@wolf359wolf359 schrieb am 14.12.2008:"Beweise für außerirdisches Leben gibt es keinen Einzigen."
Versuche doch mal ansatzweise die logische Folgerung aus der Existenz des Lebens auf der Erde zu ziehen...
Beginne so: Wenn Leben auf der Erde entstanden ist dann...
...ist dies eine absolute Abnormalität, welche in diesem Universum kaum ein Chance auf Wiederholung hat.
wolf359 schrieb am 14.12.2008:"Dass die Erde jemals Besuch von Außerirdischen hatte oder jemals haben wird, kann man sich sogar komplett abschminken."
Niemand kann so eine Aussage treffen und behaupten, sie sei wahr.
Wenn ich irgendwo zwischen Flensburg und München einen 1 cm breiten Holzpfahl neben der Strasse einschlage - Sie mit verbundenen Augen auf den Rücksitz eines Fahrzeuges mit geöffnetem Fenster setze und dann mit Ihnen die Strecke Flensburg - München abfahre, dann ist die Chance, dass Sie diesen Pfahl - mit verbundenen Augen - und bei einer Reisegeschwindigkeit von 200 km/h mit einer 1 Cent Münze treffen,mehrere hundertmillionenfach grösser, als dass die Erde jemals Besuch von fernen Welten bekam- oder bekommen wird.
wolf359 schrieb am 14.12.2008:Erstens weißt du nicht, ob irgendewas nichtmenschliches uns in den letzten jahrmilliarden Jahren besucht hat, ganz einfach weil du es nicht wissen kannst
Na und ob ich das weiss. Dazu muss man sich allerdings mit verschiedensten Wissenschaften ausseinander setzen und Forschung betreiben. Durch Lesen des "Focus, Spiegels", anderer "Boulevard-Blättchen" und durch das Aufsuchen "paranormaler Internetseiten", werden Sie an erforderliches Hintergrundwissen keinesfalls heran kommen.
wolf359 schrieb am 14.12.2008:Selbst für Schätzwerte wissen
wir noch nicht genug, um der Wahrheit nahe zu kommen.
Leider muss ich Ihnen erneut bescheinigen, dass Sie absolut nicht wissen, wovon Sie schreiben. Warum macht es Ihnen eigentlich so viel Freude einen solchen Unsinn aus den Wolken zu greifen und zu behaupten, dass es so wäre?
wolf359 schrieb:Es ließe sich -wie von mir schon einige Male erwähnt- auch mit einer Nahe-
lichtgeschwindigkeit leben, wenn man diese mit einer Einfriertechnik kombiniert.
Sie schauen offensichtlich zu viele schlechte Filme.
wolf359 schrieb:Wenn das Ziel beispielsweise ein nahes System ist....
Hier stossen Sie bereits auf das erste Problem: es existieren keine "nahen Systeme".
Es sei denn, Sie empfinden mehrere Lichtjahre als "nah".
Dann müsste ich Sie allerdings darauf hinweisen, dass allein der Weg zum Mars, ein ungeheurer- so wie unvorstellbar "weiter" ist.
wolf359 schrieb am 14.12.2008:Aliens könnten zu jedem Zeitpunkt auf der Erde gewesen sein, von dem uns keine
geschichtliche Überlieferung berichten kann. Die Erde hat eine Geschichte von einigen
Millarden von Jahren. In innerhalb dieser Zeit könnten Aliens unseren Planeten besucht haben.
Das können sie eben nicht, weil
a.) das Universum viel zu jung ist, um dass bereits vor Milliarden von Jahren intelligentes Leben hätte entstanden sein können und
b.) weil die Naturgesetze des Universums überall gelten, wohingegen exakt jene Naturgesetze, leider solch "abenteuerliche Reisen" verbieten.
wolf359 schrieb am 14.12.2008:Man kann keinen Grundsatz über etwas aufstellen,
das sich dem Beweis entzieht.
Mal abgesehen davon, dass DIES genau JENES ist, was Sie hier pausenlos machen - nämlich Grundsätze über etwas aufzustellen, was angeblich "SICHER" wäre - also mal abgesehen davon - kann die Wissenschaft deutlich mehr nachweisen, als Sie es der Wissenschaft zutrauen.
wolf359 schrieb am 14.12.2008: Fermi hat sein Paradoxon in einem anderen geschicht-
lichen Zusammenhang aufgestellt.
Auch zu Zeiten von Fermi liefen schon Leute in der Gegend herum, welche Fermi mit UFO´s und Aliens auf den Wecker fielen. Nicht zuletzt auch aus diesem Grunde stellte Fermi sein "Paradoxon" auf und fragte ganz lapidar: "Wo sind "sie denn dann bitte"?
wolf359 schrieb am 15.12.2008:Bei einigen Supererden, die eigentlich zu weit von ihrem oft kleinen Zentralgestirn entfernt sind, um eine lebensfreundliche Umgebung zu bieten, könnte sich dies dann ändern, wenn die betreffenden Sonne sich zu einem Roten Riesen aufbläht.
Haben Sie eigentlich die leiseste Vorstellung, was so alles vor sich geht, wenn ein Stern zum roten Riesen wird? Was Ihre "Supererden" angeht: vergessen Sie das bitte schnell wieder. Da wäre Leben auf dem Mond noch wahrscheinlicher und bereits da ist es schon unmöglich.
wolf359 schrieb am 15.12.2008: Auf einmal läge dann die tiefgekühlte, vielleicht nur von einigen Vulkanen erwärmte Welt in der habitablen Zone und es könnte sich eine Form von Leben bilden, sofern
das Rote-Riesen-Stadium lange genug anhalten würde.
Ich möchte Ihnen mal einen winzig kleinen Einblick geben, "wie schwer es Leben hat":
Nicht nur die kritischen Evolutionsschritte lassen die Existenz ausserirdischer Intelligenz als äusserst zweifelhaft erscheinen, auch die vielen unkritischen Evolutionsschritte, die sich trotz ihrer hohen Einzelwahrscheinlichkeit zu einer sehr geringen Gesamtwahrscheinlichkeit aufmultiplizieren. So betrüge sie bei 300 angenommenen Schritten zu je 90% Einzelwahrscheinlichkeit ganze 10 Hoch Minus 14.Die Wahrscheinlichkeit zur Evolution einer menschlichen Rasse mit genau diesen uns vertrauten Eigenschaften ist demnach so verschwindend gering, dass sich dies nirgendwo in unserer Milchstraße wiederholt haben kann.
Der Evolutionsbiologe - John Maynard Smith - beschrieb diese Unwahrscheinlichkeit der Evolution zu menschlichen Leben einmal so: „Wenn es möglich wäre, die gesamte Evolution zu Tier zu wiederholen, beginnend bei den Anfängen im Kambrium (mit, um Laplace gerecht zu werden, einem der Tiere um einen halben Meter nach links versetzt), dann gibt es keine Garantie – tatsächlich keine Wahrscheinlichkeit – dass sich daraus das Ergebnis entwickelt hätte oder gar das selbe wäre, wie wir es heute vorfinden. Es gäbe keine "Eroberung des Landes aus dem Meer", kein Auftreten von Säugetieren und kein intelligentes menschliches Wesen.“
Mit anderen Worten, die Entwicklung vom ersten replizierenden Einzeller bis hin zum Menschen ist nicht nur extrem unwahrscheinlich, sondern wären die Voraussetzungen am Anfang der Entwicklung auch nur geringfügig anders gewesen, wäre keine intelligente Menschheit entstanden -und dies NUR ALLEIN SCHON aus biologischer Erkenntnis!
Das Problem liegt dabei im Informationssprung, den der Übergang von den einfachen Aminosäuren zu den komplexen Reproduktionsstrukturen ausmacht. Nehmen wir eine der einfachsten bekannten autonomen Reproduktionsmechanismen, das Bakterium Escherichia coli. Es enthält mit seinen etwa 2500 Genen eine Informationsmenge von etwa sechs Millionen Bits. Um eine solche Informationsmenge durch Zufall aus Aminosäurenbasen der irdischen Ursuppe zusammenzubauen wären etwa 10 Hoch 1.800.000 Jahre notwendig gewesen (eine 1 mit 1,8 Milliarden Nullen - und das in Jahren!).
Um sich diese unvorstellbar große Zahl zu vergegenwärtigen, nehmen wir an, dieser Prozess wäre auf jeweils einem Planeten aller im sichtbaren Teil unseres Universum enthaltenen Sterne, das sind etwa 10 Hoch 26 Sterne, gleichzeitig abgelaufen. Dann würde es immer noch 10 Hoch 1.799.978 Jahre dauern, bis auf irgendeinem dieser Planeten durch Zufall ein Bakterium E. coli entstanden wäre.
Auch primitivere, nicht-autonome Lebensformen, wie etwa Viren mit nur 50 Genen bräuchten immer noch etwa 10 Hoch 36.000 Jahre und änderten im Prinzip nichts an diesem Faktum.
Mit anderen Worten: angesichts dieser überwältigenden Unwahrscheinlichkeit kann mit Gewissheit gesagt werden, dass die Erde der einzige Planet im Universum ist, auf dem dieser Prozess je stattgefunden hat - und dies ist, wie ich bereits schrieb, NUR die "biologische Seite" der Medallie!
Was das Universum noch so alles "bereit stellen muss", damit es von physikalischer- und von chemischer Seite her "funktioniert", ist dabei noch ein ganz anderes Thema, welches die Wahrscheinlicheit um ein Vielfaches weiter verkleinert.
@jemand anderer der schrieb:
shionoro schrieb:Also wenn es jemals alien Kontakt gibt, dann wird der meiner Meinung nach nur innerhalb der Milchstraße erfolgen können.
Vergessen Sie´s einfach.
@Y34RZ3ROY34RZ3RO schrieb am 15.12.2008:Unser Wissen, über andere Sonnensystem, erdähnliche Planeten und welche die Leben beherbergen könnten, kann mit einem Tropfen im Ozean verglichen werden.
Wie kann man mit einem solch geringen Wissen die Behauptung aufstellen wir wären alleine?
Dann wissen Sie also ALLLES, was die Wissenschaft heute noch nicht weiss - oder wie kommt es sonst zu derlei laienhaften Aussagen?
Y34RZ3RO schrieb am 15.12.2008:Denn für viele scheint dieses Wissen ausreichend genug, um darauf Schlussfolgerungen für das gesamte Universum zu treffen.
Ob Sie´sglauben oder nicht: genau DAS kann sich die Wissenschaft von heute durchaus erlauben. Wir können sogar den unglaublichen Chauvinismus an den Tag legen und verkünden, dass der Wissenschaft kein einziges relevantes Element dieses Universums unbekannt ist. Das mag für Sie erstaunlich oder gar überheblich klingen - dennoch ist es so.
Y34RZ3RO schrieb am 15.12.2008:Fast alle Wahrscheinlichkeitsrechnungen über Leben im All beziehen unser Sonnensystem als den Normalfall ein.
Dies scheint natürlich logisch, denn zum einen besitzen wir keine anderen Informationen und wir können annehmen, dass sich das Leben ähnlich dem unseren entwickelt hat und die physikalischen Gesetze die selben sind.
Allerdings lässt allein diese Annahme, welche nur Standfestigkeit hat, weil sie am wahrscheinlichsten ist, dennoch aber keine Garantie dafür, dass dies zwingend der Regelfall ist, enorm viel Raum für mögliche Lebensformen im Universum.
Falsch!
Zum ersten handelt es sich dabei nicht um Annahmen, sondern um schlichte Fakten - und zum Zweiten, lassen - eben diese Fakten - eben gerade nicht "enorm viel Raum für mögliche Lebensformen im Universum" zu. Ganz im Gegenteil. Die Chemie dieses Universums lässt gar nichts anderes zu, als dass Leben auf Kohlenstoffketten aufbaut - auch dann nicht - wenn Ihnen in irgendwelchen "Illustrierten" oder auf zahllosen "Paranormal-Seiten" des Internet etwas anderes "geweiss-sagt" wird.