplexen Reproduktionsstrukturen ausmacht. Nehmen wir eine der einfachsten bekannten autonomen Reproduktionsmechanismen, das Bakterium Escherichia coli. Es enthält mit seinen etwa 2500 Genen eine Informationsmenge von etwa sechs Millionen Bits. Um eine solche Informationsmenge durch Zufall aus Aminosäurenbasen der irdischen Ursuppe zusammenzubauen wären etwa 10 Hoch 1.800.000 Jahre notwendig gewesen (eine 1 mit 1,8 Milliarden Nullen - und das in Jahren!).
Um sich diese unvorstellbar große Zahl zu vergegenwärtigen, nehmen wir mal überaus grosszügig an, dass dieser Prozess auf jeweils einem Planeten, aller im sichtbaren Teil unseres Universum enthaltenen Sterne (das sind etwa 10 Hoch 26 Sterne),
gleichzeitig abgelaufen wäre! Dann würde es immer noch
sage und schreibe 10 Hoch 1.799.978 Jahre dauern, bis auf irgend einem dieser Planeten durch Zufall ein Bakterium E. coli entstanden wäre!
Auch primitivere, nicht-autonome Lebensformen, wie etwa Viren mit nur 50 Genen bräuchten immer noch etwa 10 Hoch 36.000 Jahre, um nur ein einziges Mal in den weiten des Universums, einmalig entstehen zu können und änderten im Prinzip nichts an diesem Faktum. Denn auch eine 1 mit 36000 Nullen und das in Jahren, ist ein Zeitraum, von dem das heutige Alter unseres Universums unvorstellbar weit entfernt ist.
Mit anderen Worten: angesichts dieser überwältigenden Unwahrscheinlichkeit kann mit Gewissheit gesagt werden, dass die Erde der einzige Planet im Universum ist, auf dem dieser Prozess je stattgefunden hat - und dies ist
NUR die "biologische Seite" der Medallie!
Was das Universum noch so alles "bereit stellen muss", damit es von physikalischer- und von chemischer Seite her "funktioniert", ist dabei noch ein ganz anderes Thema, welches die Wahrscheinlicheit um ein Vielfaches weiter verkleinert.